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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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seiner Freunde fanden es idiotisch, dass er nicht nach Miami oder Tampa mit ihren größeren internationalen Flughäfen zog, aber Mike lebte gern in Naples. Außerdem waren die fünfundvierzig Flugminuten nach Miami nicht länger, als die meisten mit dem Wagen zur Arbeit benötigten. Und sein Job als Sky Marshal ersparte ihm das lange Warten in den Schlangen vor den Sicherheitskontrollen.
    Er war beauftragt worden, den Flug von Miami nach La Guardia zu begleiten, weil drei junge Männer mit Studentenausweisen ein Last-Minute-Ticket ohne Rückflug gekauft hatten. Es war nicht überraschend, dass so etwas die Alarmglocken der Transportation Safety Administration schrillen ließ, und Mike sollte dafür sorgen, dass der Flug reibungslos und für alle Passagiere sicher über die Bühne ging.
    Doch am Ende waren es nicht die Studenten gewesen, die für Ärger sorgten, sondern ein Passagier in der ersten Klasse,
der das Angebot der kostenlosen Getränke an Bord genutzt und sich hoffnungslos betrunken hatte. Der Kerl machte sich an die Stewardess der ersten Klasse heran, die ihn höflich, aber bestimmt aufforderte, sich hinzusetzen, nachdem er sie in der Bordküche in die Ecke gedrängt und ihr angeboten hatte, ihr eine Mitgliedschaft im Mile High Club zu beschaffen. Nach ihrer Weigerung, mit ihm in den winzigen Waschraum der 737 zu gehen, ließ er seinen Unmut an ein paar Kindern aus, deren Eltern sie in die Toilette der ersten Klasse geschickt hatten, da der Zugang zu denen im rückwärtigen Teil unglücklicherweise von zwei Getränkewagen versperrt war.
    Mike, der auf seinem Gangplatz zwischen der ersten und der Touristenklasse saß, beobachtete, wie der Mann aufstand und die beiden kleinen Mädchen anherrschte, sie sollten gefälligst dorthin zurückgehen, wo sie hingehörten. Ruhig löste er seinen Sicherheitsgurt und hielt die beiden Mädchen auf, die brav zu ihren Plätzen zurückkehren wollten.
    »Es ist okay«, sagte er ruhig. »Ihr dürft die Toiletten hier benutzen.«
    Das betrunkene Arschloch streckte die Hand aus, um die Toilettentür zu versperren, und wollte etwas sagen, doch ein finsterer Blick von Mike brachte ihn zum Schweigen.
    Er deutete auf den Raum zwischen der ersten Klasse und dem Cockpit, der durch die Toilette der ersten Klasse vor den Blicken der anderen Passagiere geschützt war. »Könnte ich Sie einen Moment sprechen«, sagte er, in der Hoffnung, der Mann begreife, dass dies keine Frage war.
    Der Passagier nahm die Hand von der Toilettentür und trat beiseite, worauf Mike den Mädchen zu verstehen gab, dass sie die Toilette nun benutzen konnten. Als er dem Mann folgte, hörte er, wie sich die Tür quietschend hinter ihnen
schloss. In diesem Moment fuhr der Betrunkene herum. Auf seinen Wangen glühten zornige Flecke.
    »Hör mal, Freundchen …«, fing er an.
    »Nein«, unterbrach Mike. » Sie hören mir zu. Ihr Erste-Klasse-Ticket berechtigt Sie nicht, die Stewardessen zu belästigen und andere Passagiere respektlos zu behandeln. In einer knappen Stunde landen wir in New York, deshalb schlage ich vor, Sie setzen sich jetzt auf Ihren Platz, lesen das Wall Street Journal oder machen ein Nickerchen und behalten den Rest des Fluges Ihre Hände bei sich. Und dasselbe gilt für Ihre Meinung.«
    Das Gesicht des Mannes nahm eine noch tiefere Röte an, und Mike, der wusste, was als Nächstes kommen würde, stieß einen Seufzer aus. Warum wurde eigentlich immer noch Alkohol auf Flügen ausgeschenkt? In bestimmt achtzig Prozent der Auseinandersetzungen, die er auf seinen Flügen schlichten musste, waren angetrunkene Passagiere verstrickt.
    »Verp...«
    »Halt«, unterbrach Mike erneut und hob die Hand wie ein Schülerlotse, der versuchte, einen Zweitonner mit einer einfachen Geste zum Anhalten zu bewegen. »Bevor Sie weiterreden, möchte ich Ihnen eine Menge Ärger ersparen.« Er zog seinen Dienstausweis aus der Gesäßtasche seiner Jeans und hielt sie dem Mann unter die Nase. »Ich bin Sky Marshal. Ein Muckser, und ich lege Ihnen Handschellen an und sperre Sie für den Rest des Flugs in die Toilette ein.« Er hielt inne. »Also, zurück auf Ihren Platz.«
    »Aber …«, stammelte der Passagier.
    Mike schüttelte den Kopf und schob sein Sportjackett zur Seite, als wollte er die Handschellen zücken - wobei er dem Kerl einen Blick auf die Neun-Millimeter-Pistole gewährte,
die sicher in seinem Schulterholster steckte. »Gut. Dann eben auf die harte Tour.«
    Augenblicklich hob der Mann die Hände und trat

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