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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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versetzte, weil er ohne Hemd im Garten arbeitete. Er war zweiundfünfzig. »Warum ist Mark ans Telefon gegangen?«
    »Er hat ein paar von deinen Sachen vorbeigebracht, Angela.« Ich spürte, dass sie langsam auf mich genauso sauer wurde wie ich auf sie. »Ich weiß ja, was er dir Schreckliches angetan hat, aber ich kenne ihn doch nun schon so viele Jahre. Ich kann nicht einfach so tun, als wäre er nicht mehr existent.«
    »Doch, das kannst du.« War das ihr Ernst? »Du kannst sehr wohl so tun, als existiere er nicht. Und das tut er auch nicht, soweit es unsere Familie betrifft.«
    »Nur, weil du dich dafür entschieden hast abzuhauen, anstatt dich deinen Problemen zu stellen, heißt das noch lange
nicht, dass ich das auch kann«, sagte sie missbilligend. »Ich sehe Marks Mutter jede Woche bei Tesco’s.«
    »Ich bin nicht abgehauen«, sagte ich. Das war nicht das aufmunternde Mutter-Tochter-Gespräch, das ich mir vorgestellt hatte. »Ich mache etwas aus meinem Leben.«
    »Aber wenn du geblieben wärst und mit Mark gesprochen hättest, wäre dir vielleicht bewusst geworden, wie elend er sich deswegen fühlt«, machte sie weiter, ohne auch nur im Geringsten auf das einzugehen, was ich gesagt hatte. »Du hättest es vielleicht in Ordnung bringen können. Womit ich nicht sagen will, dass du es hättest tun sollen, er hat dich betrogen, das weiß ich.«
    »Er möchte was in Ordnung bringen?«, hakte ich nach. Auf diese Idee war ich noch gar nicht gekommen.
    »Na ja, vielleicht hätte er das, wenn du nicht weggerannt wärst, ich weiß es nicht«, sagte sie und wirkte recht unsicher. »Aber jetzt hat er diese Katie einziehen lassen. Ich glaube nicht, dass ihr beiden jemals wieder zusammenkommt. Wenn du ihn allerdings angerufen hättest …«
    »Er hat bei sich - sie ist bei ihm eingezogen?«, unterbrach ich sie mitten im Satz. »In unser Haus?«
    »Nun, du bist ja verschwunden, Liebes«, sie schien wieder zuzuhören. »Was sollte er denn tun? Nicht, dass ich ihn entschuldigen möchte. Er hätte nie tun sollen, was er getan hat, aber, er hat erklärt -«
    »Mum, ich muss aufhören, ich muss los«, ich musste sofort vom Telefon weg. »Ich rufe dich wieder an, wenn ich mehr über meine Rückkehr weiß.«
    »In Ordnung, Liebling, wir sprechen uns bald«, und sie legte noch vor mir auf.
    Die Bestätigung, dass Mark dieses Mädchen in mein Haus hatte einziehen lassen, war zu viel für mich, das konnte
mein Gehirn nicht verarbeiten, aber es ließ das Problem mit meinem Blog in einem anderen Licht erscheinen. Ich setzte mich vor meinen Laptop und verdrängte die Bilder von dieser dreckigen Stute, die meine Cath-Kidston-Schürze trug und mit meiner geliebten limettengrünen Le-Creusot-Kasserolle kochte, und schickte Mary den Blog. Welcher Mark eigentlich?
    Nachdem Jenny von ihrem sonntäglichen Schönheitstermin bei Rapture zurückgekommen war und sich vergewissert hatte, dass Peeling, Enthaarung und Feuchtigkeitspackung gemäß ihrer eigenen hohen und für Jeff angelegten Standards ausgeführt worden waren, brachen wir nach Brooklyn auf. Ich war berechtigterweise nervös, denn ich hatte mit Alex nach unserem »Doppel-Date« nicht mehr gesprochen und keine fünfzehn Minuten darauf verwendet, mein Haar einigermaßen in Form zu kämmen, mir etwas von meiner wunderbaren MAC-Wimperntusche auf die Augen zu klatschen und Lipgloss aufzutragen. Doch meine (noch immer hinreißende) Marc-Jacobs-Tasche machte alles besser. Ich fragte mich, ob ich möglicherweise im Pyjama ausgehen und mich dennoch erwachsen fühlen konnte, wenn ich sie trug. Jenny legte den Weg zur Linie L praktisch hüpfend zurück, und es kam ihr kaum ein Satz über die Lippen, der nicht direkten Bezug auf Jeff nahm.
    »Dann läuft es also heute Abend mit Alex?«, erkundigte sie sich, nahm meine Hand und überquerte tänzelnd mit mir die Straße zur Subway.
    »Ich weiß nicht«, bekannte ich. »Ich war noch heute Morgen mit Tyler zusammen, findest du es nicht ein bisschen geschmacklos, wenn ich heute Abend mit Alex schlafe? Aber als ich die Worte aussprach, lief mir ein wohliger Schauder über den Rücken.

    »Ich wusste, dass es so weit kommen würde«, meinte Jenny kopfschüttelnd und zückte ihre Metrocard. »Es war dir schon unheimlich, dich mit zwei Jungs zu verabreden, du wirst nie fähig sein, mit zwei Jungs zu schlafen. Nicht gleichzeitig.«
    »Jesus, es ist doch kein Dreier, Jenny.« Ich folgte ihr die Treppe hinunter. »Und diese Information hast du mir

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