Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

durch das Haupttor sind. Wenn ich recht überlege ” , er tippte sich mit dem Fernzünder ans Kinn, „ will ich keinen von euch auf der ganzen verfluchten Straße hinter uns s e hen. ”
    „ Das wagst du nicht, Harridan . ” D er Geruch d er Unsicherheit des Großmei s ters hing noch schwerer in der Luft als der Rauch von Neakails Zigarette . B eides legte s ich auf seine Zunge und verband sich zu einer gewöhnungsbedürftigen Geschmackskomposition. „ Du opfers t nicht deine Brüder für diese Missg e burt. ”
    Teagan lugte an seinem Arm vorbei, zu dem Geschmack auf Lorcans Zunge mischte sich nun salzige Schärfe , als wüsste Teagan sich nicht zu entscheiden, ob sie die Worte verletzten oder erzürnten. Lorcan en t schied für sie und schob sie in die Sicherheit , die sein Körp er ihr als Schutzschild bot.
    „ Meine Brüder ” , Neakail zuckte gleichgültig mit den Schultern, „ befinden sich um diese Uhrzeit auf ihren Ei nsätzen außerhalb der Festung. B ei dem verblieb e nen Rest dürfte es sich um deine Speichellecker ha n deln. D ie interessieren mich einen Scheiß . Also … husch , husch … zurück in Lorcans Quartier. Ihr habt doch so darauf ge brannt , hineinzukommen, j etzt solltet ihr noch ein wenig das Ambiente geni e ßen, wä h rend wir diesen ungastlichen Ort verlassen. ” Neakail scheuchte den vor Wut schnaubenden, aber gehor samen Großmeister und den einen oder and e ren Staontach , der sich auf den Gang ge wagt hatt e , mit der klauengebetteten Fernb e dienung durch die Tür z u rück in Lorcans ehemaliges Quartier.
    „ Lasst uns verschwinden ” , wandte er sich an sie . „ Ich will nicht dabei sein, wenn Réamann platzt . ”
    „ Du plan st doch nicht tatsächlich , die Festung in die Luft zu jagen ? ” , fragte Lorcan, während sie in Richtung Innenhof liefen. Teagan trug er kurzerhand auf seine n Armen , für den Fall, dass sie nicht Schritt hielt oder einen Schutzschild ben ö tigte . Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und spähte die ganze Zeit über seine Schulter, behielt den Gang hinter ihnen im Auge . Es war verrückt, aber es war anscheinend ihr Be i trag zu ihrer Flucht.
    „ Ich habe lediglich ein paar kleinere Überraschungen angebracht ” , grinste Ne a kail , d er i m Laufschritt neben ihm herlief und ab und an einen schnellen Blick über die Schulter warf. Wie Teagan traute auch er Réamann ausreichend Heimt ü cke zu, ihnen in den Rücken zu fallen . Da gleich vier Augen ihre Flucht überwac h ten, konzentrierte Lorcan sich wie Cathal auf die vordere Front, schließlich war der Großmeister dank moderner Kommunikationsmittel in der Lage , seine Laka i en aus allen Löchern der Festung zu he t zen . „ Sollte ich auch nur einen Staontach hinter uns riechen, zünde ich die eine oder andere Sprengladung zur Ve rdeutl i chung unseres Standpunkt s, o der weil es einfach Spaß macht ” , fügte Neakail mit einem leichten Schulterz u cken hinzu. Cathal hielt Lorcan und Teagan die Tür des Discovery auf, ehe er sich selbst auf den Beifahrersitz neben Neakail setzte. Plöt z lich erklang eine ohrenbetäubende Explos ion direkt vor ihnen.
    „ Ach , ja, und das Tor habe ich mir erlaubt , für alle Fälle offen zu halten. Ich wette Réamanns Speiche l lecker hatten nichts E iligeres vor , als uns den Fluchtweg zu versperren. Ich wünschte, ich könnte ihre Gesichter sehen, wenn sie Bekann t schaft mit meiner neuesten Erfindung am Zugang zur Waffe n kammer machen. ”
    „ Du sprichst jetzt nicht von deiner Pfeilselbstschussanlage ” , stöhnte Lorcan g e quält.
    „ Oh , doch. ” Neakail drehte ihm das Gesicht zu, während der Discovery durch das zertrümmerte Haupttor auf die Straße schoss.
    „ Du könntest jemanden damit töten ” , knurrte Cathal, ebenso wenig begeistert von ihrem unerwarte t dramatischen Abgang .
    „ Staontach ganz sicher, da die Pfeilspitzen mit Neamh überzogen sind. Ver gib mir, wenn ich wegen denen keine Träne vergieße. Die anderen werden sich nur über eine kleine Fleischwunde ärgern, da ich sie etwa auf Oberschenkelhöhe au s gerichtet h a be. ” Alles weitere ging im Aufstoben des Schotters unter, als Neakail in halsbrecherischem Tempo die s chmale Straße herunterraste und sie vor ihren Waffenbrüdern in Sicherheit brachte.

Kapitel 8
     
     
    „ Du tust mir weh ” , jammerte Morrighan.
    „ Vergiss es. ” Quinn hielt sie im Schwitzkasten, kniend über sie gebeugt, auf der Matte fest. „ Ich falle nicht noch einmal auf diesen