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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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die Badewannenkante. Dann verabredete er sich also doch recht häufig. Realitätsprüfung. Ich hatte hier absolut keinen Grund zur Klage, schließlich traf ich mich auch mit einem anderen und hatte ihm davon noch nichts erzählt, vielleicht traf er sich ebenfalls mit anderen Frauen, aber irgendwie hatte das Ganze nichts mit mir zu tun. Die Vorstellung, sich mit zwei Menschen zu verabreden und mit zwei Menschen zu schlafen schien sich eigentlich auszuschließen.Vielleicht würde ich das in der ein oder anderen Richtung anders sehen, wenn ich mit Alex geschlafen hätte.
    Ich hielt meine Hände unter den Kaltwasserhahn, um wieder runterzukommen. Diese Theorie hatte nur einen Haken. Ich hatte noch nicht mit Alex geschlafen, und ich hatte auch schon lange Zeit kein richtiges Sexleben mehr gehabt. Aber mit Tyler war es, mein Gott, ich hatte nicht mal was, womit ich es hätte vergleichen können. Selbst wenn es mit Mark gut gewesen wäre, hatte es mich doch nie, kein einziges Mal von Kopf bis Fuß erschaudern lassen, mir den Atem geraubt, ohne dass ich jedoch hätte aufhören können. Sobald ich mit Tyler zusammen war, schmolz der Rest der Welt einfach dahin. Es war absolut berauschend, aber irgendwo tief drinnen auch irreal, ein Gefühl, dass es nicht von Dauer sein konnte. Ich versuchte mir vorzustellen, was Jenny dazu sagen würde, dass ich nämlich mein eigenes Glück sabotierte, weil ich nach Gründen suchte und eine Beziehung, die Spaß machte, nicht einfach als solche genießen konnte.
    »Angela?« Tyler klopfte sacht an die Badezimmertür. »Alles okay mit dir?«

    »Ja«, sagte ich und suchte nach einer guten Ausrede, fand aber keine. »Ich glaube, ich habe einen leichten Sonnenbrand, ich habe mich nur abgekühlt.«
    »Ich habe da drin irgendwo eine Lotion«, sagte er und steckte seine Nase durch die Tür. »Soll ich sie dir heraussuchen?«
    »Ja, bitte.« Er war so wunderbar. Und wenn er sich mit anderen Mädchen traf, was soll’s? Wenn er mit mir zusammen war, war er nur mit mir zusammen.
    »Lass mich mal schauen.« Er holte eine große Flasche Aftersun aus einem Schrank und drückte sich etwas davon in seine Hände. »Wo ist der Sonnenbrand? Du siehst gar nicht rot aus.«
    »Ach, es ist mein Rücken«, sagte ich und zog die Schulter meines Tops einen Zentimeter weit nach unten. Meine Haut war nicht rot, weil ich keinen Sonnenbrand hatte, aber es war die beste Notlüge, die mir zur Verfügung stand. »Es tut wirklich weh. Aber offenbar ist die Rötung noch nicht da.«
    »Ich möchte nicht, dass das an deine Kleider kommt«, er hielt seine mit Creme beschmierten Hände hoch und deutete mit einem Kopfnicken auf mein Top. »Du solltest das lieber ausziehen.«
    »Sollte ich wohl«, erwiderte ich lächelnd und verdrängte jeglichen Gedanken an das, was ich in seinem Schrank entdeckt hatte. Das fiel mir umso leichter, als seine kühlen Hände über meine warme Haut strichen und das Aftersun einmassierten.
    »Besser?«, fragte er leise und streichelte mir meinen Rücken.
    »Besser«, erwiderte ich und spürte, wie seine Hände sich bis zum Bund meines Höschens vorarbeiteten. Seine Daumen
hakten sich unter den Gummi, und er zog es sanft nach unten.
    »Ich habe mir überlegt«, flüsterte er mir ins Ohr, während seine nackte Brust an der Lotion auf meinem Rücken klebte, »wenn dein Rücken verbrannt ist, solltest du besser auf mir liegen.«
    Er war ein überaus aufmerksamer Mann.
     
    Der Nachmittag ging in den Abend über, und der Abend wurde zur Nacht, und wir waren mit nichts anderem als miteinander beschäftigt. Nachdem wir den Badezimmerboden erprobt hatten, kehrten wir zu etwas faulerem Gefummel und Dösen ins Schlafzimmer zurück und tauchten dann in der Küche auf, wo wir seine neue Arbeitsfläche aus Granit tauften. Einige Stunden später lag ich in einem alten T-Shirt der Yankees zusammengerollt auf seinem Sofa und aß ein chinesisches Mitnahmegericht. Dass ich es so nannte, wurde für süß befunden. Ich war gern süß. Es war zwar herablassend, aber auf nette Art. Wenn er alles, was ich tat, süß fand, dann hatte ich wirklich leichtes Spiel.
    »Wie lange wohnst du schon hier?«, fragte ich ihn und sah mich in seinem durchgestylten Penthouse um. Alles war Edelstahl und glänzend und neu. Abgesehen von den Orten, an denen ich mich aufgehalten hatte.
    »Ach, mal überlegen, zwei Jahre?«, meinte er und ging in die Küche, um dort in einer unsichtbaren Schublade zu wühlen. »Warum? Gefällt es dir

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