Verlobt, verliebt ... und dann?
kurzfristig für mich einspringst. Ich schulde dir was … Und grüße Lauren von mir. Ich schicke ihr einen Geschenkgutschein von meinem Lieblings-Wellnesscenter. Die meisten schwangeren Frauen, die ich kenne, genießen Massagen ganz besonders.“
„Ich weiß nicht, ob ich den Gedanken mag, dass irgendein Masseur an meiner Frau herumknetet“, grummelte Jason.
Celia seufzte. „Deine Frau kann ihre Füße nicht mehr sehen, und du bist so pingelig, wenn es darum geht, ihr etwas Erleichterung zu verschaffen?“
„Ich bin eben so!“, rechtfertigte sich Jason.
„Raus mit dir!“ Celia lachte und machte eine Handbewegung, als würde sie ihn mit einer Pistole erschießen. „Ich habe jede Menge zu tun.“
Sie nahm sich vor, ihr Wellnesscenter anzurufen und einen Termin für Lauren zu vereinbaren. Der beste und attraktivste Masseur schien Celia gerade gut genug zu sein.
4. KAPITEL
Celia saß auf dem Rücksitz der Limousine, mit der Evans Chauffeur sie abgeholt hatte, und blickte über das Rollfeld, auf dem das Privatflugzeug bereitstand. Nur wenige Meter vor dem Jet hielt der Wagen an. Aus dem Autofenster sah Celia, dass Evan bereits auf sie wartete.
Der Fahrer öffnete die Tür, und Celia stieg aus. Im Licht der Nachmittagssonne blinzelte sie einige Male, dann nahm sie ihre Sonnenbrille von der Stirn und setzte sie auf.
Vielleicht würde es so weniger auffallen, dass sie Evan mit Blicken förmlich verschlang.
Noch nie hatte sie ihn in Freizeitkleidung gesehen. Doch an diesem Tag trug er Jeans, Poloshirt und Slipper – und sah damit sogar noch besser aus als im Anzug. Vor allem die Jeans, die seine schlanken Hüften betonte, stand ihm ausgesprochen gut.
„Celia“, begrüßte er sie, als sie auf ihn zuging. „Wenn Sie so weit sind, können wir starten.“
„Ich muss nur noch mein Gepäck …“, begann sie, doch da sah sie aus den Augenwinkeln, dass es gerade aus dem Kofferraum ausgeladen wurde.
„Wenn es so ist, bin ich so weit“, korrigierte sie sich gut gelaunt. Auch Evan lächelte.
Gemeinsam gingen sie die wenigen Meter zum Jet, Celia stieg die Treppe nach oben und betrat das Flugzeug.
Wie luxuriös es ausgestattet war! Alles wirkte elegant und ausgesprochen komfortabel. Beeindruckt nahm Celia die Sonnenbrille ab und sah sich um. Vor allem Naturmaterialien wie Glatt- und Wildleder waren verwendet worden, was zu einem Mann wie Evan genau passte. Celia genoss den angenehmen Geruch und die warmen Farben.
Hinter den drei Sitzreihen befand sich eine Sitzecke mit Couch, Sessel, einem Tischchen und einem Fernsehapparat. Im vorderen Bereich gab es eine kleine Bordküche, in der ein Steward wartete. Lächelnd hieß sie der ältere Mann an Bord willkommen und stellte sich als William vor.
Als Evan und Celia Platz genommen hatten, fragte William, ob sie etwas trinken wollten.
„Haben Sie Wein?“, fragte Celia.
William nickte. „Aber gewiss. Mr. Reese sorgt persönlich dafür, dass sich stets alles Notwendige an Bord befindet.“
Celia lachte. Dann stimmte sie zu, dass Wein durchaus zu den wichtigen Dingen des Lebens gehörte. Kurz darauf brachte der Steward zwei Gläser.
„Der Pilot lässt ausrichten, dass die Maschine startklar ist. Wenn es Ihnen recht ist …“
Evan nahm die Gläser und reichte eines an Celia weiter. „Sagen Sie ihm, von mir aus kann es losgehen.“
„Alles klar, Sir. Ich schließe die Türen, und in ein paar Minuten heben wir ab.“
„Sitzen Sie bequem?“, wandte sich Evan an Celia.
Sie lehnte sich zurück und probierte den Wein. „Ja, sehr sogar. Ein schönes Flugzeug.“
Ich sollte lieber auf der anderen Seite des Ganges sitzen, dachte Celia. Doch das wäre unhöflich gewesen, schließlich hatte Evan sich neben sie gesetzt.
Seine Nähe brachte ihre Haut fast zum Vibrieren. Celia spürte deutlich die Wärme, die von ihm ausging. Und wie gut er roch … Wenn er sich bewegte, streifte er ihren Arm, und selbst wenn sie mehr Platz gehabt hätte, wäre Celia dieser angenehmen Berührung nicht ausgewichen.
Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, ihm ihre Ideen schon jetzt, während des Fluges, vorzustellen, aber sie brachte es nicht über sich, mit Geschäftlichem anzufangen.
Warum eigentlich nicht! schalt sie sich gleich darauf. Schließlich war das der Zweck ihres gemeinsamen Ausfluges. Es ging hier nicht um ein romantisches Techtelmechtel, sondern rein ums Geschäft.
Dass sie sich ausgerechnet zu einem Mann hingezogen fühlen musste, der für sie absolut
Weitere Kostenlose Bücher