Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

zwing mich nicht, dich dorthin zurückzubringen. ”
    „ Weshalb erniedrigst du dich vor dieser Kreatur? ”
    Lorcans Kopf fuhr knurrend herum. Réamann stand in seinem Quartier und warf seiner Leathéan einen feindseligen Blick zu. Teagan klammerte sich an das zerrissene Shirt , als wäre das E inzige, das sie von dem Großmeister zu befürc h ten ha tte, der Ve r lust ihres Schatzes.
    „ Ergreift sie! ” , befahl Réamann seinen Lakaien , die im Gang vor der von Lo r can überrannten Tür warteten . „ Ich lasse nicht zu, dass diese Brut mir noch einen me i ner Krieger nimmt. ”
    Lorcan kam in einer einzigen , fließenden Bewegung auf die Füße, stellte sich schützend vor Teagan , um sie vor den eindringenden Kriegern abzuschirmen, a usschließlich Staontach , Réamanns neue Leibw a che. „ Keiner von euch Tieren wird meine Leathéan anrühren. ” Zur Verdeutlichung seiner Worte, packte er den ihm am nächsten stehenden Staontach an der Kehle und schleuderte ihn gegen die Wand.
    „ Deine Leathéan ” , grollte Réamann, „ wer hat dir gestatte t … ”
    „ Wer es mir gestatte t hat ? ” , fragte Lorcan ruhig . „ Niemand hat mir die Erlau b nis zu erteilen , wen ich zur Gefährtin erwähle, nicht so ein Emporköm m ling wie du, Réamann. Du vergisst, wer du bist und wer ich bin. ” Ni e hatte Lorcan auf sein Geblüt und seine Abstammung von einem der Ardh Rhí der Rugadh gepocht , aber das war die einzige Sprache, die Réamann verstand, die einzige B e leidigung, die angesichts seiner Ambitio nen auf fruchtbaren Boden fiel.
    „ Ein Fihonaíl bist du. ” Réamanns Gesicht war rot vor Zorn und s eine Stimme überschlug sich. So groß war sein Hass auf Asarlaírs Schöpfung, dass er es nicht mehr schaffte, seine G efühle vor anderen zu verber gen. Sein stinkender Hass brannte in Lorcans Kehle gegen aufsteigende Galle an . „ Ein Ausgestoß e ner, der es allein meiner Gnade verdankt, nicht wie ein stinkender Straßenköter vertrieben zu we r den . ”
    „ Deine r Gnade? ” Er sprang vor, packte Réam anns Ordensrobe an dessen Brust, d er Stoff riss unter den scharfen Krallen seiner Klaue – Lorcan verschob das E r staunen darüber auf später. „ Ja, ich tötete meinen Bruder . ” Er fletschte die Fänge vor Réamanns eisblauen Augen. „ W ürde ich bei einem deiner Ti e re zögern? Oder bei dir? ”
    „ Siehst du es jetzt selbst, Lorcan? W as sie aus dir gemacht hat? ” R éamann star r te auf seine Brust und di e Klaue, die sich in seiner Robe verkrallt hatt e. Dann blickte er wieder zu Lorcan auf, der ihn drohend übe r ragte. „ Diese Kreatu ren bringen nur Unfrieden, ve rwandeln meine Krieger in Monster. Keine hätte je z u rück kehren dürfen, w eder die verfluchte Mhór Rioghain noch die Missgeburt , die du zu schützen versuchst. Ihre Zeit war vorüber , i st es immer noch. Sie entzwe i en die Bruderschaft. ”
    „ Du entzweist die Bruderschaft! ” Lorcan stieß Réamann verächtlich von sich. „ Mit deiner Vorliebe für diese Tiere . ” E r warf einen angewiderten Blick auf Ré a manns Leibwache . „ Mit d einem Hass auf Asa r laírs Schöpfung. Du verfluchter Bastard bedrohst Mhór Rioghain , die Leathéan eines Rugadh , eines Nac h kommen von Hochk ö nigen, mit dem Tod. ”
    „ Sie ist die Ausgeburt des Bösen, e benso wie sie ! ” Réamann zeigte mit dem Fi n ger auf Teagan , als woll t e er sie damit töten. Dazu musste er jedoch die mass i ve Mauer durchbrechen, die Lorcan vor ihr bild e te.
    „ Mhór Rioghain ist Dál Gorans Gefährtin ” , knurrte er .
    „ Quinn Dál Goran ” , schnaubte Réamann veräc htlich. „ Cahirs missratener Sohn. Oder vielleicht auch nicht, schließlich w ar Cahir Dál Goran ebenso em p fänglich für das Böse wie Quinn und h ielt an einer Leathéan fest, die ihn mit einem D ä mon betr o g. ”
    „ Abhiageal hat ihn nicht betrogen, sie wurde Cahir gestohlen. ” Dieser Bastard drehte sich alles , wie er wollte.
    „ Unsinn, sie war verdorben wie die Sceathrach ” , beharrte d er Großmeister. „ Vater und Sohn, b eide e r lagen listigen Weibsbildern. ”
    „ Abhiageal Dál Goran war so wenig verdorben wie Mhór Rioghain es ist . ”
    „ Die Prophezeiung hat uns vor dieser verfluchten Mhór Rioghain gewarnt. ” Réamann machte eine n Schritt auf Lorcan zu, der ihn mit einem tiefen Knurren warnte, sich seiner Leathéan noch einen weit e ren zu nähern.
    „ Die Prophezeiung, an die du nie geglaubt hast. ” Der Großmeister fuhr