Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
Neugierig schaute er sich um.
„Deine Wohnung ist hübsch eingerichtet.“ Er hatte in seinem normalen tiefen Tonfall gesprochen und Nina entglitt vor Überraschung ihre Handtasche.
Was war auf einmal mit dem tuntigen Singsang geschehen? Er hörte sich so......männlich an. Ihr Herz klopfte wie wild als sie ihre Tasche aufheben wollte. Lukas kam ihr zuvor. Grinsend gab er ihr die Tasche zurück, denn er hatte ihre Reaktion auf seine Stimme sofort bemerkt. Es freute ihn, dass er sie schon allein dadurch aus dem Konzept bringen konnte, aber vorerst würde er sie in Sicherheit wiegen müssen, damit sie ihm vertraute und dann könnte er langsam, ganz langsam seine Maskerade fallen lassen. „Nun Schätzchen, bist du soweit?“
Ninas Nerven beruhigten sich wieder als sie die hohe Stimmlage von ihm hörte. Ja, das war viel besser. Als sie ihren Mantel anzog, wobei er ihr half, sagte sie immer wieder in Gedanken zu sich „Greta. Er ist wie Greta, nur eine Freundin.“ Aber leider half es ihr überhaupt nicht.
Sie nahmen ein Taxi und fuhren in die Innenstadt, wo sie eine größere Auswahl an Cafés hatten. Der Rücksitz des Taxis war jedoch für einen Mann von Lukas Größe zu winzig, so dass sie dicht nebeneinander sitzen mussten .
Lukas konnte sein Blick nicht von ihren schlanken Schenkeln lassen, als er bemerkte, dass ihr Mantel zur Seite gerutscht und ihr Rock durch das Sitzen noch kürzer geworden war. Am liebsten hätte er seine Hände den Verlauf ihrer Beine erkunden lassen. Obwohl sie bestimmt nicht größer als einmeterfünfundsechzig war, wirkten ihre Beine endlos. Wie würde es sich anfühlen, wenn sie ihn damit beim Sex umschlingen würde? Er musste schlucken, als er das Ziehen in seiner Leistengegend wahrnahm, schnell schaute er aus dem Fenster.
Nina kam sich total lächerlich vor. Wie konnte sie nur eine solche harmlose Berührung ihrer Beine, bei der nicht mal Haut an Haut kam, dermaßen aus der Fassung bringen? Ihr Atem ging unregelmäßig und verzweifelt dachte sie daran, dass er schwul war. Endlich war die Fahrt vorbei und jeder vernahm vom anderen das erleichterte Aufatmen als sie ausstiegen.
„Wie wär’s mit Lous´s Café? Dort ist es doch ganz nett.“ Lukas glaubte in einem Café, in dem er noch nie war, könnte er die Rolle des Homosexuellen besser spielen, weil ihn dort vielleicht, wenn er Glück hatte, niemand kennen würde. „Ja, ich war noch nie da, hab´ aber gehört, dass es ganz gut sein soll.“
Wenn das andere, was er sich erhoffte, sich nicht bewahrheiten würde, hätten sie wenigstens gut en Kaffee gehabt.
Nebeneinander bummelten sie die Schaufenster entlang zu Lou´s Café. „Hast du eigentlich jemals was von den Kleidern, die du auf dem Laufsteg tragen musstest auch privat eins angezogen?“ Nina musste dabei an das giftgrüne Monster vom Vortag denken.
„Insofern sie in der Art wie diese Kleider hier waren schon, aber wenn du auf das ekelerregend - grüne Ganzkörperkondom von gestern anspielst, muss ich dich leider enttäuschen.“ Sie lächelte ihn an und er lachte zurück, worauf Nina den Laternenpfahl , der da ganz plötzlich vor ihr auftauchte, übersah und mit einem dumpfen Klong, das ihre Stirn beim Aufprall verursachte, zum Stehen kam . “Oh mein Gott, hast du dir weh getan?“ Das Mädchen war einfach zu leicht zu verunsichern und er fragte sich, wie lange er sein wahres Ich verbergen musste .
Nina hatte ganz wackelige Knie (und das nicht von dem Aufprall) , sein Lächeln war... ihr fehlten die Worte. Am besten war es mit „und die Welt blieb stehen“ zu umschreiben, denn sie hatte nur ihn wahrgenommen, die se verflucht Lampe , die beleuchteten Läden, die ganze verdammte Straße, alles um sie herum war verschwunden. „Nein, nein achte gar nicht darauf, sowas passiert mir ständig.“ Sie befühlte mit der Hand ihrer Stirn, jetzt noch eine schöne eier - große Beule am Kopf, genau das war es , was jetzt noch zu ihrem Outfit fehlte. „Ach was, ist mir noch gar nicht aufgefallen.“ E r widerte Lukas grinsend und überhaupt nicht überrascht und sah, wie sich langsam ein roter Fleck auf ihrer Stirn bildete. Zärtlich fuhr er mit seinem Daumen über die gerötete Haut an ihrer Stirn. U nd wieder konnte sie dieses nervenvibrierende Lächeln von ihm vor sich sehen , g anz nah, ihn fühlen, sein Geruch einatmen. I hr Verstand gab für kurze Zeit seine Tätigkeit auf . Sie schloss ihre Augen um sich zu sammeln und wieder die Umgebung wahrnehmen zu können, doch
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