Verlobung auf Italienisch
spielst du das brave Mädchen, das den bösen Jungen verführt, nur um zu sehen, wie es ist?“
„Nein! Ich …“ Sie verstummte und rang nach Atem. „Ich weiß nur, dass … Ich dachte, du wolltest … Du hast vorhin gesagt …“
„Ich weiß, was ich gesagt habe. Ich weiß, was ich wollte.“
„Dann …“
„Vorhin wusste ich nicht, woran ich bin.“
Evie errötete. „Weil ich Weihnachten liebe und an Happy Ends glaube? Ich glaube aber nicht an ein Happy End mit dir.“
Rio schaute ihr tief in die Augen. „Wenn du mit dem Feuer spielst, verbrennst du dich.“
„Erzählst du mir, warum du Weihnachten hasst?“
„Nein. Das Ganze wird mir zu persönlich. Typisch Frau!“
„Also gut. Nichts Persönliches. Keine Fragen.“
„Du denkst, du könntest mit einem Mann ins Bett gehen, ohne dass es persönlich wird?“, erkundigte er sich mit einem amüsierten Unterton. „Glaubst du das wirklich?“
„Ja.“ Nein. Sie hatte keine Ahnung.
Nachdem er sie eine Weile betrachtet hatte, hob er die Hand und ließ eine ihrer Haarsträhnen hindurchgleiten. „Du solltest besser aufpassen, Evie Anderson. Du könntest sehr verletzt werden.“ Mit dem Handrücken strich er ihr über die Wange, und sie erschauerte, weil es sie heiß durchzuckte.
Mit klopfendem Herzen wandte sie den Kopf und liebkoste seine Finger. Aufstöhnend umfasste er daraufhin ihr Gesicht und presste die Lippen auf ihre. Diesmal war sein Kuss so besitzergreifend und fordernd, dass sie sofort in Flammen stand und ihr schwindelig wurde.
Seufzend ließ sie die Hände über seine Brust und seine Schultern gleiten und ertastete dabei seine harten Muskeln. Er hatte seine Fliege abgenommen und die obersten Knöpfe geöffnet, sodass sie die Hand unter sein Hemd schieben konnte. Sie spürte die pulsierende Wärme unter den Fingerspitzen und stöhnte lustvoll. Im nächsten Moment küsste er sie wieder und begann ein lockendes Spiel mit der Zunge. Er war so routiniert, dass sie sich umso unerfahrener fühlte.
Es schien ewig zu dauern, und ihr Körper erwachte zu neuem Leben, als hätte sie nur auf diesen Augenblick hin gelebt.
Als Rio mit den Lippen tiefer wanderte, um eine ihrer Knospen durch den dünnen Stoff zu umschließen, drängte Evie sich ihm entgegen und keuchte seinen Namen. Sie sehnte sich nach mehr, viel mehr, und wehrte sich deshalb nicht, als er ihr Nachthemd fest umklammerte und es mit einem einzigen Ruck zerriss. Nun stand sie im warmen Schein der Glut nackt vor ihm.
Hatte sie gedacht, sie würde sich im Halbdunkel nicht ganz so verletzlich fühlen, so hatte sie sich geirrt.
Schwer atmend löste er sich von ihr, um sie von Kopf bis Fuß zu betrachten. „Du kannst es dir immer noch anders überlegen“, sagte er rau, den Blick auf das rote Dreieck zwischen ihren Schenkeln gerichtet.
„Nein.“ Die Kehle war ihr wie zugeschnürt. Evie konnte an nichts anderes denken als an ihre verzweifelte Sehnsucht nach diesem Mann. „Das will ich nicht.“
Zärtlich vergrub Rio die Hand in ihrem Haar und bog ihren Kopf zurück, ohne seine funkelnden Augen von ihr abzuwenden.
Dann schien er eine Entscheidung getroffen zu haben. Im nächsten Moment presste er den Mund mit unverhohlener Begierde auf ihren und küsste sie wild, während er sie mit sich auf den dicken Teppich vor dem Kamin zog. Ungeduldig zerrte sie an seinem Hemd, weil sie seine nackte Haut auf ihrer spüren wollte. Als es endlich offen war, ließ sie die Hände zu seinen Schultern gleiten.
Sein Körper war wie eine Skulptur – die harten Muskeln, die feinen Härchen auf seiner muskulösen Brust, die seine Männlichkeit hervorhoben. Wie sehr sie sich danach sehnte, ihn zu schmecken! Sie drehte sich so mit ihm, dass er jetzt auf dem Rücken lag. Voller Begehren sah er sie an. Dann umfasste er ihren Nacken, um sie wieder verlangend zu küssen. Mit derselben Leidenschaft erwiderte sie das erotische Spiel seiner Zunge, während sie sich rittlings auf ihn setzte. Für einen Moment löste sie sich von ihm und schaute ihm in die Augen, die noch dunkler als sonst wirkten. Prickelnde Erregung erfasste sie, als sie spürte, dass er bereit für sie war.
„Du zitterst ja …“, stieß Rio rau hervor. „Soll ich aufhören?“
„Nein“, flüsterte sie und beugte sich vor, um seine Lippen mit ihren zu streifen. „Ich kann nicht. Ich sehne mich so sehr danach. Ich will dich .“
„Warum?“
„Ist das denn wichtig?“, fragte sie verführerisch, den Mund nah an seinem. „Es ist
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