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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Leere lief.
    „ Gib sie sofort frei ! ” , brüllte Lorcan die Bestie in Teagan an. I hr e Lippen verz o g en sich zu einem höhnischen Grinsen, während ihre Augen sich entsetzt weit e ten. Der unsichtbare Schlag, der ihn mitten auf die Brust traf, trieb Lorcan die Luft aus den Lungen und schleuderte ihn gegen den Bettpfosten. Das stabile Holz setzte dem Aufprall nichts entgegen, brach wie ein Streichholz in seinem R ü cken. Erst die Wand am Kopfende des Bettes bremste ihn. Putz bröckelte und a uch der letzte Rest Luft entwich seinen Lungen , aber er landete weich auf der Matratze . Teagan schrie ängstlich se i nen Namen.
    „ Ich bin … unverletzt ” , presste er um Atem ringend hervor, rollte sich vom Bett auf seine Füße und rückte wieder vor.
    „ Gib sie frei, verfluchter Feigling. Schick sie nicht vor, wenn du mich willst. ”
    Ihre Klauen hoben sich für eine erneute Attacke, verharrten in der Bewegung und richteten sich widerstrebend gegen die finsteren Schluchten, die ihre A ugen ve r schlangen.
    „ Teagan !“
    Das blicklose Starren auf die gefährlich scharfen Krallen war wie eingefroren in der Zeit, hob sich in zäher Langsamkeit zu ihm und für einen schmerzhaften Herzschlag sah er die Entschlossenheit in der Fin s ternis.
    „Nein!“ Er stürzte nach vorn, da bohrten sich körperlose Klauen in seinen Schädel und z erfetzten, was sie zu fassen bekamen . Bewegungsunfähig sank Lo r can auf die Knie, dazu verdammt, Teagan s schmerze r füll tes Wimmern zu hören und zu sehen, wie das Blut zwischen ihren Fingern hervorquo ll. Ihr Nêr erzwang die Rückverwandlung ihrer Hände, also bohrte sie ihre stumpfen Nägel in ihre A u gen höhlen . Sie taumelte ein paar S chritte auf ihn zu, stürzte auf die Knie und ihre Hände fielen kraftlos an ihre Seite. S ie schwankte, ihr Körper wiegte sich in einem selbstvergessenen und qualerfüllten Tanz, ehe sie nach vorne kippte. In letzter Sekunde fing sie sich dicht über dem Boden ab, zunächst geduckt wie zum Sprung, doch die Anspannung verließ mit einem Schluchzen ihren Körper. Sie drückte sich hoch und sank auf ihre Fe r sen . D en Kopf gesenkt und verborgen unter dem Schutz ihrer Haare verfiel sie in ein beängstigendes Schweigen – b e ängstigend deshalb, weil Lorcan sich nicht vorzustellen ver mochte, welchen Kampf sie in ihrem Inner e n au s focht.
    „Leathéan.“ Mehr als ein Krächzen brachte er nicht heraus. Er musste nur die Hand nach ihr ausstre cken , so dicht war sie bei ihm, aber selbst das war ihm u n möglich. Er hockte auf seinen Fersen, von der unsichtbaren Klaue in dieser Pos i tion gehalten, die ihn aus der ersten Reihe miterleben ließ, was mit Teagan g e schah, die ihm so nah und doch in unerreichbarer Ferne für ihn war. Es fühlte sich wie Stunden an, aber es verstrich en nur Minuten , in denen er auf ihre z u sammeng e sunkene Gestalt starrte und nur ihrer beider angestrengter Atem die Stille durchbrach. Er suchte über die Bhannah Ko n takt zu ihr, doch sie war wie abgeschnürt.
    „ Nein . ” Das Wort zog sich zu einem qualvollen L aut tiefster Verzweiflung in die Länge. Holz splitterte unter ihren si ch zurückverwandelnden Händen, deren Krallen sich tief in die Dielen bohrten . Ohne die Blut s verbindung blieb es eine Vermutung, dass der Feind in ihre m Körper ihr den Befehl erteilte , Lorcans Machtl o sigkeit für den letzten, en tscheidenden Schlag auszunutzen und ihm den Tode s stoß zu versetzen. Teagan wehrte sich mit allem, was ihr an Kraft noch zur Verf ü gung stand, doch das war nicht mehr sehr viel . Er wollte seine Verzweiflung h e rausbrüllen, dass sie es war, die ihren gemeinsamen Kampf allein durchstehen musste, doch seine Kehle versagte ihm den Dienst, gehorchte ihm so wenig wie sein Körper. Immer und immer wieder rief er ihren N a men über die Bhannah, hörte nur den Widerhall seiner eigenen Stimme in seinem In ner e n und fühlte nur die eigene Hilflosi g keit.
    „ Lorcan ” , wisperte sie unter der Anstrengung des letzten Widerstands . „ Ich schaffe … es nicht … ” Ihr Schluchzen war eine Kap i tulation .
    „ Halte … durch . ” Verbissen stemmte er sich gegen den fremden Willen, kämp f te um die Lächerlic h keit , auf eigenen Füßen zu stehen. Schweiß brach ihm durch alle Poren , seine Brust dehnte sich unter ang e strengten Atemzügen und doch hatte er nicht das Gefühl, dass ausreichend Sauerstoff seine Lungen füllte, um ihn bei Bewusstsein zu halten, geschweige denn für

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