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brennenden müden Augen und griff zum Telefonhörer. Er wählte, es klingelte, wieder der Anrufbeantworter.
„Verdammt noch mal!“ Er warf den Hörer auf die Gabel.
„Fällt dir nichts Besseres ein, als zu fluchen?“ Er schreckte hoch. Das war die Stimme seiner Großmutter.
Er blickte zu der offenen Tür. „Und hat man dir nicht beigebracht, dass man anklopft, bevor man eintritt?“
„Warum sollte ich? Die Tür war doch offen.“
Er stand auf und ging um den Schreibtisch herum auf sie zu. „Schön, dich zu sehen, Gran. Ich freue mich immer, wenn du kommst, das weißt du.“ Er küsste sie auf die gepuderte Wange. Warum kam sie wohl so spät am Abend noch hier zu ihm ins Büro?
„Ja, das weiß ich. Aber ich wäre auch gekommen, wenn das nicht so wäre. Wir müssen miteinander reden.“ Ihre Augen leuchteten, und er wurde misstrauisch. Sicher führte sie wieder irgendetwas im Schilde.
„Wie bist du denn hergekommen?“, fragte er.
Sie stieß einen langen Seufzer aus. „Ich habe mich von Ralph herfahren lassen. Obwohl ich nach wie vor nicht verstehe, warum sie mir meinen Führerschein abgenommen haben. Ich fahre besser Auto als manch anderer.“ Immer noch war sie empört.
Er hatte ihr nie gestanden, dass er es gewesen war, auf dessen Veranlassung sie einen Sehtest machen musste. Das war, nachdem sie mitten in das Rosenbeet gefahren war. Man hatte ihr daraufhin den Führerschein abgenommen, und Logan war froh darüber, denn er hatte Angst um sie. „Gut, dass du vorsichtig warst“, sagte er, denn er wusste genau, dass sie manchmal heimlich in der Nachbarschaft herumfuhr, wenn es keiner merkte.
„Es blieb mir ja gar nichts anderes übrig. Dein Vater hätte michglatt verhaften lassen, wenn er mich erwischt hätte. Mich, seine eigene Mutter. Stell dir das nur vor.“
„Ich kann mir das gut vorstellen.“ Er grinste. „Ich muss nur mal eben Cat anrufen, dann können wir reden.“
Emma blickte zum Telefon. „Lass uns erst reden, dann kannst du telefonieren.“ Sie schien es plötzlich sehr eilig zu haben und wirkte nervös. „Ich habe noch nichts gegessen. Lass uns in das nette kleine Lokal hier unten im Haus gehen.“
„Das nette kleine Lokal ist eine Bar.“
„Umso besser. Los, komm.“ Sie ergriff ihn beim Arm. Für eine so zerbrechlich wirkende alte Dame hatte sie erstaunliche Kräfte. Natürlich hätte er nicht auf sie zu hören brauchen, aber er hatte auch keine Lust, sein erstes Telefongespräch mit Catherine in Gegenwart seiner Großmutter zu führen. Und er wusste genau, dass Emma nicht draußen warten würde. Also war es besser, sie erst einmal anzuhören und sie dann wieder nach Hause zu schicken. Dann würde er es wieder bei Catherine versuchen und zur Not eine Nachricht hinterlassen, wenn er sie nicht erreichte.
Emma zog ihn aus der Tür, und fünf Minuten später saßen sie sich in der Bar gegenüber, in der man auch Kleinigkeiten zu essen bestellen konnte.
„Möchtest du die Karte sehen?“, fragte er und winkte gleichzeitig der Kellnerin.
Sie schüttelte den Kopf. Keine Haarsträhne lockerte sich bei ihrer perfekten Hochfrisur. Solange er denken konnte, hatte seine Großmutter sich nicht verändert, und er liebte sie dafür, selbst wenn sie ihm mehr als einmal auf die Nerven gegangen war.
„Ich nehme das, was du nimmst.“
„Ich möchte ein Bier, aber du hast doch noch nichts gegessen.“
Sie sah an ihm vorbei. „Ich habe plötzlich keinen Hunger mehr.“
„Na gut. Zwei Bier“, sagte er zu der Kellnerin.
„Sofort.“
Logan lehnte sich zurück und blickte zu dem dicht besetzten Bartresen hinüber. „Jetzt hast du mich da, wo du mich haben wolltest. Nämlich an einem öffentlichen Ort, wo ich dir keine Szene machen kann. Was ist los?“
„Richtig geraten.“
Die Kellnerin kam zurück und stellte zwei Flaschen Bier und zwei Gläser auf den Tisch.
Er schenkte ihr ein. Was hatte sie vor? Er hatte ohne Zweifel recht, sie hatte ihn mit Absicht hierhergeführt, damit er sich beherrschen musste. Gleich würde sie die Bombe platzen lassen.
Das kalte Bier tat ihm gut. „Also, was ist los?“
„Was soll denn los sein? Kann ich nicht einfach mal meinen Lieblingsenkel besuchen?“
„Ich bin dein einziger Enkel. Nun sag schon.“
Sie seufzte leise. „Hast du viel zu tun?“
„Ja, es ist eine hektische Woche.“
„Und so gar keine Freizeit“, sagte sie.
„Spionierst du hinter mir her, Gran?“
„Um zehn Uhr abends treffe ich dich noch in deinem Büro an,
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