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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Schultern. » Keine Ahnung. Ich habe gerade genug Platz im Kopf, um an mich selbst und an dich zu denken. «
    Ich kicherte. » Es erstaunt mich, dass du überhaupt Platz für jemand anderen als dich hast! «
    Sein selbstgefälliges Grinsen war wieder da. » Mich auch. Aber so toll finde ich das gar nicht. « Er legte mir einen Arm um die Schultern und schob mich zum Ausgang. Vorbei an den wartenden Halbblütern und den Reinblütern, aus deren Augen kalte Wut blitzte.
    Aiden beendete das Training an diesem Abend früher als sonst. Wir redeten nicht viel, aber ich sah ihm an, dass er von dem Vorfall gehört hatte. Der einzige Lichtblick an diesem Abend war ein Abendessen mit Caleb. Die Neuigkeiten hatten ihn schon erreicht– und den Covenant wahrscheinlich auch.
    » Wie viel Ärger hast du gekriegt? « , erkundigte sich Caleb.
    Ich schüttelte den Kopf und tauchte ein Stück Pommes frites in einen Klecks Mayonnaise. » Gar keinen. Lucian hatte ihnen befohlen, mich nicht zu untersuchen. «
    Caleb zuckte zusammen, als ich die fettige Fritte in den Mund schob. » Ich schwöre, du bist von den Göttern berührt. «
    » Auf mehr als eine Art « , witzelte ich. » Wo steckt eigentlich Olivia? «
    » Kannst du deine Pommes nicht in etwas anderes eintunken, zum Beispiel in Ketchup? «
    Ich drehte meine Fritte genüsslich in der Majo. » Und wo ist Olivia nun? «
    Caleb lehnte sich zurück, bis sein Stuhl nur noch auf zwei Beinen stand, und seufzte. » Sie ist wütend auf mich wegen gestern. Wir haben uns heute Morgen gestritten. «
    » Oh. Ihr beiden habt Krach? «
    » Sieht so aus. Es ist blöd. Gibt es eigentlich etwas Neues über den Daimon? «
    Ich erzählte ihm, was Seth darüber gesagt hatte– dass weitere Halbblüter angegriffen und umgedreht worden waren. Caleb reagierte genau wie ich: ungläubig und zornig. Manchmal glaubte ich wirklich, aufrichtig, dass die Räte besser von Halbblütern gelenkt worden wären. Wie es aussah, waren wir den Reinblütern in kritischem Denken weit voraus und besaßen mehr gesunden Menschenverstand.
    Nach kurzem Schweigen sprach Caleb weiter. » Wirklich großartig, was du da getan hast! «
    Ich hob die Schultern und dachte daran, wie verlegen die Wachleute gewirkt hatten. » Danke. Aber jetzt gerade fühlt es sich gar nicht großartig an. «
    Caleb zog die Augenbrauen hoch. » Na ja, alle reden darüber und machen sich ihre Gedanken. Keiner von uns will diese Untersuchung. Wir finden deinen Auftritt sehr mutig. «
    » Das war nicht mutig. Dumm vielleicht, aber nicht mutig. «
    » Doch « , beharrte er. » Das war tapfer. «
    » Caleb, du weißt, dass die Reinblüter durchdrehen, wenn wir ihnen richtig, richtig zusetzen. Ein Halbblut, das eine Leibesvisitation verweigert, ist ein einmaliger Vorfall. Aber was ist, wenn es Dutzende tun? Für die Reinblüter ist das Verrat. Und du weißt, was geschieht, wenn sie uns des Verrats verdächtigen. «
    Er musterte mich mit entschlossenem Blick und seine blauen Augen wirkten ungewohnt hart. » Wie ich schon sagte– hier muss sich einiges ändern. «
    Ich beugte mich vor. » Bring dich nicht in Schwierigkeiten, Caleb! «
    » Warum streitest du mit mir, Alex? Als Halbblut hast du dich heute gegen die Reinblüter aufgelehnt. Aber nun scheinst du uns anderen abzuraten, es ebenfalls zu tun. Wieso? Nur du darfst das, und wir anderen sollen uns einfach beugen? «
    » Nein. Das meine ich überhaupt nicht. Aber das ist eine ernste Sache, Caleb. Es geht nicht mehr darum, sich in andere Zimmer zu schleichen oder die Insel zu verlassen. Für Ungehorsam könnte man vom Covenant verwiesen werden oder Schlimmeres. «
    » Dir ist das nicht passiert. «
    » Ja, na ja… bei mir ist es etwas anderes. Und… und ich sage das auch nicht, um supercool zu sein. Ich habe bloß keinen Ärger gekriegt, weil Lucian eingeschritten ist– frag mich nicht nach seinen Gründen. Ihr aber werdet euch Schwierigkeiten einhandeln. «
    Ungläubig rang er die Hände und schüttelte den Kopf. » Du bist viel zu… «
    » Viel zu… was? «
    Caleb runzelte die Stirn. » Ich weiß nicht… viel zu kopflastig. «
    Eine Weile starrte ich ihn nur an, dann brach ich in Gelächter aus. » Du bist wirklich der Einzige, der mir vorwirft, zu kopflastig zu sein. «
    Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und erinnerte mich an einen jüngeren, sorgloseren Caleb. An jenen Caleb, der nicht verunsichert wirkte, wenn es um Widerstand gegen den reinblütigen Rat ging. » Na ja, einmal ist

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