Verliebt verlobt Versace Roman
Vergleich zu Jeff bin ich eine Superköchin.«
»Wirklich?« Er lehnte sich zurück und sah mich an. »Ja, das glaub ich dir aufs Wort.«
»Was soll das nun wieder heißen?«, fragte ich. War dies wieder so eine hinterhältige New Yorker Art, mir zu vermitteln, dass ich eine fette Nudel war?
»Nichts«, verteidigte er sich und fuchtelte mit einem Stück Pizza herum. »Ich finde nur, dass man aufgrund der Art und Weise, wie jemand kocht, sehr viel über einen Menschen aussagen kann. Und Jeff hat dabei mit offenen Karten gespielt, und sein scheußliches Essen verrät, dass er sich um die Zubereitung keine allzu großen Gedanken macht. Ihm geht’s nur um das Endprodukt.«
»Da hast du wohl recht.« Das mit der fetten Nudel konnte ich vergessen. »Jenny kann überhaupt nicht kochen. Immer nur Fastfood und Starbucks. Die beiden sind füreinander geschaffen.«
»Und was kochst du am liebsten?« Er hatte seinen Ellbogen auf der Sofalehne aufgestützt und legte seinen Kopf in seine Hand.
»Hm«, überlegte ich. Ich verfügte über kein großes Repertoire, hatte aber das Gefühl, dass es hier auf die richtige Antwort ankam. »Ich koche gern dieses balinesische Hühnchen. Man macht dazu eine Paste aus Zitronengras und getrockneten Chilis, damit reibt man das Hühnchen ein und gart es ganz langsam, eingewickelt in ein Bananenblatt. Schmeckt umwerfend gut.«
»Verstehst du, was ich meine?«, sagte er und schloss dabei die Augen, und ein köstliches Lächeln überzog sein Gesicht. »Würzig, abenteuerlich, ausdauernd und langsam. Sagt viel aus über einen Menschen.«
»Und was ist mit dir?« Ich wusste, dass ich bis in die Haarwurzeln errötete. Es war das Gericht, mit dem ich am meisten Eindruck schinden konnte, aber ich hoffte, ich musste es nicht ohne das Buch kochen. Es war ein sehr vertracktes Rezept.
»Ich bin, ehrlich gesagt, ein ziemlich mieser Koch«, gab er zu, nahm mir das Bier aus den Händen und beugte sich über mich. »Aber ich bin ganz gut in anderen Dingen.«
»Macht das jetzt nicht deine Metapher kaputt?«, flüsterte ich, als er übers Sofa gekrochen kam und seine Arme beiderseits meines Kopfes aufstützte.
»Ich wollte dich nur erröten sehen.«
Seine Lippen waren weich und fest, aber seine Küsse waren hart und unerbittlich. Binnen Sekunden legten wir eine
Vorführung hin, die selbst Jenny und Jeff beschämt hätte. Der raue Stoff seiner Jeans scheuerte an meinen Schenkeln, als ich meine Beine um seine Taille schlang und ihn zu mir zog. Das nervöse Prickeln, das in meiner Magengrube immer stärker geworden war, wanderte tiefer, während sich meine Hände in seinen Haaren, meine Lippen an seinem Hals, meine Gedanken … verloren. Alex zog mich hoch und trug mich mehr oder weniger in sein Schlafzimmer. Keine Zeit für Kerzen, für leise Musik, nur das funkelnde Stadtbild hinter uns, das seine Silhouette beschien, als er sein T-Shirt abstreifte und beiseitewarf. Wir standen vor seinem Fenster und küssten uns leidenschaftlich, fummelten an Gürteln, Reißverschlüssen und Knöpfen, bis nur noch unsere Unterwäsche zwischen uns war. Im Stillen dankte ich Jenny für unser Gespräch über ein passendes Set, denn Alex hauchte seine Zustimmung zu meinem schwarzen Balconette-BH und den French Knickers.
»Warum habe ich das Gefühl, als hätte sich das schon ganz lange angebahnt?«, fragte er und ließ einen der Träger über meine Schulter gleiten, um diesen durch eine lange Reihe von Küssen zu ersetzen.
»Ich weiß, was du meinst«, flüsterte ich. Ich legte einen Arm um seinen Hals, versessen darauf, meine Finger in dieses dichte, schwarze Haar zu wühlen, während die andere Hand irgendwie ihren Weg hinunter zu seiner Brust, seinem Bauch und dem Bund seiner engen Jerseyboxer fand. Meine Beine begannen zu zittern, und mein einziger Gedanke war, so schnell wie möglich aufs Bett zu kommen. Das war also damit gemeint, wenn man von weichen Knien sprach.
»Hey«, sagte er sanft und schob meinen BH-Träger zurück und nahm dann mein Gesicht in seine Hände. »Ich möchte es einfach ganz langsam angehen lassen, O.K.?«
»Du möchtest nicht …«, ich war durcheinander. »Ich dachte?« Er hatte gewartet, bis ich in der Unterwäsche vor ihm stand und schon eine Hand in seinen Shorts hatte, um mir dann zu sagen, er wolle es langsam angehen lassen?
»Nein«, er schüttelte den Kopf. »Und das meine ich so, jetzt. Ich möchte mich an jede Sekunde davon erinnern können.«
»Oh, gut«, ich lächelte ihn
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