Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Zwinkern.
    »Wow«, meinte Savannah. »Von einem solchen Service habe ich noch nie gehört.«
    »Ich auch nicht. Mike liegt mir ständig in den Ohren, Franchisefilialen zu eröffnen, bevor jemand anderer es tut, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich in dieser Phase meines Lebens ein Unternehmen führen möchte. Außerdem arbeite ich gern mit meinen Mandantinnen, und die Firma, die ihm vorschwebt, würde mehr Management erfordern, als ich es will.«
    »Lillian? Ihr Termin für halb drei ist hier«, verkündete die Rezeptionistin über die Sprechanlage.
    »Ah, Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.« Lillian erhob sich. »Es war nett, mit Ihnen zu plaudern. Ich hoffe, Sie rufen an, wenn Sie etwas brauchen. Maddie hat Ihren Schlüssel und die Formulare, die Sie ausfüllen müssen. Es ist eine reine Formalität. Nachdem ich mit Ihrem ehemaligen Boss und dem Chef der Eigentümerversammlung Ihres Apartments in Michigan geredet habe, bin ich sicher, dass wir genauso glücklich mit Ihnen sind wie Sie mit uns. Unser kleines Motel
ist zwar kein Luxushotel, aber sehr gemütlich. Nächste Woche kommen die Kinder von Freunden von uns während der Semesterferien, aber ansonsten ist es sehr ruhig. Und ich bin sicher, die Kinder werden Rücksicht auf die anderen Gäste nehmen. Ihre Eltern sind sehr enge Freunde von mir.«
    Savannah war so angetan von Lillians Warmherzigkeit, dass sie sie am liebsten an sich gedrückt hätte. Seltsam. Eigentlich war sie nicht der Typ, der andere spontan umarmte. »Danke«, sagte sie und erhob sich. In der nächsten Sekunde spürte sie Lillians Arme, die sich um sie legten. Offenbar war sie nicht allein mit diesem Bedürfnis gewesen.
    Fünf Minuten später hatte sie das Hotelformular ausgefüllt, den Zimmerschlüssel von der hübschen Rezeptionistin entgegengenommen und befand sich auf dem Rückweg zum Sand Dunes Motel. Ihr Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als das weiße Stuckgebäude mit den meergrünen Verzierungen vor ihr auftauchte. Lillian hatte Recht. Es war kein Luxushotel, aber von heute an ein Zuhause.

Was tun Sie, wenn Ihnen ein heβier Typ über den Weg läuft?
    Wussten Sie eigentlich, dass Flugzeuge der neue Fleischmarkt sind? Nein? Sind sie aber. Und da heutzutage so viele junge, erfolgreiche Leute geschäftlich mit dem Flugzeug unterwegs sind, könnte Ihr Mr. Right ohne weiteres den Sitz neben Ihnen gebucht haben. Also, wie verhalten Sie sich, wenn dieser süße Typ von 6C sich herüberbeugt und fragt, ob Sie die Strecke häufiger fliegen?

    a. Sie starren durchdringend auf sein linkes Knie, denn er dringt eindeutig in Ihre Privatsphäre ein, ehe Sie sich wieder Ihrem Buch zuwenden, in dem Sie vor dieser unhöflichen Störung gelesen haben.
    b. Sie erzählen ihm, dies sei Ihre neunzehnte Dienstreise innerhalb von zwölf Wochen, und schildern ihm im Detail, warum Sie Flugreisen auf den Tod nicht ausstehen können.
    c. Sie lächeln und sagen, einer der schönsten Aspekte an Geschäftsreisen sei, dass man so viele interessante Menschen dabei kennen lerne. Dann erklären Sie schüchtern, Ihr Meeting sei um 19 Uhr beendet, und ob er Ihnen ein nettes Restaurant zum Abendessen empfehlen könne.

    Die A-Mädels können die Hoffnung auf Mr. Right ebenso gut gleich begraben. Sie müssen offen für Neues sein. Vergessen Sie nicht - das Buch kann warten. Ihr Leben nicht! Große Neuigkeiten für all diejenigen, die sich für B entschieden haben: Alle Menschen hassen Flüge. Hören Sie mit diesem Gewinsel auf und machen Sie das Beste aus der Situation. Sie werden nicht wie durch ein Wunder mehr Beinfreiheit im Flugzeug haben, nur weil Sie Ihrem Sitznachbarn die Ohren vollheulen.
    Glückwunsch an alle, die C angekreuzt haben. Selbst wenn sich Mr. 6C nicht als Mr. Right erweist, haben Sie trotzdem eine Verabredung zum Abendessen (und vielleicht sogar noch etwas mehr ... ) und müssen nicht den Abend in Ihrem Hotelzimmer verbringen und sich bei einem völlig überteuerten Hamburger vom Roomservice uralte »M.A.S.H.«-Wiederholungen ansehen.

    Sechs
    Mike Bryson hatte einen echt üblen Tag hinter sich, obwohl der Begriff schlechter Tag in seinem Beruf nach dem 11. September eine völlig neue Bedeutung gewonnen hatte.
    Wie die meisten Tage hatte auch dieser eigentlich gar nicht so übel angefangen. Aufstehen, duschen, rasieren, dann zum Flughafen Baxstrom ein Stück außerhalb von Naples fahren und in die Maschine nach Miami springen, um den Flug von Miami nach New York La Guardia zu bekommen. Einige