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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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gebotenen Vorsicht aufzuzwingen , zerhackte seinen Satz. Sobald sich ihre Fänge zurückzogen , setzte das bekannte Kribbeln der Heilung ein. Die Bisslöcher waren kein Pro b lem, aber aus dem größeren Loch in seiner Kehle floss das Blut beinahe in demselben Maß aus ihm he r aus, wie er es durch Teagans ersetzte. Allein Teagans unvermindert fester Druck auf die Wunde neigte die Waage zu seinen Gunsten.
    Langsam senkte er das Kinn, verschaffte sich eine vorsichtige Einschätzung der Lage. Sein Blick glitt über Dál Goran , der über ihm und hinter Teagan aufra g te, Neakail, den er nur aus dem A u genwinkel sah , und Teagan, die gehalten von Dál Goran, halb über ihm kauerte. Ihre Lider senkten sich über die blutigen L ö cher ihrer Augen und ersparten ihm den schmerzvollen Anblick.
    „ Plätze tauschen ” , übernahm Dál Goran das Kommando. Sein Arm rutschte erst von Teagans Taille, sobald Neakail seine Position und Aufgabe übernahm. Statt dasselbe auf Neakails ehemaligem Posten zu tun, beschränkte er sich darauf, Teagans Hand auf Lorcan Kehle mit seiner zu bedecken. Ein unmerkliches Z u cken durchlief Teagans Körper, sie war so konzentriert darauf, sein Leben zu retten, dass Dál Gorans plötzliche Nähe sie erschrak. Oder war es der Blutverlust, der ihre Aufmerksamkeit getrübt hatte ?
    „Trink weiter“, befahl ihm Dál Goran, an sein eigenes s t att an das Wohlerg e hen seiner Gefährtin zu denken. „Ich werde sie unterstützen“, kam er Lorcans B e fehlsverweigerung zuvor. Gleißendes Licht blendete Lorcan, seine Kehle schien zu glühen und das Kribbeln wurde nah ezu unerträglich. So löste Dál G oran also sein Versprechen ein, er half Teagan, indem er die Heilung mittels seiner Gabe vorantrieb. Lorcan zehrte nicht mit derselben Gier wie zuvor von seiner Leathéan, aber er verweigerte auch nicht Dál Gorans B e fehl.
    „Du kannst deine Hand jetzt von seiner Kehle nehmen.“ Dál Goran sprach sehr sanft, dennoch schwang Teagans Kopf herum, als hätte er ihr gedroht. War das Folge des Blutverlusts oder fühlte sich ein a n derer von dem Krieger an ihrer Seite in seinen Plänen behindert ?
    „Quinn hilft Lorcan.“ Ein erstickter Laut antwortete Neakails Erklärung. „So ist es gut“, lobte er sie, als sie vorsichtig ihre Finger unter Dál Gorans herauszog. Sein Instinkt warnte ihn, alle Vorsicht fahren zu lassen und zwang ihn, jede ihrer müden Bewegungen als poten z iellen Angriff zu werten. Er hasste seinen Instinkt und seinen Verstand, der in dieselbe Kerbe hieb und ihn erinnerte, dass Teagans Nêr jederzeit wieder an den Fäden seiner Marionette ziehen konnte und er sich zu Unrecht in S i cherheit wiegte.
    Eine sachte Berührung an seiner Schläfe schreckte Lorcan aus seinen Geda n ken und das instinktive Knurren reute ihn, sobald ihm klar wurde, wessen Finger, das blutverklebte Haar aus seinen Augen str i chen.
    „Nimm dir mehr von mir, Lorcan“, drängte sie ihn mit kratzig, leiser Stimme. Ihr bleiches Gesicht drückte auf für ihn schmerzvolle Weise Verständnis für seine Reaktion aus. Eine silberne Träne löste an einer Stelle die Verkrustung ihrer Wi m pern und zog eine helle Spur durch das Blut auf ihrer Wange. Teagan war wieder bei ihm, sie ganz allein.
    „ Ich … ” , presste er gurgelnd hervor, sein Kehlkopf war noch nicht völlig reg e neriert , „ … nicht schwächen. ”
    „ Er hat Wunden in deinem Inner e n geschlagen … ” In der sich unnatürlich in die Länge ziehende n Pause sank ihr Kopf nach vorne. Sie strafte die eigene Durchhalteparole jedoch nicht lange Lügen und schreckte innerhalb von Seku n den aus dem Schlaf . Neakails Arm um ihre Taille und seine Hand auf ihrer Schu l ter war ihr inzwischen mehr Stütze als Fessel. „ Es dürfen keine Narben … .“ Dál Goran drückte ihren nach vorne sinke n den Kopf von Lorcan weg, sein Vertrauen hatte Grenzen. Teagans unterdrückter Laut klang wie ein Dank, de n sie dem Kri e ger zu schulden glaubte, weil er ihren Gefährten vor ihr schützte. Ar g wöhnte sie, dass in ihrer vermeintlichen Erschöpfung ei n Hinterhalt ihres Nêr laue r te?
    „Ich kann dir nur mein Blut geben . “
    Nur , klaubte er das Wort aus ihrer absurden Entschuldigung, das ihr im Nac h hinein Sinn verlieh. War sie der Überz eugung, dass seine empathische G abe der ihren in weniger nachstand als er annahm ? Dass er in der Lage wäre, sich von Gefühlen zu nähren? Er wusste zu wenig über seine Gabe, um es zu bestätigen oder zu verwer

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