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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Inhalt auf die Badezimmerablage. Damit ließ sich nicht viel ausrichten. Ich legte etwas Wimperntusche auf und tupfte mir Gloss auf die Lippen. Die Wirkung hielt sich in Grenzen. Und mein Haar war ebenfalls ein tragisches Kapitel. Ich hatte es eine, wie mir schien, Ewigkeit wachsen lassen, damit ich als Brautjungfer den Chignon tragen konnte, den Louisa
sich erträumt hatte, aber jetzt sah es nur noch schlaff und bedauernswert aus. Ich kriegte einen Pferdeschwanz hin und hoffte das Beste. Meine Garderobenauswahl war noch bescheidener. Jeans und T-Shirt oder Brautjungfernkleid. Und ich hoffte wirklich darauf, Jenny würde mich irgendwo hinbringen, wo ich mir neue Unterwäsche kaufen konnte, denn daran mangelte es gewaltig. Als ich mich zu meinem großen Abenteuer entschlossen hatte, bildete ich mir ein, alles zu haben, was ich benötigte. Tatsächlich hatte ich zwei T-Shirts, drei Slips und einen Büstenhalter dabei. Und die Louboutins. Seufz. Schön. Ich grapschte mir meine Handtasche und biss in den sauren Apfel. Es war 9:25, Zeit, mich mit Jenny an der Rezeption zu treffen.
     
    Jenny war nicht zu übersehen. Der Empfangsbereich war genauso dunkel und kühl wie am vergangenen Abend, aber Jenny, die in einem koketten zitronengelben Sonnenkleid und zarten goldenen Flipflops an einer Ecke der Concierge-Theke lehnte, leuchtete. Ich kam mir vor wie ihre Großmutter. Und mir war am Abend zuvor noch gar nicht aufgefallen, wie unheimlich lang ihre Beine waren. Sich mit ihr mitten in einer Trennung anzufreunden, war vielleicht nicht gerade die beste Wahl … Doch ehe ich durch die Tür entweichen konnte, sah sie mich und winkte mich zu sich.
    »Siehst du!«, sagte sie zu dem Mädchen hinter der Theke. Wieder eine strahlende Göttin, diese hier in der Concierge-Uniform, die aus einer kragenlosen Bluse und Hose in Schwarz bestand. »Sie ist echt! Sie ist eine echte Heldin!«
    »Mann«, hauchte das Mädchen und starrte mich an. Ich fühlte mich wie ein Museumsstück aus einer 1997iger Folge von Eastenders . Ein Pferdeschwanz? Hatte ich tatsächlich geglaubt, man würde mir feuchtes Haar in einem Pferdeschwanz
durchgehen lassen? »Sie sind wie, wie eine totale Inspiration. Sie sind einfach klasse. Ich bin Vanessa.«
    Ich lächelte unbeholfen. Ich war klasse?
    »Hi«, sagte ich zu beiden und versuchte nicht darüber nachzudenken, ob sich über meiner Jeans Rettungsringe abzeichneten. »Ich war mir nicht sicher, was wir vorhaben, also wusste ich auch nicht, was ich anziehen sollte.« Der Spiegel hinter Vanessa bestätigte mir meine Rettungsringe.
    »Sie sind genau richtig angezogen«, sagte Jenny, wischte meine Bedenken beiseite und ergriff meinen Arm. Ich winkte Vanessa zum Abschied zu, aber anstatt zur Tür zu gehen, bewegten wir uns auf den Lift zu. »Heute findet Phase eins Ihrer Verwandlung statt.«
    »Verwandlung?«, wunderte ich mich. Wir stiegen in den Lift, und Jenny drückte einen Knopf mit der Aufschrift Rapture Spa. Sah ich wirklich so schlimm aus?
    »Aber ja«, sagte sie. »Regel Nummer eins nach einer ernsthaften Trennung: Lass dich nach Strich und Faden verwöhnen. Willkommen bei Rapture.«
    Die Lifttüren öffneten sich zu einem großen luftigen Raum, dem genauen Gegenteil der Hotelrezeption. Er war hell erleuchtet und roch nach Zitrone und Vanille. Dutzende heiter wirkende Kosmetikerinnen liefen in hellblauen Tuniken lachend und scherzend umher, trugen Shampooflaschen und Massageöle in Salongröße und große Stapel Handtücher. Aus der Anlage ertönte Motown, leise, aber laut genug, um mitzusingen. Eins der Mädchen entdeckte uns und winkte uns heran. Sie war winzig, mit jettschwarzen Haaren, die zu einem strengen Knoten aufgesteckt waren, wodurch die unglaublich scharfen Wangenknochen und herrlichen Lippen noch hervorgehoben wurden,
für die selbst Angelina Jolie noch Restylane gebraucht hätte.
    »Hi!« Sie und Jenny tauschten kurze Wangenküsse aus, dann trat das Mädchen einen Schritt zurück und sah mich an. »Das muss sie sein, stimmt’s?«
    Jenny nickte. »Angela Clark, darf ich Sie mit Gina Fox bekannt machen, unserer besten Kosmetikerin. Sie wird Sie von Kopf bis Fuß verwandeln. Hört sich das gut an?«
    Ohne mir Zeit zum Antworten zu geben, nahm Gina mich an die Hand und lief mit mir durch den Schönheitssalon, an der Rezeption vorbei und nach hinten in einen großen Umkleidebereich. »Jenny hat uns von Ihrer Trennung erzählt, meine Liebe, Sie sind wirklich unglaublich.« Sie deutete auf einen der

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