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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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treibt. Könnte Mr Perfect nicht schaden, mal wieder einen kleinen Dämpfer zu erhalten.
    Aber eigentlich ist so was nicht mein Stil.
    »Ich dachte eigentlich eher an etwas, das ein bisschen aus dem Rahmen fällt«, meine ich.
    Dick lehnt sich zurück und lässt die Knöchel knacken. »Nach allem, was dieses Arschloch Ihnen angetan hat, wird er mehr als nur ein Pflaster brauchen, wenn ich mit ihm fertig bin. Da wird er einen Pfaffen brauchen.«
    Ich schaue Dick an und frage mich einen Moment, ob er sich
wohl lustig über mich macht. Ich meine, der Typ sieht klasse aus - aber irgendwie doch eher wie ein Softie. Von diesen tiefschwarzen Augen mal abgesehen.
    »Wissen Sie was, Dick? Vielleicht sollten Sie lieber im Personenschutz arbeiten, anstatt böse Jungs zu vermöbeln«, sage ich.
    Entschieden schüttelt Dick den Kopf.
    Ich lasse nicht locker. »Ach, nun kommen Sie schon. Madonna könnte bestimmt noch so jemanden wie Sie gebrauchen.«
    »Nee, die ist bestens versorgt«, meint er. »Außerdem habe ich das ja schon mal probiert, das mit dem Personenschutz. War nicht so mein Ding.«
    »Echt nicht?«
    »Nee. Haben Sie mal diesen Film mit Whitney Houston und Kevin Costner gesehen?«, fragt er.
    » Bodyguard ? Ja, klar«, sage ich.
    »Tja, also so wie im Film läuft das nicht. Ich war mal Leibwächter bei ein paar Drogenbaronen - da unten in Kolumbien, Guatemala, Mexico und so«, sagt er. »War aber furchtbar. Ganz furchtbar. So ein verkommener Haufen! Verwöhnt ohne Ende. Die haben mich behandelt, als ob ich ihr Sklave wäre. Einem dieser Typen musste ich sogar jeden Tag den Ferrari polieren.«
    »Das ist ja entsetzlich, Dick«, rufe ich. »Aber Sie dürfen sich nicht gleich von so ein paar südamerikanischen Drogenbaronen entmutigen lassen. Das sind reiche, verwöhnte Jungs, das weiß doch wirklich jeder «, sage ich kopfschüttelnd.
    »Tatsächlich?«, fragt er und hebt eine dicke, dunkle Braue.
    »Aber klar«, erwidere ich voller Überzeugung. »Dagegen ist sogar Elizabeth Taylor pflegeleicht.«
    Dick lacht, lehnt sich in seinen Stuhl zurück und verschränkt die Hände hinter dem Kopf. »Sie sind eigentlich ziemlich witzig«, meint er.
    »Ich tue mein Bestes«, sage ich.

    Also, jetzt mal ganz ehrlich. Was tue ich hier denn gerade? Flirte ich - oder was? Bin ich geistreich oder versuche ich etwa, meinen Killer zu verführen? Okay, es ist Ewigkeiten her, dass ich Sex hatte, aber trotzdem …
    »Glauben Sie mir«, sagt Dick, »Personenschutz ist echt nicht mein Ding. Die Bezahlung ist auch mies. Nee, da mach ich doch lieber so weiter wie bisher. Gute Sache, ich suche mir meine Jobs selbst aus und arbeite nur für die eigene Tasche. Bin mein eigener Chef und so, Sie wissen schon.«
    »Na ja, genug zu tun dürfte es ja geben«, vermute ich.
    »Ja, schon - ist aber nicht ganz so einfach, mein Angebot bekannt zu machen. Ich meine, es wimmelt da draußen vor Frauen - wie Ihnen -, die von ihrem Kerl sitzengelassen worden sind und die sich ein bisschen an ihm rächen wollen. Na, Sie wissen schon, nichts Schlimmes, nur so ein bisschen, damit sie sich besser fühlen. Aber die Ladys wissen nicht, wie sie an mich rankommen sollen.«
    »Verstehe«, sage ich und reibe mir das Kinn. Schweigend sitze ich da, bestimmt ein paar Minuten lang, und mache mir so meine Gedanken über Dick. Ich betrachte ihn plötzlich als einen meiner Kunden. Und auf einmal bin ich ganz in meinem Element und schalte um in den Maddy-Marketing-Modus .
    »Ihr Problem ist, dass Sie keine Auftraggeber haben. Sie haben viele potenzielle Auftraggeber, wie Sie ganz richtig bemerkten, doch Ihr Marketing ist noch ausbaufähig. Werbung ist der Schlüssel für Sie, Dick.«
    Ich lehne mich vor und sehe ihm tief in die Augen, wie ich es während meiner Zeit bei Henry ungezählte Male in Kundengesprächen gemacht habe.
    »Sie brauchen einen Slogan«, lasse ich ihn wissen. »Kurz und knackig. Etwas, das die Sache auf den Punkt bringt. Sonst flottiert ihr Angebot frei im Raum und verpufft. Ich wusste auch nicht so genau, was Sie eigentlich machen. Also: Das A
und O allen Marketings ist Kommunikation , Dick! Informieren Sie Ihre potenziellen Auftraggeber, formulieren Sie Ihr Angebot. Kurz, knapp, griffig. Visitenkarten sind ein absolutes Muss. Und vielleicht auch noch ein paar Flyer.«
    Ich rede jetzt sehr schnell und fuchtele dabei mit den Händen in der Luft herum, als würde ich jonglieren. »Sie können nicht einfach nur dasitzen und darauf warten, dass die Kunden zu

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