Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
seinem Griff. Warum schrie sie nicht vor Schmerz? Was zur Hölle war sie? Sein Unterbewusstsein versuchte ihm zu sagen, was sie war und welches Sak rileg er beging , d och der dumpfe Schmerz blockierte ihn .
„ Ihr seid nicht annähernd so stark wie Lorcan. ” Sie reckte das Kinn, das b e reits von seinem Treffer anschwoll und sich verfärbte.
„ Ich werde dir zeigen, wie stark ich bin. ” Er zerrte sie auf die Füße. A ls sie sich wehrte, packte er ihr Haar und riss daran, bis sie gezwungen war , still zu halten und ihn anzusehen. Fänge blitzten zwischen ihren zitternden Lippen auf . Was machte er nur? E r wollte ihr nicht wehtun und er wol l te sie sicher nicht ängstigen. Doch ihr provozierender Blick ließ ihm gar keine andere Möglichkeit, ihr Duft … Lorcans G e ruch an ihr. Cathal blickte an ihr herab, sie trug Lorcans Shirt, deshalb stank sie nach ihm. Er vergrub seine Finger in dem Stück Stoff, das ihm vor A u gen führte, wessen Bett sie ge teilt hatt e . Teagans Herausforderung wich Erschr e cken und sie umklammerte seine Hand, wollte seinen Griff lockern. Endlich hatte e r e t was gefunden , das die Kälte aus ihren Augen vertrieb.
„ Bitte … nicht. ” Ihr Atem ging ke uchend, als sie versuchte seine Finger aufz u biegen, ihre Nägel krat z ten über seine Haut, aber es gelang ihr nicht , seine geballte Faust auch nur einen Millimeter zu öffnen. Einst war sie stark gewesen , wie ihm sein U n terbewusstsein durch den dumpfen Druck in seinem Schädel zuflü s terte, aber ihr Fall war tief und nun war sie nicht einmal in der Lage, dieses lächerliche Stück Stoff zu ve r teidigen. Das hielt sie nicht davon ab, daru m zu kämpfen . Das Shirt riss unter ihren verzweifelten Be m ü hungen, sich zu befreien – nein, nicht sich, sie wollte das verdammte Shirt, weil es Lorcan g e hörte.
„ Verfluchtes Miststück! ” Cathal schlug Teagan mit dem Handrücken ins G e sicht und riss ihr gleichzeitig das Shirt vom Leib. Sie schrie, landete zu seinen F ü ßen und kroch von ihm weg, doch nicht um ihm zu en t kommen, sondern auf Lorcans Shirt zu , das Cathal angewidert weg ge w o rf en hatte . Er vergrub seine Fi n ger in ihrem Haar, riss ihren Kopf hoch und zwang sie, ihn anzusehen. In se i nem Inner e n schrie sein Unterbewusstsein gegen den dumpfen Schmerz an , b e fahl ihm, sie loszulassen, zu akzeptieren, wer sie war. Er war viel zu wütend, um seiner inneren Stimme weiter zuzuhören . Der Druck in seinem Kopf wurde une r träglich und er fragte sich, ob es ihm nicht Erleichterung verschaffe n würde , Teagans Schädel auf dem Fußboden zu zerschmettern . Sein Arm spannte sich an , sie ve r fügte nicht über genug Kraft sich ihm entgegenzustemmen und für ihn wäre es eine einfache, völlig natürliche Bewegung , die er wieder und wieder vol l führte, bis von ihrer Schö n heit nichts mehr übrig war.
Tu es! , flüsterte es in seinem Schädel. Es war ein Befehl, gleichzeitig ein Fl e hen, gesprochen von e iner Frau, deren verführerischem Wispern er nicht wide r stehen konnte – e s war Teagans Stimme. Er sah sie an, ihre Augen waren g e schlossen, in ihren dunklen Wimpern glitzerten silberne Tränen , ihre Lippen pressten sich zu einer dünnen Linie und ihre Kehle bewegte sich unter krampfha f tem Schlucken. Sie war überhaupt nicht in der Lag e , ihm diesen Befehl zu erteilen – diese Bitte an ihn zu richten – sie sperrte ihr Schluchzen hinter zitternden Li p pen ein.
„ Bei Asarlaír … Teagan, ich … ” Cathal zog die Finger aus ihrem Haar. Seine um die dunkle Flut geballte Faust öffnete sich widerstrebend, zog eine dicke Strähne in schmerzhafter Langsamkeit aus der Kopf haut . Sie erstickte einen Schmerzenslaut und sah ihn flehen t lich an, dann wurde ihr Blick wieder kalt und abweisend .
„ Ich werde Euch niemals gehören , niemals! ” Es war mehr ein Schluchzen als eine Herausforderung und ein Teil von ihm erkannte das auch. Aber ihn b e herrschte a l lein das Bedürfnis, ihr zu zeigen, d ass sie ihm schon jetzt gehörte . Er zerrte sie hoch. S ie wehrte sich, trat um sich , fauchte, schrie, schnappte und schlug nach ihm wie eine Raubkatze, doch er würde sie zähmen, ihren Willen br e chen und ihr Lorcan mit Gewalt austreiben. Wäre sein Verstand klarer, machte ihn der Druck in seinem Schädel nicht schier wahnsinnig und wäre da nicht die alles au f saugende Leere in seiner Brust, entginge ihm nicht, wie halbherzig ihre Gege n wehr im Grunde war. Würde sie wirklich so
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