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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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nicht?«
    »Ich finde es toll«, erwiderte ich und hoffte ihn durch Gedankenübertragung davon abhalten zu können, einen Flaschenöffner zu holen. »Hast du es selbst entworfen?«
    »Als hätte ich dazu Zeit«, erwiderte er kopfschüttelnd
und holte einen Flaschenöffner heraus. »Es sah schon in etwa so aus.«
    »Oh«, stirnrunzelnd legte ich mein Kinn auf die Lehne des rechteckigen Sofas. Das Apartment hatte Klasse, absolut de luxe, aber jetzt kam es mir unpersönlich vor. Ich fragte mich, ob in diesem Häuserblock womöglich jede Wohnung die gleichen Kunstwerke an den Wänden hatte.
    »Möchtest du hier übernachten?«, erkundigte sich Tyler, der mit einer geöffneten Flasche Wein aus der Küche kam. »Ich habe morgen früh keinen Termin.«
    »Es ist schon spät«, sagte ich und winkte ab, als er mir den Wein anbot. Ich hatte für einen Tag wirklich genug. Eigentlich für eine Woche. »Aber ich habe nichts dabei.«
    Die Worte waren mir herausgerutscht, ehe ich sie zurücknehmen konnte. Ich wartete darauf, dass er mir seinen geheimen Übernachtungsvorrat anbot.
    »Lach mich nicht aus«, sagte er, während er es sich auf dem Sofa bequem machte und die Fernbedienung mit Beschlag belegte. Mir war das egal, ich hätte das verdammte Ding ohnehin nicht bedienen können. »Aber ich habe tatsächlich Damenutensilien. Ich weiß zwar nicht, was da drin ist, meine Mutter hat es das letzte Mal hiergelassen, als sie bei mir übernachtet hat.«
    »Deine Mama?« Ich lächelte, als ich ihn erröten sah. »Das ist aber süß.«
    »Sie lebt in Florida«, sagte er und deutete auf ein kleines Familienfoto, das er hoch oben im Regal versteckt hatte. Die ganze Brut. Wow. »Aber seit mein Vater gestorben ist, besucht sie mich häufig.«
    »Das ist aber nett«, sagte ich und kuschelte mich an ihn. »Ich finde es immer toll, wenn die Leute ein enges Verhältnis zu ihren Eltern haben.«

    »Hast du eins zu deinen Eltern?«, fragte er und zappte durch die Kanäle.
    »Kein richtig enges, um ehrlich zu sein, aber sie sind meine Eltern, weißt du. Ich liebe sie. Sogar meine Mutter.«
    »Vermutlich ist es für Mädchen und deren Mütter schwerer.« Er lehnte seine Wange an meinen Kopf. »Und du warst sicherlich ein richtiger Wildfang.«
    »Ach du meine Güte, das genaue Gegenteil.« Allein der Gedanke brachte mich zum Lachen. »Um neun Uhr musste ich zu Hause sei, keine festen Freunde, bis ich sechzehn war, Bestnoten in der Schule. Ich glaube, meine Mama war in Sorge, ich könnte als altjüngferliche Bibliothekarin oder so enden.«
    »Soll ich sie anrufen und ihr versichern, dass sie sich diesbezüglich keine Sorgen machen muss?«, fragte er und landete beim Sportkanal. Wäre dies Mark mit Fußball gewesen, hätte ich mich beklagt, aber wenn Mark mich den ganzen Nachmittag über mehrmals zum Orgasmus gebracht hätte, wäre ich vielleicht auch ein wenig einfühlsamer auf das Elend von Nottingham Forest eingegangen.
    »Ich finde, die Einzelheiten muss sie nicht alle wissen.« Ich gab ihm rasch einen Kuss und sprang dann auf. »Aber ich sollte Jenny anrufen und sie wissen lassen, dass ich nicht heimkomme.«
    Ich watschelte ins Schlafzimmer zurück und suchte nach meiner Handtasche, die ich dann auch am Bettende unter meinen Shorts fand.
    »Hi Jenny«, sagte ich, als der Anrufbeantworter ansprang. »Ich bin’s nur, ich werde hier übernachten, also bleib nicht -«
    »Hey, hey!« Jenny nahm atemlos ab. »Ich hab’s gehört, ich bin da.«

    »Hi«, sagte ich. »Du wirst stolz auf mich sein, ich übernachte bei Tyler. Siehst du, ich schaffe sie tatsächlich, diese Mehrfachverabredungen.«
    »Oh. O.K.«
    »Möchtest du denn, dass ich nach Hause komme?«, fragte ich und hoffte dabei, dass sie sich nicht einsam fühlte. Die Situation, Mitbewohnerin zu sein, war noch neu für mich.
    »Nein, nein«, sagte sie mit etwas gesenkter Stimme. »Jeff ist hier, ich dachte nur, er könnte Alex gegenüber vielleicht erwähnen, dass du nicht heimgekommen bist. Ich wusste ja nicht, ob er weiß, dass Tyler und du …«
    »Scheiße!« Daran hatte ich nun überhaupt nicht gedacht. »Ich denke nicht, dass er es weiß. Und ich möchte auch nicht, dass er es erfährt. Also sag bitte nichts.«
    »Würde ich auch nie tun«, sagte sie etwas lockerer. »Ich werde ihm einfach sagen, du bist bei Erin oder so, weil du uns allein lassen wolltest. Oh, aber er hat uns für morgen zum Dinner eingeladen, als Entschuldigung für Freitagnacht.«
    »Um sich für dich zu entschuldigen,

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