Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
Vom Netzwerk:
Versprechen, ohne Erwartungen. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, mochte ich Seth. Sehr.
    Ich biss mir auf die Lippen. » Ich habe mich für dich entschieden. Bedeutet das für dich noch etwas? «
    Er lachte laut und verstummte ebenso schnell wieder. Offenkundig wollte er sich wieder abschotten, es gelang ihm aber nicht. Noch nie hatte ich ihn so verletzlich erlebt. Ich versuchte, ihm Freiraum zu geben, trat zurück an die Wand und beobachtete ihn.
    » Ja, es bedeutet mir etwas. «
    Ich nahm ein leises Flattern in meiner Brust wahr. » Okay… ähem… was heißt das jetzt für uns? «
    Schweigend reichte er mir die Rose. Ein kleiner elektrischer Schlag lief über meine Fingerspitzen. Der Stiel fühlte sich warm an, und an der Blüte hing noch ein schwacher blauer Hauch, der die taufeuchten Blütenblätter violett färbte. Ohne Vorwarnung hob mich Seth auf die Mauer und stützte die Hände rechts und links von meinen Beinen auf. » Alex. «
    Ich sah mich um und ließ die Beine baumeln. » Seth. «
    » Also, das ist alles komisch. «
    » Ja, besonders gerade jetzt. «
    » Es wird noch seltsamer werden. Stell dich darauf ein! «
    » Toll. « Mit einer Hand zwirbelte ich die Rose, mit der anderen klopfte ich mir auf den Oberschenkel. » Ich kann es kaum erwarten. «
    Seth lächelte. » Ich sehe schon, dass du fast durchdrehst. «
    Ich kniff die Augen zu. » Du liest meine Gedanken, stimmt’s? Wie in aller Welt bringst du das fertig? «
    Ich war erstaunt, als er die Frage beantwortete. » Ich öffne einfach meinen Geist in deine Richtung und stimme mich auf die Verbindung ein. Es ist wie ein Funksignal, das wechselseitig funktioniert. Deine Gefühle kommen in Wellen herein, manchmal laut. Dann wieder ist es nur wie ein Zucken am Rand meines Bewusstseins. Wenn du es versuchst, kannst du das Signal wahrscheinlich auffangen. «
    » Wird das immer so sein? Werde ich dich nach meinem Erwachen ständig spüren– und du mich auch? «
    » Du könntest deine Gefühle abschirmen. «
    Ich beugte mich vor. » Wie ist das möglich? «
    Seth lachte leise. » Wenn du willst, bringe ich es dir bei und beziehe es in dein Training mit ein. «
    » Können wir sofort anfangen? «
    Er schmunzelte. » Ausgerechnet darauf habe ich jetzt aber keine Lust. «
    Einige meiner Körperteile prickelten– manche stärker als andere. » Seth… «
    Seth küsste mich, aber nicht so berauschend und tief wie in der vergangenen Nacht. Seine Lippen waren zart und weich. Seine Hand streichelte meine Wange, glitt zum Hals und vergrub sich in meinem Haar. Ich ließ zu, dass sich meine Augen schlossen, und sog die schwindelerregende Wärme seiner Lippen auf. Einen ganz kurzen Augenblick lang dachte ich an nichts. Und das mochte ich an Seths Küssen am liebsten. Ich dachte nichts mehr, wollte nichts mehr. Wenn ich in Seths Armen lag und seine Lippen mich mit Küssen bedeckten, blendete seine Gegenwart den Schmerz aus, linderte ihn.
    Plötzlich wurde das Prickeln in meinem Körper stärker, so als tanzten kleine Funken über meine Haut. Meine Handfläche juckte, brannte. Ich keuchte, als sein Mund sich an meinen Hals legte, wo mein Puls nicht mehr wohlig schlug, sondern heftig pochte.
    Seth presste die Lippen darauf, atmete tief ein und zog sich zurück. Seine Finger strichen über meine heißen Wangen. » Interessant. «
    » Ja… das war anders « , sagte ich atemlos.
    Er lachte leise. » Nicht der Kuss. Versteh mich nicht falsch, der war auch interessant, aber sieh mal! «
    » Was…? « Ich folgte seinem Blick und keuchte auf. Die Rose in meiner Hand brannte wieder. Blaue Flammen leckten über den Stiel, umschlangen die zarten Blütenblätter und zogen sich zu dünnen azurblauen Lichtbündeln zusammen. Die Rose erbebte, fiel in sich zusammen und hinterließ einen feinen blauen Staub auf meinen Händen.
    » Akasha « , erklärte Seth leise.
    » Okay. « Ich stieß den Atem aus und entspannte mich zum ersten Mal seit Tagen– seit Wochen. » Okay. Ich weiß nicht, was das wirklich bedeutet, aber okay. «
    Er sprang neben mir auf die Mauer. Kurz saßen wir dort zusammen und ließen die Beine über dem Boden baumeln. » Was willst du unternehmen? Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, bis du fährst. «
    » Du reist nicht gleich nach der Sitzung ab? «
    » Nein. Lucian will morgen früh fliegen, daher sitze ich noch eine Nacht hier fest. «
    Verdammt. Wieder eine elfstündige Autofahrt mit Aiden.
    Seth stieß mich an der Schulter an. » Was ist? «
    » Ich

Weitere Kostenlose Bücher