Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

über ihn und seine geliebte Tochter fällten.
    „ Ein Tiontaigh ” , beendete Neakail seinen Satz. „ A ber sie ist vielleicht noch nicht verloren, wenn es e i nen Mensche n gibt, der sie so sehr liebt – e in Genie noch dazu. Lass ihn forschen, er wird etwas finden , das seiner Tochter hilft. T öte ihn und die Tiontaigh suchen sich einen anderen, der möglicherw e ise freiwi l lig in ihrem Verein mitmacht und auf den wir keinen Einfluss haben. Gordon ist unser Faustpfand und möglicherweise eines Tages derjenige, der Kreaturen, die wir he u te noch vernichten müssen, helfen kann. Ich habe zu viel gesehen und zu oft hil f los daneben gestanden, wenn Gaven unschuldige Kreaturen ein schl ä fert , wie ihren Besitzern lästig gewordene Haustie re. ”
    Haustiere wie Teagan , dieser Satz stand unausgesprochen zwischen ihnen im Raum.
    „ Und Réamann? ”
    „ Als ob er dir nicht am Arsch vorbeigeht, wenn’s hart auf hart kommt ” , wisc h te Neakail Lorcans hal b herzigen Einwand vom Tisch. „ Wenn er den Befehl gäbe, Teagan zu entsorgen , d ann wäre dir scheiß egal, wie sicher sie auf d er Krankenst a tion vor dir ist. D u würdest sie dir schnappen und wegbringen. Wir wi s sen beide, dass du ihr gering s tes Problem bist. ”
    „ Ist Gor do n erst einmal in der Festung , können wir ihn nicht vor Réamann ve r stecken. ”
    „ Wir machen einen Abstecher und bringen ihn zu jemandem, der das für uns regelt . Er unternimmt alles N ötige und überprüft gleichzeitig, ob der gute Profe s sor ein do p peltes Spiel treibt und nur zum Schein auf unser Angebot eingeht. In diesem Fall wird er uns die Arbeit ersparen. ”
    „ Was ist mit den Grünschnäbeln? S ie bringen möglicherweise dem Großmei s ter mehr Loyalität entg e gen. ”
    „ Du löschst ihre Erinnerung, Maél ist als Crutaigh kein Problem und Ahern zu jung , um sich ernsthaft d einer kleine n Gehirnwäsche zu widersetzen. Und wenn ich es recht überlege ” , er blickte zu Professor Gordon, „ können wir ihm auch eine Erinnerung s lücke einbauen. ”
    „ Aber wir kümmern uns um seine Tochter . ” Das war das einzige Fragment se i nes ursprünglichen, u n ausgegorenen Plans, auf d em Lorcan bestand .
    „ Werden wir, oder besser mein … ” Neakails Pause gefiel Lorcan nicht. „ Ko n taktmann. ”
    „ Um wen handelt es sich bei diesem geheimnisvolle n Kontaktmann ? ” Lorcan ahmte unbewusst sein en Ton fall nach . Was stimmte mit dem Kerl nicht?
    „ Sagen wir, ich würde ihm mein Leben anvertrauen. ” Aber nur ungern, verriet ihm Neakails Miene.
    „ Das wir st du, wenn du diesen Kerl in die Sache hineinziehst. ”
    „ Und dein s, ich weiß, aber du musst mir einfach glauben, dass er trotz allem, mein … Vertrauen g e nießt. ” Warum er dennoch würgte , als versuch t e er gleich zwei Kröten auf einmal zu schlucken, würde Lor can erst erfahren, wenn sie ihn tr a fen. „ E r is t unsere einzige Alternative ” , gab Nea kail ihm einen letzten Schubs. Das war unnötig, der Plan besaß die Brillanz, die Lorcan sich von ihm erhofft hatt e. Nun, vielleicht war es übertrieben , ihn brillant zu nennen , aber er war all e mal besser als das, was er zu bieten hatte. Lorcan wandte sich an den Me n schen.

„ Haben Sie eine Entscheidung getroffen, was meine Tochter angeht? ” Die Fr a ge war ein einziges Fl e hen. Lorcan wünschte, es würde ihn nicht so berühren. Teagan hatte etwas in ihm aus gelöst , das ih n seinem früheren – empfindungsfäh i gen – Ich viel zu nah brachte. Er sollte sich dagegen wehren, wie er es sein L e ben lang ge ta n ha t te , aber er war machtlos .
    „ I c h sehe mich in den Zellen nach I hrer Tochter um ” , bot er dem Menschen an. „Ich werde das G e bäude nicht verlassen, ehe ich nicht ausschließen kann, dass sie hier gefangen gehalten wird.“
    „ Ihr Name ist Rebecca . S ie ist e ins zweiundachtzig groß, schlank, ihr Haar ist schwarz und ihre Augen sind durch ihre Iris-Heterochromie unverwechselbar .“
    „Zweifarbige Augen“, beantwortete Neakail seine Frage, ehe er sie stellte.
    „Die linke Iris ist grau, die rechte braun. Sie werden sie sofort erkennen.” L e ben kehrte in das eingefa l lene Gesicht des Menschen zurück, er wirkte nun viel jünger, obwohl das wahrscheinlich immer noch ein Abklatsch seines früheren Selbst war . „ Haben Sie vielen Dank. ” Er wollte Lorcans Hand er gre i fen, das ging ihm dann doch zu weit und er hob sie abwe h rend.
    „ Und du ” , wandte er