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Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
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schon auf ihrem, eine Hand auf ihrer Brust und die andere auf ihrem Po, schob er sie in die hinterste Ecke.
    Eve war völlig überwältigt von diesem Mann und den leidenschaftlichen Empfindungen, die er in ihr auslöste. Sie dachte nicht einmal daran, zu protestieren. Schon hatte Leo ihr eine Hand unter die Bluse geschoben und seinen muskulösen Körper an sie gedrängt. Als in diesem Moment die Tür aufging, hielten beide inne. Jemand nahm einen Ordner aus dem Schrank und ging wieder hinaus.
    Leo hatte ihr die Bluse wieder heruntergezogen, ihr das Haar aus dem Gesicht gestrichen und sie nach ihrem Namen gefragt.
    „Heute Abend, Eve“, hatte er dann gesagt, seine Krawatte gerade gerückt und sich entfernt.
    Als eine Tasse laut gegen die Spüle schlug, empfand Eve das Geräusch, das sie in die Wirklichkeit zurückholte, als sehr tröstlich. Denn das hier war die Wirklichkeit: ein baufälliges Häuschen, das abzureißen und neu zu erbauen ein Vermögen kosten würde. Und das zu renovieren, was sich noch erhalten ließ, wäre vermutlich noch teurer.
    Eve wusch zu Ende ab und ließ dann das Wasser aus der Spüle. Sie hatte jetzt Aufgaben und Pflichten. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass ihre größte, wichtigste Pflicht nun jeden Moment aufwachen würde.
    Ob ihr Leben anders verlaufen wäre, wenn sie damals die Nacht mit Leo verbracht hätte, und er nicht vorzeitig zum Abschluss des nächsten Milliardendeals gerufen worden wäre? Wenn sie wirklich das zu Ende geführt hätten, was sie zwischen den Aktenschränken begonnen hatten?
    Wäre das Haar des Kindes, das sie bekommen hatte, dann noch dichter, sein olivfarbener Teint noch dunkler?
    Nein, dachte Eve, es war besser, dass damals nichts zwischen ihr und Leo passiert war. Denn sonst würde sie jetzt nicht für ihn arbeiten. Außerdem wusste sie nur zu gut, was mit den Frauen passierte, mit denen er ins Bett ging. Auf seine typische knappe Abschiedsfloskel konnte sie gut verzichten.
    Plötzlich wurde es im Zimmer dunkel und Eve blickte aus dem Fenster und sah die ersten dicken Tropfen aus den dunkelgrauen Wolken fallen.
    „Ich hatte dich doch gewarnt!“, sagte sie wütend zum Himmel und rannte hinaus, ohne Leo Zamos einen weiteren Gedanken zu widmen.
    Bis das Telefon erneut klingelte.

2. KAPITEL
    Wie angewurzelt blieb Eve stehen. Und obwohl sie den Regen laut aufs Dach trommeln hörte, machte sie keine Anstalten, nach draußen zu gehen und die Wäsche abzunehmen.
    Als der Anrufbeantworter ansprang, hörte sie jemanden sagen: „Evelyn, hier ist Leo.“
    Eve spürte, wie ihr heiß wurde. Und obwohl er ein wenig verärgert klang, fand sie seine Stimme unglaublich faszinierend. Fast konnte sie spüren, wie diese ihr über die erhitzte Haut strich und ihren Ellenbogen umfasste so, wie er es getan hatte.
    „Ich habe Ihnen eine E-Mail geschickt, besser gesagt, eine halbe“, fuhr er fort. „Diese Angelegenheit ist dringend. Also gehen Sie bitte ans Telefon, wenn Sie zu Hause sind.“
    Natürlich ist es dringend, dachte Eve gereizt. Einen Abend und eine Nacht ohne eine Frau zu verbringen – das war für Leo sicher undenkbar. Obwohl sie das Ganze nichts anging, verspürte sie ein schmerzliches Stechen, wie von Stacheldraht.
    „Verdammt, Evelyn!“, sagte Leo nun so heftig, dass sie Angst hatte, er werde Sam aufwecken. „Es ist Freitag, elf Uhr morgens. Wo stecken Sie?“
    Mit einer ruckartigen Bewegung nahm Eve den Hörer ab. „Mir war nicht bewusst, dass ich feste Bürozeiten einzuhalten habe.“
    „Da sind Sie ja!“ Leo klang zutiefst erleichtert. „Wo waren Sie denn? Ich habe schon einmal versucht, Sie zu erreichen!“
    „Ich weiß“, entgegnete sie kühl. „Aber ich bin der Ansicht, dass Sie selbst in der Lage sind, in den Gelben Seiten nachzusehen.“
    Am anderen Ende der Leitung entstand ein Schweigen, dann hörte sie Verkehrslärm und das Dröhnen von Motoren. Offenbar war Leo noch auf dem Weg ins Hotel. „Was soll das denn heißen?“
    „Ich übernehme alle Tätigkeiten für Sie, die wir vertraglich vereinbart haben: Korrespondenz erledigen, Termine koordinieren, Texte bearbeiten und von mir aus auch Ihrer letzten Eroberung einen Korb in Form irgendeines sehr teuren, aber bedeutungslosen Klunkers geben. Aber ich habe nicht vor, den Zuhälter für Sie zu spielen.“
    Wieder entstand ein Schweigen. „Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“, fragte Leo dann.
    Natürlich! Nichts war in Ordnung! Eve würde Haushaltsgeräte und Reparaturen bezahlen

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