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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Fall sollte keiner allein sein. Das ist unser zusätzlicher ›Alle Männer sind beschissen‹-Trennungsservice.« Sie nahm einen Keks, brach ihn entzwei und grinste.
    »Du liebe Zeit, danke schön, und sagen Sie bitte Angela«, sagte ich und fühlte mich dabei unglaublich britisch. Ich nahm die Hälfte des mir angebotenen Keks und blieb unbeholfen stehen, um ihn zu essen. »Das ist wunderbar, danke schön, ich war am Verhungern.«
    »Nun, wir sind ein was auch immer, wann auch immer Hotel, und ich bin eine was auch immer, wann auch immer Person«, sagte sie und hüpfte aufs Bett. »Sagen Sie nur, wenn ich gehen soll, ich überschreite hier meinen Aufgabenbereich als Empfangsdame gewaltig. Ich habe mir nur überlegt, wenn ich nach einer Trennung, ohne ein Hotel gebucht zu haben, mit einer winzigen Reisetasche nach New York käme, was würde ich mir dann wünschen? Also habe ich den Vorratsraum geplündert und ein paar Pyjamas ausgegraben«, sie zog einen weißen geknöpften Baumwollschlafanzug unten aus dem Servierwagen, »dazu Pantoffeln, Socken, Reinigungszeug, Nähzeug - ich weiß nicht, jeder scheint Nähzeug zu brauchen - und alles an Lebensmitteln,
was ich gern nach einer Trennung haben möchte. Und Tee, weil Sie schließlich Engländerin sind.«
    Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, aber ich war mehr als glücklich, dass dieses Mädchen so viel redete, bis ich eine Entscheidung getroffen hatte. »Besten Dank noch mal, einen Pyjama werde ich wohl wirklich brauchen können, daran hatte ich wirklich nicht gedacht. Eigentlich an gar nichts.«
    Sie rührte für uns beide eine heiße Schokolade zusammen und brach noch einen weiteren Keks entzwei. »Die brauche ich als Erstes, wenn ich mit jemandem Schluss gemacht habe, dann lege ich mich für etwa eine Woche ins Bett und esse, bis ich über ihn hinweg bin. So, das ist der Grund für all das Essen. Ich vermute mal, es war eine schlimme Trennung, wenn diese Sie schon über den Atlantik schickt, hä?«
    Ich nahm den Pyjama und steuerte instinktiv das Badezimmer an, aber das Mädchen hätte sicherlich auch nichts dagegen gehabt, wenn ich ihn direkt vor ihr angezogen hätte. Sie hatte bereits den Fernseher eingeschaltet und wippte zu einem Musikvideo. Ich schlüpfte unter meinem Bademantel in die Hose und ließ ihn rasch fallen, um das Oberteil anzuziehen. Der Pyjama fühlte sich großartig an, es war der kühlste und weichste Stoff, in dem ich je geschlafen hatte.
    »Zu schlimm, um mit einer Fremden darüber zu reden?«, fragte sie. »Das ist okay, ich bin der hoteleigene Seelenklempner.« Sie klopfte aufs Bett, und ich ließ mich daraufplumpsen, denn wie der Pyjama machte es einen luxuriösen und einladenden Eindruck.
    »Na ja, bis jetzt habe ich noch mit keinem darüber geredet«, seufzte ich, während ich die heiße Schokolade schlürfte.
»Ich bin praktisch mit der Nase darauf gestoßen worden, dass mein Freund mich betrügt, und habe daraufhin beschlossen, Urlaub zu machen, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen.«
    »Im Ernst? Schöner Kübel, den Sie da drübergekriegt haben. Wie haben Sie es herausgefunden?«, wollte Jennifer wissen, die inzwischen von den Keksen zu einer Schüssel Lucky Charms übergegangen war.
    »Ich ertappte sie beim Sex auf dem Rücksitz seines Wagens auf der Hochzeit unserer besten Freunde. Unsere Freunde wussten alle Bescheid. Nur ich war die Dumme und hatte es nicht bemerkt.« Ich hielt inne und ließ mir auch eine Schüssel dieser bunten Cornflakes geben. So viel Zucker in einer Schüssel. Erstaunlich. »Wir waren uns immer einig gewesen, dass wir auseinandergehen würden, sobald einer von uns den anderen betrügt, also … denke ich, dass ich jetzt Single bin.«
    »Au weh«, sagte sie, setzte sich in den Schneidersitz und verschob ein paar Kissen. »Das haut rein. Aber Sie haben Freunde in New York?«
    »Ne.« Ich kaute an Mini-Marshmallowstücken und beobachtete, wie die Milch grün wurde. Igitt und schmatz. »Ich habe einfach den ersten verfügbaren Flug von Heathrow genommen, der meine Kriterien erfüllte, dass man am Ziel Englisch sprach, es viele Läden gab und ich wirklich verdammt weit weg von Mark war.«
    »Sie haben eine gute Wahl getroffen. New York ist ein richtiges Mekka für Leute, die schreckliche Trennungen hinter sich haben, vertrauen Sie mir, denn ich bin Präsidentin, Schatzmeisterin und persönliche Sekretärin der örtlichen Gesellschaft für gebrochene Herzen. Aber es gibt nicht viele Leute, die

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