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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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ist mit der Schei ße?«) im Gegensatz zu einem Hummer-Geländewagen (»Findest du, Hummer sind inzwischen out? Sollten wir vielleicht lieber einen Navigator nehmen?«) anhob, um sie und ihren Verlobten zum Ballsaal im Country Club am Strand zu chauffieren, wo die Hochzeitszeremonie stattfinden sollte.
    Auf dem Weg nach hinten zum Pausenraum, wo sie sich etwas zu trinken holen wollte, fiel Savannah etwas Seltsames auf. Die Finger all ihrer Kollegen schienen von der Buchstabentastatur eilig wieder auf die Zahlentastatur zu wandern,
als sie vorbeiging. Bestimmt bildete sie sich das nur ein, sagte sie sich, und beschloss, einen Abstecher auf die Toilette zu machen, ehe sie sich etwas zu trinken holte.
    Um sich selbst zu beweisen, dass sie nicht unter Halluzinationen litt, öffnete sie vorsichtig die Tür zum Waschraum und fuhr zusammen, als sie ein leises Quietschen von sich gab. Sie schob sich hinaus auf den Korridor, presste sich mit dem Rücken an die Wand und spähte zum Büro hinüber. Reglos stand sie im Schatten und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf den Bildschirm des Kollegen, der am nächsten zu ihr saß.
    Ihre Augen wurden noch schmaler, als sie die unübersehbaren Symbole des Instant-Messenger-Programms auf seinem Bildschirm erkannte. Er drehte sich um, ob niemand hinter ihm stand, während Savannah sich weiter in den Korridor zurückzog und inbrünstig hoffte, dass er sie nicht bemerkt hatte. Sie wartete eine Sekunde, ehe sie sich noch ein Stück nach vorn wagte.
    Reglos stand sie da und las die Worte auf seinem Bildschirm.
    Ich weiß nicht, Bert, aber ich finde, die Tauben, die wir freilassen, sollten passende Diamantdiademe tragen, findest du nicht? «
    Bert hustete und nahm einen Schluck von seinem schwarzen Kaffee, der auf seinem Schreibtisch stand, ehe seine Hände sich auf die Tastatur legten.
    Nein, Lucy. Diamanten sind so out. Wir brauchen Rubine.
    In diesem Moment wurde Savannah klar, dass ihre Kollegen ebenso verärgert über Ashleighs Geschwafel waren und sich ebenso davon gestört fühlten wie sie. Was tröstlich gewesen wäre, wenn sie sie an ihren Späßen hätten teilhaben lassen.
Stattdessen hatten sie sie ausgeschlossen. Mit einem Mal fühlte sie sich einsamer denn je, seit sie Maple Rapids verlassen hatte.
    Nein, sie hatte nicht erwartet, dass ihre Kollegen sie gleich am ersten Tag in ihre Mitte aufnahmen, aber es wäre nett gewesen, wenn sie - nur ein Einziger von ihnen - »Guten Morgen« gesagt hätte. Oder sie gefragt hätte, wie sie sich einlebte. Oder … oder sonst irgendetwas. Stattdessen behandelten sie sie, als wäre sie nicht vorhanden.
    Savannah räusperte sich, trat aus den Schatten und bemerkte, wie auf mindestens drei Bildschirmen augenblicklich das IM-Programmfenster verkleinert wurde, damit sie nicht erkennen konnte, was sie geschrieben hatten. Na gut. Dann behandelten sie sie eben wie eine Außenseiterin. War das nicht in erster Linie der Grund gewesen, weshalb sie Maple Rapids den Rücken gekehrt hatte? Um ein aufregenderes und glamouröseres Leben zu führen als sie?
    Genau. Sollten sie sich doch über Ashleigh lustig machen - benahmen sich die Leute nicht so, wenn sie neidisch auf den Erfolg anderer waren? Savannah wollte so sein wie sie, mit ihrer Cinderella-Hochzeit und ihrem Champagner-und-Kaviar-Leben. Was wussten diese Steuer-Typen schon?
    Savannah lächelte Ashleigh zu, als sie mit einem Glas Wasser in der Hand zu ihrem Schreibtisch zurückkehrte. Diese schien überrascht zu sein, doch dann quittierte sie das Lächeln mit einem Nicken. Nicht gerade die freundschaftliche Reaktion, die Savannah erwartet hatte, aber immerhin ein Anfang. »Nur eine Sekunde, Viktoria«, sagte Ashleigh und beugte sich zu Savannah vor. Savannah spürte, wie sie eine Woge der Vorfreude durchströmte.
    Sie wartete. Würde Ashleigh sich zum Mittagessen mit ihr
verabreden? Oder sie vielleicht sogar um ihre Meinung zur Hummer-vs.-Kutschen-Frage bitten?
    Ashleigh lächelte und entblößte ihr gebleichtes, korrigiertes und auf Hochglanz poliertes Gebiss. »Sie müssen den nächsten Kunden für mich übernehmen. Ich bin mitten in einem wichtigen Gespräch. Geschäftlich, Sie wissen schon«, sagte sie und deutete auf ihr Telefon, als hätte sie den Präsidenten an der Strippe.
    »Sie ist eine Kundin, die letztes Jahr schon mal hier war«, fuhr Ashleigh fort und reichte Savannah eine dunkelbraune Akte mit der Steuererklärung besagter Kundin aus dem Vorjahr.
    Savannahs Schultern sackten

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