Verlobt für eine Nacht
getan haben, als seien wir verlobt?“, fragte er. „Er sagte: ‚Ach, papperlapapp. Es war doch allen Anwesenden klar, dass ihr beide füreinander bestimmt wart.‘“
Eve lachte. „Maureen hat etwas Ähnliches zu mir gesagt.“
„Ja, und wie recht sie damit hatten.“ Leo zog sie eng an sich und küsste sie aufs Haar. „Du bist für mich bestimmt, Eve, meine wunderschöne Frau.“
Eve seufzte glücklich. „Hast du eigentlich schon die tollen Neuigkeiten von den Alvarezes gehört?“, fragte sie dann.
„Nein, ich glaube nicht.“
„Felicity ist schwanger, und die beiden sind natürlich überglücklich. Ich freue mich so für sie!“
Leo nickte lächelnd. „Ja, das sind wirklich gute Nachrichten. Und um dich noch ein bisschen glücklicher zu machen, habe ich ein kleines Geschenk für dich.“
„Du hast mir doch schon so viel geschenkt!“
„Aber das hier ist etwas ganz Besonderes: Eric Culshaw hat sich bereit erklärt, Mina Island zu verkaufen. Und jetzt gehört die Insel dir.“
„Was?“ Eve war überwältigt. „Mina Island gehört mir ? Wirklich?“
„Ja“, bestätigte Leo lächelnd. „Dir und Sam. Alles, was mir gehört, gehört auch dir. Aber die Insel ist dein ganz persönlicher Besitz: ein Hochzeitsgeschenk, ein Liebesgeschenk und ein Geschenk zum Dank, dass ich dich gefunden habe – alles gleichzeitig. Ich wollte sichergehen, dass du mit Sam wieder herkommen kannst, wenn er älter ist, um ihm alles genau zu zeigen.“
„Oh, Leo …“ Tränen des Glücks ließen Eves Augen glänzen. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist einfach zu schön. So ein großes Geschenk! Und ich habe gar nichts für dich!“
Leo schüttelte den Kopf. „Es ist bei Weitem nicht genug. Du hast mir etwas Großes, unendliches Wertvolles geschenkt: Du hast mir mein Herz zurückgegeben und mir beigebracht zu lieben.“
Eve legte ihm die Hand auf die Wange und sah ihn voller Zärtlichkeit an.
Er nahm ihre Hand, küsste sie und sagte: „Ich liebe dich, Evelyn Zamos.“
„Oh, Leo … Ich liebe dich auch. Ich liebe dich so sehr!“
Genau diese Worte hatte Leo hören wollen. Es waren die Worte, bei denen sein zu neuem Leben erwecktes Herz ganz warm wurde. Er küsste sie in dem weißen, mit unzähligen duftenden Blüten bedeckten Pavillon, während der Wind die Palmen sanft rauschen ließ und das Segelboot elegant auf dem Meer vorüberzog.
Plötzlich waren trappelnde Schritte zu hören. „Boot!“, rief Sam, schmiegte sich an ihre Beine und wies aufs Meer hinaus. „Boot!“
Lachend hob Leo den kleinen Jungen hoch, sodass sie alle gemeinsam zusehen konnten, wie das Segelboot über das saphirblaue Wasser glitt.
„Was ist eigentlich der ideale zeitliche Abstand zwischen zwei Kindern?“, flüsterte er der Frau an seiner Seite ins Ohr.
Eve blickte zu ihm auf. „Ich weiß es nicht. Zwei bis drei Jahre, sagt man.“
„Wenn das so ist …“, er gab ihr einen unschuldigen Kuss auf die Stirn und schenkte ihr einen Blick, der alles andere als unschuldig war, „… dann hätte ich da eine gute Idee.“
– ENDE –
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