Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Neakail od er Quinn in ihrem Inner e n bargen … und de n noch verblüffte Cináed sie.
*
Von Monstern und Wortbruch
Das Domhain hatte sich seit ihrem letzten Aufenthalt verändert, war von se i nem Besitzer neu geordnet worden , in der Hoffnung, die durch wachsende Risse im Boll w erk entfliehenden Erinnerungen aufzuha l ten . Die gigantische Ma u er, die vor ihr aufragte , war neu und versperrte ihr viel dichter an der Grenze des Do m hain den Weg. Ein geschickter Schachzug , einen äußeren Ver teidigungsring zu erric h ten, der den Wald der toten Bäume und das alte Bollwerk umschloss. Aber in Cináeds Welt herrsc h ten Gewalten , gegen die er nicht ankam, die das Grau des Himmels dunkler färbten und dafür sorgten, dass silberne Tränen die Steine au s wuschen. Teagan erstickte beinahe am Salz in ihrer Kehle , watete aber ungerührt durch die knöchelhohe Trauer und achtete nicht auf das Spiel von Licht und Schatten, das an Lebendig keit verlor. Bald fand sie eine Stelle, an der die Mauer unter dem Druck der her abströmenden Tränen kollabierte. Vorsic h tig stieg sie über den Steinhaufen. Die s chwarzen Bäume griffen mit ihren Ästen wie mit Händen nach ihr, verfingen sich in ihren Haa ren und hielten sie auf. Mit ihren scharfen Krallen zerschnitt sie Strähne für Sträh ne und kämpfte sich Schritt um Schritt zum He r zen der in Trauer versinkenden Welt des Lykaners vor . Noch trennte sie der inn e re Verteidigungsring davon, aber auch hier spielte die Trauer ihr in die Hände, wusch der unablässige Träne n strom den Mörtel zwischen grob behauenen Steine n aus. Z war entdeckte sie kein Loch, aber genügend Schwac h stellen , um hindurch zustoßen. Welches Werkzeug sollte das Armú r lann for men, um ihr den Weg zu bereiten?
„Würde Lorcan das wollen?“ Das dunkle Grollen unterbrach ihre Überlegu n gen. „Würde er wollen, dass das aus dir wird?“
„Du weißt nichts über ihn“, zischte sie. „Und nichts über mich.“
„Ich bin Experte für innere Dämonen … ich bin einer. “ Er rüttelte an der K ä fi g tür. „Obwohl die Sache zwischen Cináed und mir sich weit komplizierter gesta l tet, außerdem erhalte ich mehr Auslauf.“ Mit einem Grinsen, das selbst bei der Länge seiner Fänge nicht bedrohlich wirkte, stieß er die Tür auf. „Es war also keine L ü ge, dass du dich nicht vor mir fürchtest.“
„Vielleicht hast du recht .“ Sie wandte sich der Mauer zu und fand schnell eine für einen Durchbruch vielversprechende Stelle. „Ich habe nicht nur mit e i nem Monstrum zusammen gelebt , ich bin selbst zu einem geworden und nichts, was mir a u ßerhalb der Bluthöhle widerfahren ist , hat etwas daran geändert .“
„Ich erinnere mich nicht, das behauptet zu haben.“ Er lehnte sich m it der Schu l ter gegen die Mauer. Teagan nahm ihm se ine äußerliche Ruhe nicht ab. Cináed war sein Herr, sein Wirt …
„Wir teilen uns einen Körp er“, stellte er richtig. Sie war nicht überrascht, dass er ihre Ge danken gehört hatte , dies war sein Reich.
„Dann weißt du, was Cináed getan hat.“ Sie verzichtete auf ein Werkzeug und formte aus dem Armúrlann lediglich einen Handsch uh, der ihren Schlag verstär k te. Sie holte aus und wurde in der Bewegung gestoppt. Eine Klaue schloss sich um ihre Faust, der mächtige Körper der Bestie trennt e sie von der Ma u er. Sie hatte nicht einmal gesehen , dass er sich bewegte.
„Er hat ihn nicht aufgehalten“, mehr noch, „er hat Lorcan an diese … dieses … “
„ Ding?“, half die Bestie ihr aus. So sehr sie zerrte und zog, e r gab ihre Faust nicht frei, drückte sie zur Seite und zog Teagan an sich. Sie fauchte, bleckte ihre Fänge, schlug mit ihren Krallen nach seiner Kehle. „Du solltest vorsichtig bei der Wahl deiner Worte sein. E inige würden dich vielleicht ebenfalls so bezeic h nen.“ Er hielt nun beide Handgelenke fest, ihre Körper berührten sich und das dunkle Grollen seiner Stimme übertrug sich auf sie. Er überragte sie, mehr noch als Lo r can, sie musste den Kopf in den Nacken legen, sich zurücklehnen, bis er ihr e r laubte einen Schritt zurückzuweichen. Der Griff um ihre Handgele n ke lockerte sich ni cht, er hielt sie in Reichweite und senkte den Kopf. „Oder mich.“ Sein Atem strich warm über ihr Ge sicht. S eine Augen glühten giftig golde n, aber es lag mehr Hilflosigkeit in ihnen als Bo s heit oder Zorn. „Er überlebt das nicht und er würde mich mitnehmen.“ Das war nichts,
Weitere Kostenlose Bücher