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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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einer fürchterlichen Stimmung, deshalb ließ ich dich allein. Nun komme ich nach Hause und finde dieses Chaos vor. Die Dienerschaft ist völlig aufgelöst und starrt dich an, als hättest du jemanden verprügelt, und die Bibliothek ist ein einziges Schlachtfeld! «
    Das ist noch nicht alles.«
    »Wie bitte? «
    »Ich habe Dickerchen und die Welpen angebrüllt.«
    »Bewundernswert.«
    Sebastian wankte zu dem Beistelltisch, um sich eine weitere Flasche Brandy zu holen.
    Doch Justin hatte den Alkohol in der Hand, bevor sein Bruder danach greifen konnte. Dann drückte er Sebastian sanft in einen Sessel. »Du hattest genug für heute«, meinte Justin ungeduldig. »Und nun sag mir bitte, was los ist! «
    Verzweifelt stützte Sebastian den Kopf in beide Hände. »Sie ist ein für alle Mal fort«, jammerte er hoffnungslos.
    Justin holte tief Luft. »Sie ist bei ihrer Großmutter ... «
    »Du begreifst nicht«, knurrte Sebastian. »Sie wird niemals hierher zurückkommen. «
    »Was meinst du damit?«
    Ach will damit sagen, dass sie mich hasst, verdammt noch mal! Sie hast mich! «
    Ungläubig schüttelte Justin den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen ... «
    »Vertrau mir, es ist so«, stieß Sebastian bitter hervor.
    » O h nein, es ist alles meine Schuld!« Justin erblasste.
    »Nein, es ist ganz allein meine Schuld. Meine! Du hattest Recht, Justin. Von Anfang an wollte ich sie, begehrte sie. Oh, wie ich dagegen ankämpfte! Ich sagte mir, ich könnte das Verlangen nach ihr unterdrücken. Doch dann waren wir auf Thurston Hall ... «
    »Und ich kam mit diesem verdammten, aberwitzigen Plan, sie zu verheiraten! «
    »Mach dir keine Vorwürfe. Bitte nicht. Auch ich war davon überzeugt, dass wir das Richtige taten. Ich dachte, es wäre die einzige Möglichkeit, wie ich meine Hände von ihr lassen könnte. Aber an dem Abend mit Evans, Mason und Westfield ... hat sie uns zugehört, Justin. Sie hörte uns und wusste, was wir planten ... «
    »Oh Gott! «
    »Sie weinte, Justin. Sie weinte! Und ich konnte es nicht mehr ertragen. Natürlich hätte ich sie nicht anfassen dürfen, aber ich konnte nicht anders. Ich habe mir vorgemacht, sie nur trösten zu wollen. « Die Selbstvorwürfe in seiner Stimme waren nicht zu überhören. »Aber ich war egoistisch. Ich wollte sie, und ich ... ich nahm sie mir. Dann kamst du zurück und sahst uns ... Erinnerst du dich, wie sie mich anblickte? Mein Gott, ich bin noch niemandem begegnet, der so einen Ausdruck im Gesicht hatte, als ob ... « , - er musste nach den richtigen Worten suchen -, » als ob sie innerlich geschlagen worden wäre. Und ich war dafür verantwortlich. Ich! «
    Justin schaute schuldbewusst auf seine Hände, sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    »Nein!«, rief Sebastian aufbrausend. »Es ist nicht deine Schuld! Denn du hattest völlig Recht, von Anfang an. Ich habe nur an meine Verpflichtungen gedacht - die jetzt so belanglos und unbedeutend sind! Mein Zögern bringt mich nun um alles! Ich war so geblendet von dem Gedanken, keinen Skandal hervorzurufen, dass ich nicht bemerkte, was direkt vor mir lag ... «
    »Du liebst sie wirklich, nicht wahr? « , wollte Justin mit sanfter Stimme wissen.
    Sebastian nickte, dann verzog er den Mund. »Ich dachte, ich könnte alles wieder in Ordnung bringen. Ich bin zu Devon geeilt und habe sie gefragt, ob sie mei ... meine Frau werden möchte.« Eine erbarmungslose Stille brach über die Brüder herein. »Sie hat meinen Antrag abgelehnt. Mit Tränen in den Augen hat sie den Antrag abgelehnt. Nicht nur ein mal, sondern dreimal. Dreimal! «
    »Sie war durcheinander, Sebastian. Diese ganze Sache mit der Herzogin - ehrlich gesagt kann ich es selbst kaum glauben. «
    »Das weiß ich. Ich weiß es«, betonte Sebastian. » Doch wenn ich ganz aufrichtig bin, kann ich sie verstehen. Ich konnte mein Verhalten nicht einmal vor mir selbst rechtfertigen, wie sollte ich es dann Devon erklären? In meiner selbstgefälligen Arroganz hatte ich keinen Moment daran gedacht, sie könnte Nein sagen. «
    Nach und nach schwand Sebastians starkes Auftreten dahin, und er begann am ganzen Körper zu zittern. Säße er nicht bereits, wäre er ohne Zweifel zusammengebrochen.
    »Ich habe sie ihrer Unschuld beraubt«, flüsterte er trostlos. »Ich habe sie um ihre Hoffnungen betrogen. Ich brach ihren Stolz. Nur an mich habe ich die ganze Zeit über gedacht, an meine Pflicht und Verantwortung ... und habe dabei Devon geopfert. Ich habe ihr alles genommen, Justin. Ich habe es

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