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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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wettzumachen. Fröhlich und erfrischend wie eine Sommerbrise kommt sie hereingeweht. Nathalie hat außerdem eine Pamela-Anderson-Taille und Brüste so groß wie Melonen. Carlton lächelt und nickt bei jedem ihrer Worte.
    »Sie ist klasse«, sagt er, nachdem Nathalie wieder weg ist. »Gute Wahl, die du da getroffen hast.«

    »Aber ich finde eigentlich, dass Priscilla geeigneter für die Stelle wäre.«
    »Warum? Weil sie schwarz ist? Weil sie alleinerziehende Mutter ist und das Geld wirklich dringend braucht?« Carlton schüttelt den Kopf, verschränkt die Arme vor der Brust. »Hab ich mir gleich gedacht. Ich wusste, dass du dich für Priscilla entscheiden würdest, du mit deiner Rettet-die-Wale-Mentalität.«
    Ich verdrehe genervt die Augen. »Was bitte hat die Einstellung einer hoch qualifizierten schwarzen Frau mit der Rettung der Wale zu tun, Carlton?«
    Carlton hebt beschwichtigend die Hände, als wollte er um Gnade flehen. »Wir brauchen jemanden, der Vollzeit arbeitet. Und Nathalie hat schon von sich aus angeboten, dass sie auch bereit ist, Überstunden zu machen.« Er schüttelt den Kopf und massiert sich den Nasenrücken. »Priscilla ist ein Risiko. Eine alleinerziehende Mutter hat zu viele anderweitige Verpflichtungen. Was, wenn ihr Kind krank wird? Wir können es uns nicht leisten, dass sie ein paar Tage oder gar Wochen fehlt. Wir brauchen jemanden, der präsent ist!«
    Im Geiste sehe ich Nathalie vor mir. Fröhlich und erfrischend, aufgeweckt und sehr eifrig. In knappen, tief ausgeschnittenen Blusen. Okay, intelligent wirkte sie schon, und qualifiziert schien sie auch zu sein. Das ließ sich nicht abstreiten. Kein dummes Blondchen. Aber trotzdem.
    Erst kaue ich auf meiner Unterlippe, stemme dann herrisch beide Hände in die Hüften. »Nathalie hat mich leider nicht völlig überzeugt«, sage ich entschieden.
    »Komm schon, Maddy. Vergiss mal vor lauter Eifersucht das Denken nicht. Wir wissen beide, dass du nicht zu der Sorte Frau gehörst, die sich von einer Jüngeren gleich bedroht fühlt. So was ist absolut unter deiner Würde«, erklärt Carlton.
    »Eine Jüngere !«, brause ich auf. »Herrgott, du redest vielleicht einen Scheiß, Carlton!«

    »Ganz sachte, Tiger. Du weißt schon, was ich meine.« Er legt seinen Arm um meine Taille und zieht mich an sich.
    »Du verstößt gegen unsere Abmachung«, sage ich und versuche mich freizumachen, aber er hält mich fest.
    »Na und?«, murmelt er und gibt mir einen dicken Schmatzer auf den Mund.
    Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll. Wenn ich mich weiterhin für Priscilla einsetze, wirkt das unsicher und eifersüchtig. Und ich will nicht, dass Carlton glaubt, ich wäre eifersüchtig auf Nathalie. Auf die lebhafte, liebliche Nathalie.
    Lässig winke ich ab. Alles halb so wild und die Aufregung nicht wert.
    »Also gut, wenn du Nathalie unbedingt willst, dann soll es eben Nathalie sein«, sage ich. »Aber beschwer’ dich nicht bei mir, wenn sie sich den ersten Fehler leistet.«
    »Gut so, mein Mädchen«, sagt Carlton. Er schaut mir tief in die Augen, und ich merke, wie meine Knie schwach werden.
    Als wir fertig sind, gehe ich zurück in mein Büro und rufe Priscilla an, um ihr die schlechte Nachricht zu überbringen.
    Und dann rufe ich Nathalie an. Sie kreischt mir so laut ins Ohr, dass ich die Hand über den Hörer halten muss: »Oh mein Gott, das ist wirklich ganz absolut unglaublich! Vielen, vielen Dank, Miss Piatro. Sie sind absolut unglaublich!«
    »Bitte nenn mich doch Maddy«, sage ich.

35
    »OKAY, KOMMEN Sie mal zur Sache, Lady. Was wollen Sie genau? Soll ich ihn krankenhausreif schlagen? Gebrochene Beine mit allem Drum und Dran?« Dick lehnt sich über den Tisch und sieht mich erwartungsvoll an.
    Ich schaue sehr erschrocken und lege mir die Hand an die Brust, ganz artig und damenhaft. »Oh, aber nicht doch. Keine Gewalt.«
    »Alles klar. Aber drohen soll ich ihm schon? Ihm einen Schrecken einjagen, dass er um sein Leben fürchtet. Ich kann ihm ja drohen, seine Eier abzuschneiden, wenn er Ihnen noch mal quer kommt.«
    Mich schaudert. Aber wenn ich mir das Szenario dann so vorstelle, wie sich dieser Muskelmann mit den schwärzesten Augen, in die Carlton jemals geblickt hat, vor ihm aufbaut und ihm droht, ihn seiner Kronjuwelen zu berauben - tja, ich gebe es wirklich nicht gerne zu -, reizt mich diese Vorstellung ja schon. Zumindest hätte ich nichts dagegen, wenn dieser Typ Carlton mal so richtig einheizt und seinen Puls ordentlich in die Höhe

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