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Verlobt, verliebt ... und dann?

Verlobt, verliebt ... und dann?

Titel: Verlobt, verliebt ... und dann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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wie in schlechten Zeiten zusammenhalten, ist mir völlig egal. Und ich kann gut darauf verzichten, ihnen auch noch Glück zu wünschen.“
    Er strich sich durch das Haar. „Aber da rief Mom an und bat mich zu kommen. Sie hatte Angst, ich wäre noch nicht über Bettina hinweg. Meine Mutter hat wirklich ein Herz aus Gold, aber in diesem Punkt schätzt sie mich falsch ein. Sonst hätte sie gemerkt, dass mir Bettina nichts mehr bedeutet. Schließlich hat sie mich sitzen lassen – für eine vermeintlich bessere Partie.“
    „Das ist hart ausgedrückt“, sagte Celia leise.
    „Finden Sie? Leider entspricht es der Wahrheit. Bettina hat nur ihren eigenen Vorteil gesucht. In dem Moment, als Mitchell die Nachfolge meines Vaters antrat und das Schmuckimperium übernahm, ist sie mit fliegenden Fahnen zu meinem Bruder übergelaufen. Offenbar versprach sie sich davon ein glanzvolleres Leben. Aber damit hat sie sich verrechnet …“
    Belustigt lächelte Celia. „Und da hegen Sie keinerlei Rachegedanken?“
    Er lachte. „Mir liegt nichts an dieser Frau, und im Grunde bin ich froh, dass sie in meinem Leben keine Rolle mehr spielt. Für mich ist sie eine ausgesprochen egoistische Person, und ich hätte wahrlich nichts dagegen, wenn sie auf die Nase fällt.“
    „Und Ihre Mutter glaubt also, Sie wären noch immer nicht über die Sache hinweg. Aber was hat das mit mir zu tun? Und was soll dieses eigenartige Spiel, das Sie spielen? Übrigens stört mich das umso mehr, da ich Ihre Mutter sehr nett finde. Ich fühle mich mitschuldig, wenn Sie sie so belügen.“
    „Dazu komme ich noch. Einen Moment Geduld bitte. Gegen Ende des Telefongesprächs mit meiner Mutter fand ich es ärgerlich, dass ich mich von ihr hatte breitschlagen lassen. Darum sagte ich noch schnell: ‚Ich bringe jemanden mit.‘ Eigentlich wollte ich eine meiner Bekannten fragen, ob sie mich begleitet. Aber dann fiel mir unser Freitagstermin ein, den ich nicht verschieben wollte. Da erschien es mir nur logisch und sinnvoll, beides unter einen Hut zu bringen.“
    Er räusperte sich. „Im Übrigen stimmt es auch, dass die Zeit drängt. Ich habe mich schon mit so vielen Werbekonzepten befasst und weiß, dass ich mich allmählich entscheiden muss.“
    „Aber das erklärt noch nicht alles“, sagte Celia leise.
    „Dann erschien plötzlich Bettina bei mir im Büro. Offenbar wurde sie nicht damit fertig, dass ich nicht allein kommen wollte. Sie empfand es als eine Dreistigkeit. Wahrscheinlich glaubte sie, ich wollte ihr auf ihrer eigenen Hochzeit die Schau stehlen. Außerdem denkt sie, ich würde ihr nachtrauern und ihr darum eins auswischen wollen.“
    Celia lachte. Typisch Mann! Begriff er denn nicht …?
    „Was ist denn daran so lustig?“, wollte er wissen.
    „Merken Sie denn gar nicht, dass Sie sich genauso verhalten, wie sie es Ihnen vorwirft? Du meine Güte, das ist wirklich zum Totlachen!“
    Er blinzelte und sagte fast schüchtern: „Ich weiß schon: Ich wirke wie unreif und selbstbezogen. Das männliche Ego ist eben ziemlich empfindlich. In diesem Punkt dürften wir uns einig sein. Um mein angekratztes Selbstbewusstsein aufzupolieren, wollte ich mich hier mit einer umwerfend gut aussehenden Frau zeigen. Die Sache mit der Verlobung und dem Ring habe ich mir ausgedacht, um mir teilnahmsvolle Fragen vom Hals zu halten.“
    Celia schloss die Augen: Evan war ehrlich. Das musste man ihm lassen.
    „Sehen Sie mich an, Celia“, bat er fast flehentlich.
    Sie wandte sich ihm zu und blickte in seine grünen Augen. Er sah ernst aus … und betrübt.
    „Ich schwöre, dass ich Sie nicht verletzen wollte. Wenn ich Sie um diesen Gefallen gebeten hätte, hätten Sie bestimmt Nein gesagt. Werbevertrag hin oder her …“
    „Also haben Sie mich hierhergelockt und völlig im Dunkeln tappen lassen“, sagte Celia trocken.
    „Es lief nicht wie geplant. Ich habe gehofft, wir würden entspannt in unserer Suite zu Abend essen. Da hätte ich Sie gefragt. Ich hätte Ihnen alles erzählt und Sie gebeten mitzuspielen. Nur solange wir hier sind selbstverständlich. Aber dann haben wir gleich als Erstes meine Eltern getroffen …“
    Er berührte ihre Hand, und Celia zog sie nicht weg. Dabei sollte sie längst im Flugzeug sitzen und nach San Francisco zurückfliegen. Und sie sollte Brock anrufen und ihm sagen, dass keine Macht der Welt sie dazu bewegen würde, sich für Maddox Communications weiter um Evan Reese zu bemühen.
    Mit aufeinandergepressten Lippen versuchte sie, ihre

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