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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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ihr auf die Knie u nd rang in schnellen, flachen Zügen um Atem. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände .
    „Langsam“, beruhigte sie ihn, „tief ein- und ausatmen “, entsann sie sich des Rats, den Quinn Morri g han gegeben hatte , während Teagan ihr Domhain ordnete . „ Ich habe nich t die Absicht, dir zu schaden. D eine Magie will mir im Kampf g e gen Huarwor beistehen . Es gibt nur diesen Weg.“ Sie sah über ihn hinweg zu Lo r can, der Quinn und den zurückverwandelten Cináe d an den Kehlen gepackt hielt. D en Kopf g e senkt und umwirbelt von Finsternis, machte er sich bereit, die Fäden von Huarwors Marionetten zu zer schneiden. Das hieß für den Puppenspi e ler, sich ganz und gar Cathal zu widmen. Er würde ihre Unterstützung dri n gend benötigen, weshalb Lorcan abwartete, bis auch sie so weit war, diese letzte Schlacht zu schl a gen .
    „Fragen hätte genügt“, murmelte Neakail, hörte auf ihre n Rat und nahm tiefe Atemzüge. S chließlich stemmte er sich hoch und nahm sie bei den Schultern . In seinen Augen sah sie die grellweiße Magie, die um das Zentrum seiner Iriden wi r belte . Teagan fürchtete von dem Strudel mitgerissen zu werden , doch Neakail hielt sie fest. S elbst durch die dicke Jacke spürte sie die Wärme seiner Hände, der M a gie, mit der er sie regelrecht fütterte. Sie sickerte durch ihre Haut, raste durch ihre Adern zu ihrem Herzen und vereinigte sich wirbelnd mit den Überresten des Armúrlann . Gemeinsam formten sie sich zu einer Spindel, an deren unteren Ende Teagan zog , Magie und Armúrlann zu einem grell leuchtenden, silbernen Faden ve r drehte .
    „ Mach Daddy stolz. “ Neakail drehte sie zu Lorcan um und gab ihr einen Schubs in seine Richtung. „Macht es beide“, rief er ihr hinterher. Im selben A u genblick kappte Lorcan Quinns und Cináeds Fäden , entließ sie aus seinem Griff und hielt ihr einladend die Klaue entgegen. Die Männer sanken zu Boden, bis auf obe r flächliche Blessuren unversehrt und schnell auf den Beinen , um Cathal aus der Gefahrenzone zu schaffen, den Huarwor wie ein unge liebtes Spielzeug weggewo r fen hatte . „Hier rüber“, lotste sie Neakail zu dem Z u gang, durch den er und Cathal die Hö h le betreten hatten .
    Teagan legte ihr e Hand in Lorcans dunkle Klaue, s ie war so von Neakails M a gie erfüllt, dass sie durch ihre Haut sickerte und nicht nur ihre Fingerspitzen in ein silbriges W eiß tauchte. Funken sprühten bei ihrer Berührung, die Finsternis rieb sich am Licht, die Dissonanz der beiden Energien schmerzte in ihren Ohren und sie fürchtete , Huarwors Bosheit und Neakails Ma gie würden einander abstoßen. Sie wol l te i hre Hand aus der dunklen Klaue ziehen, wollte Lorcan nicht schaden, doch seine krallenbewe h rten Fi n ger schlossen sich behutsam um ihre .
    „Verändert … “ Ihm war die Anstrengung anzusehen, Worte aus dem guttur a len Grollen zu formen. „Neakails Magie … Huarwors Bosheit … Armúrlann.“ Wie zur Bestätigung , dass ihr Geschenk die Finste r nis beeinflusste , fanden die beiden Kräfte ihre Harmonie und zerrten sie aus der Realität der Bluthöhle .
     
    *
     
    Nichts als Lügen ... und Wahrheiten
     
    Lorcan s Arm schloss sich schützend um sie. E r knurrte beim Anblick des lebl o sen Körpers auf dem Altar und der Hexe daneben . Blut sickerte durch Cailleachs Fi n ger, herausgepresst vom unbeirrten Schlagen des Herzens, das sie mit beiden Händen hochhielt. Die Augen der Hexe waren geschlossen, ab und zu fiel ein Tropfen roten Bluts auf ihre verwüsteten Züge, die mehr in Bewegung ve r setzte als der gleic h mäßige Singsang, der über ihre unförmigen Lip pen quoll und von den Felswänden zurückgeworfen wurde, wodurch die Illusion einer viel sti m migen Beschwörung entstand . Die Felsen wiederholten die Zauberformel noch, als Cailleach das Herz zu ihrem Mund führte und ihre Zähne sich in das lebendige Rot bohrten und ein Stück heraus bissen . Teagan keuchte, krallte ihre Finger in die Stelle , an der ihr Herz so verzwe i felt schlug , wie Thadgans in den Händen der Hexe. Der Schmerz war mehr als der bloße Widerhall einer Erinn e rung , wie die Zeremonie mehr als Cailleachs persönlichem Triumph diente . Ihre zerklüfteten Züge glätteten sich und zu Teagans Erleichterung glich die zum Vorschein ko m mende kalte Schö n heit ihr in Nichts. D ie türkisen , leicht schrägen Augen waren nicht ihre, das zarte Rosé d er Lippen war zu schmal und das hüf t lange Haar besaß die goldene

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