Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
ins letzte Detail.
„Weiblich e Rugadh existieren nicht . “ Lorcan wollte das Thema bee n den. Wem nutzte das Spekulieren?
„ Nicht das “, murmelte Cathal .
„Sondern? Woran denkst du ?“
„An nichts. “ Die Antwort kam schnell. „Überlassen wir Gaven die Suche nach ihrer wahren Natur.“
„Er wird sie nicht … “ Lorcan nahm das Wort s ezieren nicht in den Mund, die anderen wussten ohn e hin, worauf er hinauswollte u nd sie verstand möglicherweise mehr als sie zugab. Sie war wach, das spürte er . Das beendete das Thema für ihn.
„Ein Bluttest . “ Neakail ließ ihn nicht vom Haken. „Nur ein kleiner Piekser, d a für sorge ich.“
Lorcan nickte , ohne den Blick von dem Bündel neben ihm zu nehmen.
„Ein Anamchaith-Tiontaigh Mischling“, sinnierte Neakail und schnallte sich ab. Sie hatten ihre Flu g höhe erreicht. „Was denkt ihr, Ladys , wäre das übel genug für einen doppelten Espresso-Shot im Latte ?“
„Definitiv “, stimmte Cathal zu. „Aber ich bleibe bei einem extra starken schwarzen Kaffee.“
„ Was ist mit dir , Lo r can, i mmer noch nichts? ”
„ Nur ein feuchtes Tuch . ”
Neakail brachte ihm eine Schüssel Wasser und mehrere saubere Han d tücher. Er dachte auch an das Erste - Hilfe - Kit, klemmte es sich unter den Arm und baute sich in Lorcans Nähe auf. Er n ippte an seinem Heißgetränk und beobacht e te sie über den Rand des Bechers .
„ Musst du da s tehen? ” , knurrte Lorcan.
„ Bin gleich weg. ” Das Grün seiner Augen wurde intensiver, die Luft flirrte vom heißen Atem, den er schließlich ausstieß. „Ihre Aura ist noch diffus, aber sie hat sich aufgehellt.“ Das musste nichts heißen, die Güte der Magie resultiert e nicht aus ihrer Farbe. Weiß oder schwarz, es kam nur auf denjenigen an, der sie g e brauchte, ob sie dem Guten oder Bösen diente. „Ich bin trotzdem zuversich t lich.“
Neakail schlenderte zu seinem Platz, ließ das Kit zurück. Es war f raglich, ob es zum Ein satz kam, i hre Verletzu n gen waren etwas für einen Hei ler, a ls Laie würde Lorcan alles nur verschlimmern .
Er zog die Decke zurück, die sie sich heimlich vors Gesicht gezogen hatte, um zu verbergen, dass sie nicht mehr schlief. Sie g riff in einem er s ten Re flex nach der schützenden Decke, d och als sie nur ihn in ihrer unmittelbaren U m gebung sah , wähnte sie sich sicher. Selbst als er ihre Haare zur Seite s trich, erfuhr er keine Abwehr, n ur diese Mischung aus wacher Beobachtung und mühsam unterdrückter Neugier. Er hob behutsam ihr Kinn . Ihre Augen waren keine gefährlichen Kli n gen, s ie waren Seen aus silbernem Mondlicht, in die man eintauchen wollte, um darin zu ertrinken. Er verbannte die absurde Wunschvorstellung , s ä u berte ihr in seiner Hand noch zerbrechlich er wirken d es Gesicht von Dreck und Blut. B ald färbte sich das Wasser schmutzig-rot und auf dem Boden sammelte sich ein kle i ner Hügel dreckiger La p pen .
Plötzlich sog sie scharf die Luft ein und riss die Decke hoch . Lorcan fürchtete, ihr wehgetan zu haben, doch schnell w urde klar, warum sie sich verschanzte . Er dre h te sich auf seinem Sitz um, bis er sicher war, sie vollständig hinter seinem breiten Rücken zu ve r bergen.
„ Verschwinde! ” Diesmal verrauchte sein Zorn nicht einfach – s ie berührte ihn nicht . Er schüttelte den Gedanken ab und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Der Versuch scheiterte an der Kabinenhöhe der Global.
„ Hey ho , Ladys ” , schob sich Neakail zw ischen sie. „ W ir sitzen in einer fliege n den Konservendose , d ie dem Reviergehabe zweier wildgewordener Rugadh ni e mals standhält. ” Er drü ckte ihn und Cathal auf Ab stand . „ Nicht, dass ich de r jenige wäre, der in der Luft hilflos mit den Armen rudert und sich Flügel wünscht ” , fuhr er seele nruhig und todesverachtend fort. „ A ber es wäre schade um das Objekt eurer B e gierde. ”
„ Sie ist nicht … ” Die sachte Berührung an seinem Arm machte Lorcan seine Worte vergessen, seinen Zorn und die Tatsache, dass ihn der Tod nic ht schreckte. Er drehte sich um, s ofort zog sie ihre Hand z u rück .
„Edifar“, entschuldigte sie sich für die ungefragte Einmischung.
Verdammt, er musste sie so schnell wie möglich loswerden, und damit den u n erklärlichen Einfluss, den sie auf ihn ausübte.
Kapitel 2
G aven sah von seinem Mikroskop au f und fuhr sich müde übers Gesicht. A n scheinend schob nicht nur Lorcan Mehrfachschichten, aber
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