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wenn du mich ängstigen willst.“ Aber Catherine musste vor sich selbst zugeben, dass die Vorstellung, Logans Frau zu sein und mit ihm Kinder zu haben, sehr reizvoll war.
    Sie sollte sich Zeit lassen. Vorläufig wollte er mit ihr eine weitere Nacht zusammen sein. Von einer gemeinsamen Zukunft war bisher nie die Rede gewesen.
    „Das glaube ich dir nicht“, sagte Kayla. „Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du an all dem kein Interesse hast.“ Sie machte eine umfassende Armbewegung. „Einen wunderbaren Ehemann, Liebe, Sicherheit, ein Heim, Kinder …“
    „Ein Hund und ein weißer Gartenzaun? Aber Kayla! Wir sprechen doch hier von mir und nicht von dir. Ich bin nicht der Typ, bei dem ein Mann gleich an Haus und Herd denkt.“ Sie selbst hatte sich so etwas bei ihren früheren Beziehungen auch nicht vorstellen können. Aber jetzt.
    „Ich etwa? Bevor ich Kane kennenlernte, haben die Männer mit mir doch nur ihr Vergnügen haben wollen und sich später nie wieder gemeldet. Warum willst du einfach nicht daran glauben, dass es jemanden gibt auf der Welt, der für dich bestimmt ist? Und dass du all das hier verdienst?“ Kayla war ärgerlich geworden.
    „Weil ich nicht so eine hoffnungslose Romantikerin bin wie du. Und selbst wenn ich es wäre – es geht hier um Logan Montgomery. Du hast sein Elternhaus nicht gesehen, ein richtiges Herrenhaus. Der Raum, wo die Gäste ihre Garderobe ablegen, ist größer als unser Kinderzimmer früher.“
    „Na und? Du hast doch gesagt, dass sein kleines Cottage dein Traumhaus ist. Du kannst sagen, was du willst, ich werde alles widerlegen.“
    „Nur eins nicht. Kannst du dir mich als Frau eines Bürgermeisters vorstellen?“ Catherine stand auf und sah an sich herunter. Das schwarze T-Shirt, die weißen Jeans und die Sandaletten im Leoparden-Look waren sicher nicht das, was man unter konservativer Kleidung verstand.
    „Ich kann mir das durchaus vorstellen, schließlich bist du sehr anpassungsfähig. Außerdem habe ich gehört, dass Logan alle derartigen Vermutungen zurückgewiesen hat. Cat, er ist hinter dir her. Ihm ist alles andere offensichtlich egal. Warum machst du dir darum Gedanken? Die Vergangenheit liegt hinter uns. Du verdienst einen Mann wie ihn, es sei denn, du suchst nach einem Vorwand, um aus der Sache rauszukommen.“
    „Hoffentlich kommt das Baby bloß bald, damit du etwas anderes hast, um das du dir Sorgen machen kannst.“ Catherine sah die Schwester liebevoll an.
    „Und wenn ich zehn Kinder hätte, ich würde mir trotzdem Sorgen um dich machen.“
    „Ich weiß.“ Tränen traten Catherine in die Augen. Ohne Kaylawäre sie ganz allein.
    Sie sagte sich immer wieder, dass sie nicht so naiv sein durfte zu glauben, die Sache mit Logan würde von Dauer sein. Sie blickte auf seine liebevoll ausgesuchten Geschenke, und ihr Gefühl sagte ihr etwas ganz anderes.

9. KAPITEL
    C atherine brauchte nicht darüber nachzudenken, was sie eigentlich von Logan wollte. Er hatte die Antwort selbst gegeben. Sie wollte ihn.
    Jedes seiner Geschenke, jede Karte hatten sie dieser Entscheidung nähergebracht, das musste sie sich eingestehen. Sie schüttelte die Schneekugel und sah zu, wie der Schnee auf die sommerliche Szene fiel.
    Den ganzen Nachmittag hatte sie die CD gehört, und bei den langsamen Jazzrhythmen spürte sie, wie ihr Körper sich nach Logans Berührung sehnte. Allmählich fing sie an zu glauben, dass er der Richtige war und dass sie eine Chance hatten.
    Er hatte sie nicht angerufen. Auch das hatte er sicher absichtlich getan, um ihre Erwartung und Sehnsucht zu steigern. Mit Erfolg. Als die Türklingel ging, war Catherine nichts anderes mehr wichtig, weder Herkunft noch Gesellschaftsschicht noch Geld, sie wollte nur mit ihm zusammen sein. Er wirkte auf sie nicht nur sexuell erregend, sondern er hatte auch die Mauer niedergerissen, die sie aufgebaut hatte, um ihn innerlich auf Abstand zu halten. Sie liebte ihn, und nun war er gekommen.
    Kane war schneller an der Tür als sie. Sie hörte, wie er Logan begrüßte, und als sie die Treppe herunterkam, unterhielten die beiden Männer sich angeregt. Vielleicht hatten sie herausgefunden, dass sie beide mit Recht und Gesetz zu tun hatten, obwohl Logans Aufgabe ja eigentlich darin bestand, die Menschen freizubekommen, die Kane hinter Gitter gebracht hatte.
    Catherine sah ihn erst, als sie am Fuß der Treppe angekommen war. Er sah hinreißend aus in den engen Jeans und dem weißblau gestreiften Hemd, das seine breiten