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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Teagan hob abwehrend die Hände, wollte ein Schild aus Armúrlann formen, aber die silbernen Fäden verdorrten angesichts der züngelnden Bosheit. Der erste Vo r stoß verfehlte sie, der zweite traf sie wie ein glühender Pfeil in die Schulter. Der Schmerz warf sie gegen Lorcan, dem es in diesem finsteren Bannkreis so viel be s ser erging als ihr, kämpfte sie neben der Bedrohung doch auch ge gen die eigene Sucht und den Wunsch, sich der Finsternis hinzugeben. Er schloss sie in die A r me, nahm sie mit sich zu Boden und bildete erneut e inen schützenden Kokon um sie. E r zog sie mit sich in sein Domhain, fort von der ohrenbetäubenden Finste r nis in die Stille des Schnees, um neben ihrem Körper auch ihre Seele zu retten .
     
    *
     
    Die b ittere Süße des Triumphs
     
    E ng umschlungen harrten sie in seiner Welt aus , das verführerische Wispern der Malais umgarnte und bedrängte sie . Teagan zitterte vor Verlan gen und kla m merte sich an Lorcan, um ihrer Schwäche nicht nachzugeben. Sie atmete den Duft seiner Haut ein, s ie sollte nur ihn hinter ihren gesenkten Lidern se hen, doch da war auch Cathaòir. E r lächelte , als dan k te er ihr seine Ver nichtung.
    „Warum hat Huarwor das getan?“ Für den bitteren Triump h, Cathaòir mit sich zu nehmen?
    „Vielleicht wurden ihm die Seelen nicht allein zur Last, sondern zu einem wa h ren Gegner in seinem Körper … einer s chleichenden Krankheit.“ Er strich die Strähne zurück, die sich aus ihrem Zopf ge löst hatt e. „ Zuerst das wahllose Ve r schlingen Unzähliger, dann der Versuch , durch Tiontaigh-Seelen eine Gemei n samkeit mit dir zu en t wickeln .“
    „Es war ihm unmöglich , die Leere zu füllen“, erklärte sie Huarwors Gräuelt a ten der fernen Vergangen heit. „Die Verwirrung, selbst zu fühlen , statt nur zu ve r schlingen, die Angst , Liebe zu empfinden und den Tod zu wählen, wenn sie une r reichbar wird. Ich verstehe und fühle mit ihm … Das ist nicht r echt. “
    „Mitgefühl mit einem Monstrum?“ Lorcan wischte die Träne fort, die über ihre Wange rollte.
    „Es ist dir gegenüber nicht r echt, was er dir angetan hat … “
    „Er hat dir sehr viel mehr angetan.“
    „Ich sollte sein Ende nicht bedauern.“
    „ Ich bin dankbar, dass du so empfindest .“ Er küsste ihre Stirn .
    „Ich verstehe nicht.“ Wie konnte er – wie konnte sie?
    „Aber ich, Teagan. D u fühlst mit einem Monstrum, weil meine Gabe der Emp a thie auch zu deiner geworden ist . Gefühle sind nicht mehr bestenfalls Na h rung für dich, schlimmstenfalls Mittel zur Manipulation oder notfalls Waffen … “
    „Ich empfinde sie wie ihre Besitzer.“ Sie entsann sich des Moments, da Cináeds Kummer zu ihrem geworden war . Sie hatte es der alles beher r schenden Trauer in seinem Domhain zu geschrieben , doch in Wahrheit hatte sich ihre Gabe mit Lo r cans ve r bunden . Die Verzweiflung der Déanach Duine hätte sie nicht geschwächt, wenn es nicht so wäre.
    „Auch gegen deinen Willen.“ Er legte sein Kinn auf ihren Scheitel . „So ist das mit der Empathie, sie ist ein zweischneidiges Schwert.“
    „Wie meine Féirín.“ Sie hatte sich oft an der ihr zugewandten Seite d er Klinge g e schnitten.
    „Sie geben uns viel, aber wir zollen ihnen auch unseren Tribut . “
    „ Ich zahle ihn mit Freuden. “
    „Was uns geschenkt wurde, verein t uns mehr als unser Blut .“
     

     
    Lorcan presste am Boden kauernd Teagan an sich, schützte sie mit seinem Kö r per und wehrte mit Klauen und Fängen ab, was sie angriff – e ine Hydra, der zwei Köpfe wu ch s en, wo er einen vom Hals getrennt hatte . An ihm war die Finsternis nicht int e ressiert, wahrscheinlich trug er zu viel von ihr in sich, um als Gegner oder Beute in Betracht zu kommen. Er wünschte sich eine Waffe wie das Schwert, das zusammen mit Huarwor i m Ch aos verschwunden war und er wünschte zu verstehen, warum er es selbst beendet hatte . Was zwischen Teagan und Huarwor passierte, wä h rend er an den Fels gekettet war, lag für ihn im Dunkeln. N ur über eines hatte er Gewissheit: ohne das Armúrlann wäre jeder in der Höhle dem in s tinktgetrieb e nen Monstrum zum Opfer gefallen , in das Huarwors Bosheit ihn verwandelt hatt e . Seit er in der Gasse auf Huarwors Herausforderung eingegangen war , ruhte es in seinem Herzen – weder schützte es ihn noch gab es ihm Kraft – Lorcan war, als würde es ihm den Wortbruch übel nehmen und er hatte es akze p tiert . In Wahrheit wartete es den rechten Moment

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