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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Frieden des Todes und lehnte das Geschenk ihres Nêr ab. Aus dem sanften Bitten wur de die gezischte Drohung, ihre Seele bis in alle Ewigkeit zu quälen. Lorcan war die Drohgebärde gleichgültig, seine Seele verdiente jede Strafe, mit der der Ana m chaith aufwartete, doch das war nicht seine Erinnerung – wie er sich angesichts des grausamen Realismus’ erinnern musste – und um Teagans Seele fürch tete er. Erinn e rung hin oder her, ob nun er oder sie diese Entscheidung zu treffen hatte, er würde um ihr Leben und ihre Seele k ämp fen. Wäre er nur mehr als ein blinder Passagier in dieser gra u enhaften Szenerie …
    Aus de n Augenwinkeln sah er eine Gestalt, großgewachsen, ein Krieger vie l leicht, sein langes, leicht gewelltes Haar war von einem so dunklen Braun, das s es beinahe schwarz schien, seine Augen waren eindeutig schwarz. Er beziehungswe i se Teagan streckte ihm die Ha nd entgegen, bereit mit ihm zu gehen. Doch da erschien ein weiterer Mann, zweifellos ein Krieger, trug er doch schützende L e derkleidung, Schwertgü r tel und Dolch. Sein Haar besaß d i e strahlend goldene Farbe der Sonne, die Lorcan seit seinem Eintritt ins Erwachsenenalter nicht mehr sah, und seine Augen waren von einem mitternächtlichen Blau . Er beschwor Teagan , nicht aufzugeben, während der dunkle Krieger schwieg und ihr die En t sche i dung über ließ . Sie schluckte und würgte, das Dämonenblut , ge schwängert von etwas Köstlichem , das Lorcan nicht zu b e nennen wusste, brannte in ihre r beider Kehle, erfüllte sie mit Kr aft, brachte Hei lung und die Befürchtung, dass alles von N euem b e gann.
     
    *
     
    Lorcan tauchte aus den Erinnerungen auf, sein Kopf lag in Teagans Schoß, se i ne Brust schmerzte und seine Lunge brannte unter angestrengten Atemzügen. Sie streichelte mit den Fingerrücken seine Wange, die zu seinem Beschämen feucht von Tränen war. Nicht seinen eigenen, wie er feststellte, sobald er das Si l ber auf ihren Fingern schimmern sah. Zur Bestätigung seiner Vermutung tropfte eine weitere Träne auf seine Wange.
    „ Edifar, Cariad . D u solltest das nicht sehen“ , entschuldigte sie sich mit sanfter Stimme, die nicht zu dem Grauen des Erlebten pass te. Wie lange schon trug sie diese entsetzlichen Bilder mit sich herum?
    „Nein.“ Er richtete sich keuchend auf. „Es war richtig, mir das nicht länger vo r zuenthalten.“
    „Weil du nun weißt, weshalb ich zu ihm gehöre?“ Hoffnung und Verzweiflung vermengten sich und legten sich in dieser seltsamen Mischung auf seine Zunge. Lorcan schluckte.
    „Was er dir genommen hat , lebt nicht in ihm weiter. Es gibt nichts , das euch verbindet, auch nicht die Dinge, zu denen er dich gezwungen hat .“
    „Nein, Lorcan. “ Sie kam in einer einzigen Bewegung auf die Füße, schwankte und verriet ihm auf diese Weise, dass die Bilder au ch an ihr nicht spurlos vorübe r gegangen waren . Er blieb auf den Knien, streckte aber unterstützend seine Hand nach ihr aus, die sie abschütteln wollte, statt dessen ergriff er auch die andere und hielt sie i n seiner Nähe.
    „Warum machst du es mir so schwer?“ Sie blinzelte ihre Tränen fort, aber bald verfingen sich neue in ihren Wimpern. „ Alles wird einfacher, wenn ich g e he . ”
    „ Das wird es nicht für dich und gewiss nicht für mich . ” Sie waren zu weit g e kommen , um auch nur einen Schritt zurückzugehen oder gar Teagan an de n Au s gangspunkt ihrer Reise zurückzubri n gen. „ Willst du allen Ernstes, dass ich dir die Fessel um den Hals lege, dich an den Fels kette und in Kälte und Du n kelheit allein lasse ? Damit er dich wieder quält und zwingt , ihm zu Willen zu sein ? Willst du zu einer Bestie werden? ” Es widerstrebte ihm , Teagan das so deutlich zu sagen und zu sehen, wie sie unter der Br u talität seiner Worte zusammenzuckte, aber es war der einzige Weg, ihr die Konsequenzen ihrer Bitte zu verdeu t lichen .
    „ So glaub mir doch ” , flehte sie . „ Steh auf, Lorcan, b itte mich nicht , dir zu g e statten, dein Leben für meines geben zu dürfen. Leigh m h é amach ” , bat sie in der Sprache seines Volkes , „ lass mich g e hen. ” Aber so wenig sein Volk sich um ihn scherte, kümmerte Lorcan Teagans Wunsch .
    „ Er hätte es in der Höhle tun können, wenn er so mächtig wäre. ” Er blieb wie ein Bettler auf den Knien. „ Doch er hat lieber dir wehgetan, dieser Feigling. Er besitzt nicht so viel Macht. ” Er küsste ihre Handgelenke. „ Ich flehe dich an, Muimin ,

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