Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
Vom Netzwerk:
zeigen. «
    Achselzuckend sah ich zu meinem Bett hinüber– ich hatte wirklich nichts zu tun. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer im Stockwerk über mir kamen wir an mehreren Dienstboten vorbei und Laadan schenkte jedem von ihnen ein freundliches Lächeln.
    In ihrem Zimmer angekommen, legte sie mir einen Arm um die Schultern und schob mich auf einen Polstersessel neben dem Kleiderschrank. Ich setzte mich und zog die Beine bis zur Brust hoch. » Sie… wollten mir die Tür Ihres Kleiderschranks zeigen? «
    Laadans kehliges Lachen wirkte ansteckend. » Du bist deiner Mutter wirklich sehr ähnlich! « Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich an die Tür. » Wie du das sagst… Mir ist, als würde ich Rachelle reden hören. «
    Verlegen schlang ich die Arme um die Knie. » Meine Mutter hat nicht halb so dummes Zeug erzählt, wie ich es verzapfe. «
    » Du wärst überrascht… « Sie unterbrach sich und ihr Gesicht nahm einen zärtlichen Ausdruck an. » Weißt du, was deine Mutter an den Ratssitzungen am meisten liebte? «
    » Nein. «
    Laadan riss die Türen ihres Kleiderschranks auf, trat zurück und breitete die Arme weit aus. » Alle die Tänze und schönen Kleider. «
    Neugierig beugte ich mich vor, um einen Blick ins Innere des Schranks zu erhaschen, und kippte fast vom Stuhl. » Wow. Das sind aber viele Klamotten! «
    Sie warf mir einen frechen Blick zu. » Ein Mädchen kann nie zu viel haben. Komm, wirf einen Blick hinein! «
    Ich schob mich vom Stuhl. Die langen Kleider zogen meine Blicke magisch an. Wie unter einem geistigen Zwang, der mich innerhalb von zwei Sekunden in eines dieser Modeopfer verwandelte, trat ich vor und strich mit den Händen über die weichen Stoffe.
    » Gefallen sie dir? « Sie zupfte an einem dunkelvioletten Kleid aus Pannesamt.
    Meine Finger glitten über ein rotes Seidenkleid. Ich konnte nicht erkennen, wie es geschnitten war, aber die Farbe war himmlisch. » Für solche Kleider geben manche ihr erstgeborenes Kind weg. «
    Sie lachte, ließ das violette Kleid los und nahm das rote von der Kleiderstange. Dann hielt sie es in die Höhe. » Warum bist du so hartnäckig dagegen, zum Ball zu gehen? «
    Ich hob die Schultern und musterte das ärmellose Kleid, dessen Korsage mit einer geschwungenen Borte eingefasst war. Es besaß eine hoch angesetzte Taille und einen Rock, der so geschnitten war, dass er sich an die Beine schmiegte. » Ich weiß nicht einmal, warum ich eine Einladung habe. Halbblüter sind gewöhnlich nicht zugelassen. «
    » Bei dir ist das etwas anderes. « Sie hängte das Kleid an die Schranktür und strich die Seide glatt. » Du bist ein Apollyon und das unterscheidet sich von allen anderen deiner Art. Man hat mir erzählt, dass ihr beide, Seth und du, später sogar an Ratssitzungen teilnehmen könnt. «
    Das hatte ich nicht gewusst, aber ich bezweifelte ernsthaft, dass ich mit achtzehn unbedingt eine solche Machtstellung einnehmen musste. Man wurde schließlich nicht über Nacht erwachsen. Aber mein Blick und meine Gedanken hingen an diesem Kleid fest. » Ich würde dort niemanden kennen. Und nehmen Sie es mir nicht übel, aber ein Abend inmitten einer Horde von Reinblütern ist nicht meine Vorstellung von Spaß. «
    » Schon gut. « Laadan breitete den Rock aus. Der Rotton fing das Licht ein, das einen schwachen Schimmer über das Kleid zu werfen schien. » Seth wird da sein. Und Aiden auch. «
    Ich warf ihr einen scharfen Blick zu. » Warum sollte ich mir etwas daraus machen, ob Aiden da ist? Er ist reinblütig. Wo sollte er heute Abend sonst sein? «
    Laadan lächelte leise. » Möchtest du es anprobieren? «
    » Nein, danke. «
    » Tu mir den Gefallen, ja? Deine Mom hat einmal ein solches Kleid getragen, und ich habe nur noch wenig Zeit, bis ich unten erwartet werde. «
    Die Sehnsucht, das Kleid anzuprobieren, war wie ein körperlicher Schmerz, aber ich schüttelte den Kopf. Doch Laadan setzte mir zu, bis ich mich schließlich in dem roten Seidenkleid vor einem Ganzkörperspiegel wiederfand. Sie stand hinter mir, die Hände auf meine Schultern gelegt. » Du siehst wunderschön aus. «
    Das Kleid war atemberaubend. Es war wie für mich gemacht. Die Seide lag von der Brust bis zu den Hüften eng an und fiel dann glockig um meine Oberschenkel. Geschmeidig drehte ich mich zur Seite. Von hinten sah es genauso gut aus wie von vorn. Rot war eindeutig meine Farbe. Kurz erlaubte ich mir, in einen Traum einzutauchen, in dem Aiden mich in einem so eleganten, sexy Kleid sah.
    Und wenn

Weitere Kostenlose Bücher