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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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nicht weiß, was sie mit ihr anstellen soll. Sie bringt sie her und drückt sie irgendeiner Schuhverkäuferin aufs Auge, während sie ihren Geschäften nachgeht.«
    »Oh«, stieß Savannah erschüttert hervor. Wie konnte eine Mutter nicht wissen, wie sie ihr eigenes Kind beschäftigen soll? »Welcher Art von Geschäft geht Mrs. Goldman denn nach?«
    Wieder lachte Valeen, diesmal jedoch freudlos, während sie mit dem Kinn Richtung Frontscheibe deutete. »Sehen Sie den Mann dort drüben, der aus der Versicherungsagentur kommt?«
    Savannah sah einen jungen Mann auf der anderen Stra ßenseite aus einem Büro kommen und seine Krawatte richten. »Ja.«
    »Das ist Mrs. Goldmans Stiefsohn. Er führt das Familienunternehmen, nachdem sein Vater sich in den Ruhestand zurückgezogen hat.«
    »Und?«, hakte Savannah nach und hob die Brauen, als Valeen nicht weitersprach.
    »Sagen wir einfach, der junge Mr. Goldman teilt mehr mit seinem Vater als dessen Kundenliste.«
    Savannah stöhnte. »Igitt. Sie wollen also damit sagen, Mrs. Goldman kommt her und deponiert ihre Tochter hier, während sie und ihr Stiefsohn sich auf den Fahrzeugversicherungsscheinen vergnügen?«
    »Exakt«, bestätigte Valeen. »Und keiner der Ladenbesitzer beschwert sich über dieses Arrangement, weil Mrs. Goldman an den Tagen, wenn ihr Kindermädchen nicht krank
ist und sie selbst einkaufen kommt, unsere Kassen zum Klingeln bringt.« Valeen hob kaum merklich die Schultern. »Byrony Goldman mag ein unerträglicher Fratz sein, aber sie ist ein wohlhabender unerträglicher Fratz mit einflussreichen Eltern, also wird sie von allen toleriert. So läuft es nun mal.«
    Ah. Noch eine Tatsache, mit der Savannah als Steuerberaterin nie konfrontiert gewesen war. Die Mandanten von Refund City waren größtenteils Leute aus der Mittelklasse, die nicht genug Geld hatten, um sich Gedanken darüber zu machen, wie sie es vor dem Zugriff durch die Steuerbehörde schützen konnten. Die wenigen Einwohner von Maple Rapids der oberen Einkommensschichten nutzten die Dienste von George Billings in der Seventh Street, weil George früher bei PricewaterhouseCoopers in Detroit gearbeitet hatte, und sie dachten, sie wären bei ihm besser aufgehoben, weil seine Honorare viermal so hoch waren wie die bei Refund City.
    Ja, einen oder zwei Mandanten hatte es in all den Jahren gegeben, dessen komplexe Einkommensstruktur mehr von ihrer Zeit in Anspruch genommen hatte als üblich, trotzdem bekam jeder denselben Stundensatz in Rechnung gestellt … und diese Leute brachten garantiert ihre Kinder nicht zu ihr, damit sie den Babysitter für sie spielte, während sie es mit einem der Angestellten aus dem Supermarkt trieben. Hätte jemand je so etwas versucht, wäre ihr Boss sofort eingeschritten und hätte dem ein Ende gemacht. Er hätte nicht genickt, die Achseln gezuckt und so getan, als wäre dies Teil von Savannahs Job.
    Vielleicht war dies der Schlüssel zu der ganzen Glamour-Geschichte, dachte Savannah, während sie die Schuhe wieder
auf ihre Ständer zurückstellte. Lustig und aufregend war es nur für diejenigen, die das nötige Kleingeld hatten.
     
    An diesem Vormittag ging ein steter Kundenstrom ein und aus; einige verließen den Laden mit einer der stabilen Papiertragetüten mit dem Valeen’s-Logo in der Hand, andere nicht. Die meisten waren höflich, einige wichtigtuerisch, und einige behandelten Savannah, als wäre sie nicht wichtiger als die kleinen Siliziumbeutel in den Schuhkartons gegen die Schimmelbildung.
    Um die Mittagszeit schmerzten ihre Füße. Die neuen Stiefeletten mochten hübsch aussehen, aber praktisch waren sie nicht. Valeen hatte sie als Erste in ihre halbstündige Mittagspause gehen lassen, also flitzte sie um halb zwei so schnell es ihre Absätze erlaubten in den Coffeeshop zwei Häuser neben dem Schuhgeschäft. Sie kaufte sich einen gewöhnlichen Becher Kaffee (mit ihrem neuen Budget würde sie sich statt ihres geliebten Americano für zwei Dollar mit einem gewöhnlichen Kaffee für fünfundachtzig Cent begnügen müssen, der in Wahrheit gar nicht so übel schmeckte) und ein Sandwich mit Tomate, Mozzarella und Basilikum, weil es das billigste und sättigendste Gericht auf der Karte war. Nachdem sie bezahlt hatte, setzte sie sich in den Innenhof des Coffeeshops und versuchte, nicht allzu deprimiert über ihre finanzielle Lage zu sein. Und dabei hatte sie gedacht, ihre Nudelsuppenund Kartoffelsalattage wären vorüber.
    Sie setzte sich hin und knabberte an einer

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