Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Anstrengung, ihre Knie gaben nach, aber sie arbeitete verbissen we i ter. Einen Plattenharnisch legte sie ihm an . Wehrhaft sollte er sein, zur gleichen Zeit beweglich, als trüge er nichts auf seiner Haut . Sie schmiedete ihm die silberne Plattenrüstung auf den Leib, rei h te so viele bewe g liche Metallplatten über jeden einzelnen Finger, dass nichts seine Linke beh in derte , das Heft des aus Armúrlann geschmiedeten Schwerts zu greifen oder seine Rechte , den schützenden Schild zu ha l ten .
     
    „ Es wird das Beste sein , wenn du dich hinlegst. ” Lorcan hob sie auf seine A r me. „ Wir werden schon bald von hier fortgehen , b is dahin solltest du dich ausr u hen. ”
     
    Teagan zuckte unter dem Krachen einer Axt auf Lorcans Schild zusammen , sah , wie eine der Doppelschneiden den Schild mühelos durchdrang. I hr Nêr hatte eine mächtige, aber tückische Waffe gewählt , die sich in dem ver boge nen M etall ve r hakte. Ehe er sie löste und erneut über seinen Kopf schwang , riss Lo r c an den Schildarm zur Seite und den Griff der Doppelaxt aus den Händen seine s übe r rumpelten Ge g ner s . Schild und Axt flogen durch die Luft und Lorcan drängte ihren Nêr in die Defensive , der sich in aller Eile mit ei nem Schwert bewaffnete . Seine Bewegungen waren geschmeidig, unbelastet von der Plattenrüstung, wä h r end sein Gegner schwer an seinem mehr auf Schut z denn Beweglichkeit ausgele g ten Ha r nisch trug. Er teilte mehr aus als er parierte, trieb ihren Nêr vor sich her, verjagte ihn und seine Kälte.
     
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    „ Ruh dich aus, während ich einige Dinge erledige . ” Lorcan richtete die Kissen , breitete die Wolldecke vom Fußende des Bettes über sie und küsste ihre Stirn. Als er sich aufric h tete , bewegte er mit gerunzelter Stirn seine Fin ger und überprüf te sie auf ihre Beweglich keit. Spürte er die Rüstung, die sie ihm anle g te?
    Realität und Domhain überlappten einan der und Lorcan stand in sil berner Pla t tenrüstung vor ihr. Den Schild hatte er verloren, aber das Schwert ruhte sicher in seiner Hand. Die Welten drifteten auseinander, doch Lorcan sah auf seine Schwerthand und bedeutete ihr, welch gelehriger Schüler er sein würde, mit einer eigenen Gabe gesegnet , der sie nur Leben einhauchen musste .
    „ Geh nicht . ” Würde die aus Armúrlann geschmiedete Rüstung d er zunehme n de n Dis tanz standha l ten?
    „ Es ist wirklich wichtig . ” Lorcan massierte seinen Nacken. Sie engte ihn zu sehr ein, schadete ihm mehr , als sie ihm half. Teagan suchte aus dem Augenwinkel den Saum ihres Domhain ab, erst als sie sich sicher war, dass ihr Nêr fort war, lockerte sie den silbernen Faden des Armúrlann. Aus der Plattenrüstung wurde ein Ke t tenhemd, mehr Freiheit durfte sie ihm nicht gestatten, wollte sie ihn in Siche r heit wis sen .
    „ Ich werde bald zurück sein. ” Lorcan schob behutsam ihre Hand von seinem Arm . „W enn du nicht schlafen kannst, dort drüben steht ein Geschenk für dich.“
    Teagan sah von der goldverzierten Schachtel zu ihm, umfing sein Gesicht, küs s te ihn auf den Mund , ehe sie mit ihren Lippen über die Seite seines Halses strich , erst rechts, d ann links. Lorcan lächelte und formte stumm das Wort Le a théan . Sie l ec k te d ie Süße seines Kusses von ihren Lippen und sandte die silbernen Fäden des Armúrlann aus, die sich zu einem Gerüst um die Bhannah verwoben. Lorcan drehte sich in der Tür noch einmal um. Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine steile Fa l te, er kniff die Augen zusammen und streckte die Hand aus. Ihr stockte der Atem, als seine Fi nger dicht über der Bhannah schwebten. Sie berüh r te die Blutsverbindung ihrerseits, intensivierte das silberne Leuchten des G e spinsts. Lorcans Fingerspitzen strichen zögerlich über das, was er für eine Einbi l dung hielt und gleich darauf mit einem Kopfschütteln und einem unsicheren L ä cheln in ihre Richtung abtat. Sie wusste es be s ser, seine Gabe befähigte i hn zu so viel mehr , als er wahrhaben wollte.
     

     
    Cathal stand mit dem Rücken zur Tür, das Handy am Ohr, sprach er mit kaum hörbarer Stimme. Am Ende des Flurs, das im Dunkeln lag, aber möglicherweise über Augen und Ohren verfügte, würde man ihn nicht verstehen, doch Lorcan folgte ohne Schwierigkeiten beiden Seiten des Gesprächs. Er hatte keine zwei Worte mit Cahirs Sohn gewechselt , aber er erinnerte sich an seine Stimme.
    „ Ich hoffe , du täuschst dich nicht in dem Harridan. ” Cathal drehte sich