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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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warteten in der Glaspassage vor dem Ballsaal. Ich wollte die Furien nicht anstarren, aber mein Blick schweifte immer wieder zu ihnen hinüber.
    » Glaubst du, ich sehe Laadan noch einmal, bevor wir fahren? « , fragte ich.
    Seth lehnte mir gegenüber an der Wand. » Glaube schon. «
    Ich rutschte an der Glaswand hinunter und schlug die Beine übereinander. » Ich möchte sie einfach noch sehen, bevor ich abreise. Ich hoffe, sie fühlt sich nicht… « Ich unterbrach mich und sah mich um, bevor ich weitersprach. » …schuldig oder verantwortlich. «
    » Verständlich. « Er warf einen verärgerten Blick in Richtung Ballsaal. » Wie lange wird dieser Unsinn noch dauern? «
    » Keine Ahnung « , brummte ich. Telly hatte alle Reinblüter versammelt und führte irgendeine blöde Abschlusszeremonie durch. Ich streckte die Beine aus und musterte Seth. Er hatte seine Wächteruniform angezogen, komplett mit Messern und allem. Ich kniff die Augen zusammen und bemerkte die neue Klinge an seinem Schenkel. » Kann ich die mal sehen? «
    » Hmmm? « Er warf einen Blick nach unten und löste die Klinge. » Die da? «
    Ich wackelte mit den Fingern. » Ich möchte sie sehen. «
    Er kam herüber und reichte sie mir. » Pass damit auf! Beide Seiten sind höllenscharf, wenn sie ausgefahren sind. «
    » Ja, ich weiß. Aiden hat mir schon einmal eine gezeigt. « Ich stand auf und stellte mir vor, wie ich damit einem Halbblut-Daimon den Kopf abschlug. » Weißt du, das gibt eine richtige Sauerei, wenn man dieses Teil einsetzt. «
    Seth wollte nach der Waffe greifen, aber ich trat einen Schritt zurück. Er warf mir einen seltsamen Blick zu. » Ich habe es noch nicht benutzt, aber das wird bestimmt nicht schön. «
    Noch einmal fuhr ich mit der sichelförmigen Klinge durch die Luft. Dann aber erinnerte ich mich an meine Erkenntnis, als Aiden mir die Klinge gezeigt hatte. Ich sah zu Seth auf. » Was ist, nachdem ich erwacht bin? Dann hast du unbegrenzte Energiereserven, um Leute zu grillen, stimmt’s? «
    » Ich weiß es nicht. « Misstrauisch beäugte er die Klinge. » Ich denke mir, dass es anders sein wird. Es könnte sich schon jetzt verändert haben. Vergiss nicht, dass wir nicht alle Einzelheiten kennen! «
    Ich stieß Seth an, aber er begutachtete noch immer die Waffe. » Was passiert mit mir, wenn du meine Energie anzapfst? «
    Seth sah mich offen an. » Keine Ahnung. «
    Meine Finger legten sich fester um die Klinge. » Soll ich dir das wirklich glauben? «
    Er sah mir tief in die Augen. » Ich habe dich noch nie angelogen. «
    Ich schluckte heftig. Da mochte Seth recht haben, aber würde er mir wirklich davon erzählen, wenn etwas Schlimmes im Busch war?
    Leon kam ins Foyer geschlendert und blieb wie angewurzelt stehen, als er mich mit der Klinge in der Hand sah. » Um der Liebe der Götter willen, wer hat Ihnen das gegeben? «
    Mit der scharfen Seite wies ich auf Seth. » Er. «
    Seth sah mich mit hochgezogenen Brauen an. » Wow. Danke. «
    » Geben Sie die Waffe sofort zurück, bevor Sie damit Schaden anrichten! « Stirnrunzelnd sah Leon zu, wie ich die Klinge wirbeln ließ. » Sie werden sich noch eine Hand oder einen Arm abschneiden. Die Sichelklinge ist bei Weitem die schärfste. «
    In der Ferne heulte eine Sirene. Sie begann ganz leise und steigerte sich zu einem nicht enden wollenden, auf- und abschwellenden Jaulen, das mir fast das Trommelfell sprengte. Ich sprang glatt zehn Zentimeter vom Boden hoch. Wir drei sahen einander an und schienen einen Moment lang das Gleiche zu denken. Ich hatte zwar noch nie das Pech gehabt, eine Covenant-Sirene zu hören, aber ich wusste, dass dies nur eins bedeuten konnte.
    Für gewöhnlich eine sehr große und richtig üble Sicherheitslücke.

26. Kapitel

    I ch wandte mich der Glaswand zu, die auf den Hof hinausging.
    Hinter mir rannten mehrere Gardisten in die Eingangshalle und hinter ihnen waren aus dem Ballsaal nebenan aufgeregte Stimmen zu hören. Gardisten stürzten an uns vorbei. » Sichert die Tore! « , schrie einer von ihnen. » Sperrt die Schule ab! «
    Dann hörten die Sirenen auf zu heulen und mir lief ein kalter Schauer über die Arme. » Falscher Alarm? «
    » Bin mir nicht sicher. « Seth riss mir die Klinge aus der Hand. » Aber das Teil nehme ich wieder an mich. Danke. «
    Ich achtete kaum auf ihn. Draußen wurde das Licht der vereinzelt stehenden Laternen trübe und flackerte. Ich warf einen Blick nach hinten und sah, dass Leon eine Sichelklinge in der einen und einen

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