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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Klise
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Ausstellungsobjekte Monitore oder Plasmabildschirme erforderten, war ein Stromausfall eindeutig ein Problem.
    »Bin seit 1 h im Hotel«, antwortete ich über mein BlackBerry. »Hol mir noch was zu essen und komme gleich.«
    »Schnell!«, mailte sie zurück.
    Ich überflog meinen Posteingang auf der Suche nach einer Antwort von Ms 6B. Nichts. Also hielt ich nach Webb Ausschau und fand ihn schließlich im Businesscenter des Hotels.
    »Hey, Dad«, sagte er mit breitem Lächeln. »Ich glaub, ich krieg die Lage geregelt.«
    »Welche Lage?«
    »Meine verlorene Tasche. Meine Klamotten und das ganze Zeug.«
    »Ach ja. Gut.«
    Das war gut. Ich wollte, dass Webb seine Probleme selbst löste. Lass ihn seinen Weg in der Welt finden. Lass ihn das Schwimmvermögen entwickeln, das man im Leben braucht. Er war siebzehn, zum Kuckuck. Lass ihn lernen, wie man anderen in die Augen schaut, während man ihnen die Hand schüttelt. Und lass ihn bitte nicht zu einem dieser dreißigjährigen Typen heranwachsen, die ich ständig auf ihren Handys und Laptops rumdaddeln sah.
    »Holen wir uns was zu essen und gehen dann rüber zum Ausstellungsraum, ja?«, sagte ich. »Ich hab viel Arbeit vor mir.«
    Webb zögerte. »Äh, geht es, dass ich noch etwas hierbleibe? Bis ich diese Taschengeschichte geklärt habe?«
    »Kommst du alleine zurecht?«
    »Na klar. Ich kann doch auch im Hotel was zu essen kriegen, oder?«
    »Sicher.«
    Also ging ich wieder aufs Zimmer, um meine Zeichnungen und die Aktenmappe zu holen. Unterdessen hatte ich drei weitere Nachrichten von Solange bekommen. Jetzt war auch die Klimaanlage im Palacio de Cristal ausgefallen.
    »Gestern lief sie noch«, schrieb sie. »Heute = nix. Geht gar nicht, dass Leute bei Eröffnung schwitzen wie Sau!«
    Ich versicherte ihr, alles werde vor der Vernissage am Dienstagabend betriebsbereit sein. Beim Gedanken an die bevorstehenden Arbeitsstunden fühlte ich mich schlagartig völlig erschöpft.
    Ich wusste, dass ich keine Zeit für eine richtige Mahlzeit hatte. Deshalb griff ich in der Minibar nach einem Toblerone-Riegel und knabberte lustlos darauf herum.
    Beim Verlassen des Hotels machte ich vor dem Businesscenter halt. Webb saß noch immer an einem Rechner. Er aß Kartoffelchips von einem Teller und lachte über etwas auf dem Bildschirm. Zweifellos handelte es sich um irgendein Computerspiel und beim Gegenspieler um einen neuen sogenannten Freund aus Neuseeland oder Hongkong.
    Ich hielt inne, um diesen Jungen zu betrachten, den ich von Geburt an aufgezogen hatte. Da waren wir nun in einer europäischen Hauptstadt, und er zog es vor, seine Zeit vor einem Computerbildschirm zu verbringen, statt durch die Straßen von Madrid zu spazieren.
    Wie alle Eltern schreibe ich das, was mir an meinem Sohn missfällt, der Natur zu, während ich die Eigenschaften, die mich freuen, meinem erzieherischen Geschick zugutehalte.
    Webb ist ein liebenswerter Junge. Ein guter Mensch. Daran habe ich keinen Zweifel. Und als wollte er mich darin bestärken, wählte Webb genau diesen Augenblick, um sich umzudrehen und mich durch die Glastüren des Businesscenters anzusehen. Er lächelte mich an, ehe er sich wieder dem Computer widmete.
    Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.

Ich musste Cocos Tasche finden. Ansonsten würde ich es eine Woche lang mit einem schmollenden Teenager aufnehmen müssen.
    Die Internetrecherche brachte folgendes Ergebnis: Verliert eine Fluggesellschaft ein Gepäckstück, kann der Fluggast bis zu zweitausendachthundert Dollar Schadenersatz fordern. Da sich jedoch rund achtundneunzig Prozent aller als verloren oder gestohlen gemeldeten Gepäckstücke letzten Endes wieder finden, bekommt ein Fluggast selten mehr als kümmerliche zwei- oder dreihundert Dollar von seiner Fluggesellschaft als Ausgleich für den Ärger wegen einer verspäteten Tasche.
    Das würde nichts bringen. Allein die Kamera war dreihundert Dollar wert. Und mir war wirklich nicht danach, mich wieder zurück zum Flughafen zu schleppen, um den nötigen Papierkram zu erledigen.
    Ich wusste, wenn ich Coco sagte, die Fluggesellschaft würde ihr fünfhundert Dollar zahlen, wäre sie glücklich. Das hieße zwar, meine Tochter anzulügen. Doch das war es mir wert, wenn ich mir dadurch ihre miese Laune ersparen konnte. Im Übrigen würde es Spaß machen, in Paris shoppen zu gehen. Ich würde Coco ein paar hübsche Sachen kaufen, die sie im Herbst aufs College mitnehmen könnte.
    Ich fand diese Idee ganz gut, doch ich wollte sie

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