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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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wohl immer das erste Mal. «
    Wir grinsten einander an, aber dann verblasste mein Lächeln. » Du hast dich verändert, Caleb. «
    Sein Lächeln war wie weggewischt. » Was meinst du? «
    » Keine Ahnung. Du bist einfach anders. « Ich erwartete keine Antwort, zumal er unvermittelt aufstand.
    Er trat um den Tisch herum, um sich neben mich zu setzen, und schürzte nachdenklich die Lippen. » Ich bin anders. «
    » Ich weiß « , flüsterte ich.
    Ein kurzes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. » Immer muss ich daran denken, wie wir… in diesem Ferienhaus waren und ich dir nicht helfen konnte. Ich hatte keine Ahnung, wie es wäre, einem Daimon gegenüberzustehen. Mir fehlte wirklich jede Vorstellung. « Ein Muskel an seinem Kiefer zuckte und er rieb mit den Fingern über eine abgenutzte Stelle des Tischs. » Ich mache mir immer wieder Vorwürfe, dass ich nicht eingeschritten bin. Vielleicht hätte ich verhindern können, dass man dich quälte. Ich hätte gegen den Schmerz ankämpfen müssen. «
    » Caleb… nein. « Ich umfasste seine kühlen Hände. » Du hättest nichts tun können. Und die ganze verfahrene Lage war meine Schuld. «
    Er sah mich an und verzog den Mund zu einem zynischen Lächeln. » Ich habe mich einfach in meinem ganzen Leben noch nie… hilfloser gefühlt. Das möchte ich nicht noch einmal erleben. «
    » Du bist nicht hilflos und du warst es nie. « Ich rutschte zu ihm hinüber und schlang die Arme um seine steifen Schultern.
    Zuerst reagierte Caleb ein wenig verlegen, doch dann legte er das Kinn auf meinen Scheitel. Ein Weilchen blieben wir so sitzen. » Du hast Majo im Haar « , murmelte er.
    Kichernd zog ich mich zurück. » Wo? «
    Er wies auf die Stelle. » Dass du beim Essen immer so kleckern musst. «
    Nachdem ich das fettige Zeug weggetupft hatte, musterte er mich. » Was ist? Habe ich noch immer Majo in den Haaren? «
    » Nein. « Er sah sich in der leeren Cafeteria um. » Wie läuft es zwischen… dir und Aiden? «
    Ich ließ die Serviette fallen. Eigentlich hatte Caleb ein Gefühl dafür, dass ich nicht über Aiden reden wollte. » Keine Ahnung. Wie immer, schätze ich. «
    Er legte mir das Kinn auf die Schulter. Die Spitzen seines weichen Haars kitzelten mich an der Wange. » War er wütend wegen der Sache mit den Wachen? «
    » Gesagt hat er nichts, aber ich glaube schon. «
    » Habt ihr, du weißt schon… «
    » Nein! « Ich fuhr zurück und stieß gegen seinen Arm.
    Caleb warf mir einen wissenden Blick zu.
    » Du weißt genau, dass zwischen uns nichts sein darf. Also sieh mich nicht so an! «
    » Als hätte dich ein Verbot schon einmal von irgendetwas abgehalten, Alex. Sei… sei nur vorsichtig! Ich will dir keine Predigt halten… «
    » Gut. «
    Er ließ ein Lächeln aufblitzen. » Aber wenn jemand herauskriegt, was beinahe zwischen euch beiden passiert wäre… «
    » Ich weiß. « Finster betrachtete ich den Rest meiner Pommes. » Kein Grund zur Sorge, okay? «
    Glücklicherweise wechselte er zu weniger ernsten Themen. Viel zu früh mussten wir zurück in unsere Wohnheime, und als ich duschte, hatte ich schon ein viel besseres Gefühl. Aber ich machte mir immer noch Sorgen um Caleb und fürchtete, dass die Ereignisse in Gatlinburg einen bleibenden Schaden bei ihm hinterlassen hatten.
    Nachdem ich mich umgezogen hatte, spürte ich plötzlich wieder das seltsame Kribbeln. Hitze breitete sich auf meiner Haut aus und ich hatte diese starken Schmerzen im Bauch. Ich versuchte wirklich, die Empfindung zu unterdrücken. Obwohl ich mich nicht konzentrieren konnte, griff ich sogar zu meinem Mathe-Buch und schaltete den Fernseher ein. Aber unter dem Einfluss dieser unbekannten Macht konnte ich an kaum etwas anderes denken als daran, dass ich keinen Freund hatte. Vielleicht wollte mir mein Körper auf diese Art mitteilen, dass ich mir einen anderen Jungen suchen sollte– einen Jungen, der frei und kein Reinblut war.
    Als das Gefühl schließlich nachließ, fiel ich in einen unruhigen Schlaf, der nur Stunden dauerte. Dann saß ich senkrecht im Bett und mein Herz klopfte heftig. Ich sah mich in dem dunklen Schlafzimmer um und versuchte verzweifelt, Daniels Gesicht aus meinem Kopf und seine Berührung aus meinen Erinnerungen zu verbannen.
    Ich wandte mich um und blickte zum Fenster. Eine Sekunde verging, bis mein Hirn den dunklen Schatten hinter der Jalousie wahrnahm. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Ich fuhr hoch, schlug die Decken zurück und schlich zum Fenster. Der Schatten war

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