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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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«
    » Ja. « Seth klang, als mache ihm das nicht das Geringste aus.
    Ich betastete die linke Seite meines Gesichts. » Oh, Mist! «
    Seth zog meine Hand von meinem Gesicht weg. » Wenn wir’s bis zum Abendessen schaffen, ohne dass jemand etwas sagt, sind wir vermutlich sicher. «
    » Meinst du? «
    Seth lächelte, aber er schien noch immer kurz vor einem Gewaltausbruch zu stehen. » Ja. «
    Aber wir schafften es nicht bis zum Abendessen.
    Ungefähr zwanzig Minuten später stürmten Marcus und sein Gefolge den Salon, in dem Seth und ich uns verkrochen hatten. Aiden begleitete sie und sah mich an. Sein Blick glitt über mein Gesicht und verweilte dort, wo sich wohl gerade ein übler Bluterguss bildete. Er blieb wie angewurzelt stehen und sog tief die Luft ein. Heftiger Zorn strahlte wie in Wellen von ihm ab und war fast so überwältigend wie die Wut, die immer noch von Seth ausging, der neben mir saß.
    » Was hast du dir dabei gedacht, Alexandria? « , verlangte Marcus zu wissen.
    Ich hatte Aiden in die Augen gesehen, doch jetzt riss ich mich los. Aber ich blickte nicht Marcus an, sondern Seth. Sein Gesicht war immer noch eine Landschaft aus harten Linien und eiskalter Schönheit. » Ich weiß, dass ich den Meister nicht hätte aufhalten dürfen, aber er wollte eine Frau schlagen, weil sie Teller fallen gelassen hatte. Ich musste… «
    Die Tür öffnete sich und Minister Telly mit einer Truppe Ratsgardisten erschien. Ich erstarrte, aber Seth stand auf. » Was hat das zu bedeuten? « , fragte er und ballte die Fäuste.
    » Was das zu bedeuten hat? « , wiederholte Minister Telly und durchmaß den Raum mit großen Schritten. Die grünen Gewänder umflossen seine hochgewachsene, elegante Gestalt. Vor Marcus und Lucian blieb er stehen. » Was höre ich da? Alexandria hat heute Nachmittag einen Meister angegriffen? «
    » Angegriffen? « , stotterte ich. » Ich habe niemanden angegriffen. Ich habe verhindert… «
    » Sie hat sich in die Handlungen eines Meisters eingemischt, aber sie hat den Mann nicht angegriffen « , schaltete sich Marcus ein und warf mir einen drohenden Blick zu. » Allerdings hat er Alexandria geschlagen. «
    Telly warf mir einen kurzen Blick zu. » Halbblüter wissen, dass sie sich nicht in den Umgang eines Meisters mit Dienstboten einzumischen haben. Das bedeutet einen Verstoß gegen die Fortpflanzungsgesetze. «
    Mir klappte der Mund auf. Ja, ich hatte damit gerechnet, Ärger zu bekommen. Aber nicht damit, dass man mir einen Gesetzesverstoß vorwarf.
    » Ist das Ihr Ernst? « Seth trat vor und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
    » Bringen Sie augenblicklich Ihren Apollyon unter Kontrolle, Lucian! « , fauchte Telly. » Andernfalls übernehmen das meine Gardisten. «
    Lucian fuhr zu Seth herum, aber ich wusste, dass er nichts sagen oder tun konnte. Ich packte Seth am Arm. » Setz dich! « , raunte ich.
    Über die Schulter hinweg sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. » Ich stehe lieber. «
    Bei den Göttern, sein Verhalten war wirklich zum Verzweifeln! Ich konnte ihn nicht aufhalten, hielt aber trotzdem seinen Arm umklammert.
    » Minister Telly, mir ist klar, dass Alexandria sich nicht hätte einmischen dürfen. Aber ihr vorzuwerfen, gegen das Gesetz verstoßen zu haben?Ich finde, das geht zu weit. «
    » Dieses Halbblut geht zu weit « , entgegnete Telly. » Keiner von Ihnen hat sie in irgendeiner Weise unter Kontrolle. Inzwischen bedroht sie sogar einen Meister. Was wird sie erst als Apollyon tun? Die Meister im Schlaf ermorden? «
    Ich lachte. Alle starrten mich an. » Tut mir leid, aber das ist lächerlich. Ich habe ihn nur davon abgehalten, ein Mädchen zu schlagen. Nichts weiter! Ich habe ihn nicht geschlagen, aber er mich. « Ich deutete auf meinen Kiefer. » Und ich würde nie jemanden im Schlaf ermorden. «
    Telly drehte sich um, bis er mir unmittelbar gegenüberstand. » Du, kleines Mädchen, hast von deinem ersten Atemzug an keinen Respekt vor dem Gesetz oder den Regeln gezeigt. O ja, ich habe deine Akte gesehen! «
    Hatte eigentlich jeder meine Akte gelesen? Herrje! Ich fühlte mich bloßgestellt.
    » Du bist unkontrollierbar und ein ständiges Problem für den Rat « , fuhr Telly fort und wandte sich erneut an Lucian. » Sie gehört unter die Aufsicht des Rats, nachdem keiner von Ihnen in der Lage war, ihr ein Gefühl für Respekt einzuflößen. «
    Ich wurde starr vor Angst. » Wie bitte? «
    » Dazu wird es nicht kommen « , sagte Seth sehr leise. Ich

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