Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
ihr Gesicht wegzu drehen, doch er war zu stark , packte grob ihr Kinn und bleckte seine Fä n ge vor ihrem Gesicht. Vier schreckliche Fan g zähne.
„ Ni ! ” Sie konnte sich nicht fügen. Teagans F inger schärften sich zu Klauen. S ie nutzte seine Überr a schung aus und schlug sie ihm ins Gesicht, hinterließ tiefe Kratzer . Sie brach gewaltsam in sein Domhain ein.
Seine Schutzmechanismen waren primitiv und seine Reaktion instinktiv statt übe r legt, dennoch kam sie nicht weit. Hätte sie sich doch genährt , als der Heiler es ihr anbot. Sie würde jetzt nicht an der nachlä s sig gezimmerten Barriere scheitern, die ihr Gegner in aller Eile hochzog. Ihm selbst war wahrscheinlich nicht bewusst, dass er sich auf diese Weise eines Eindringlings erwehrte. Für Teagan war d er Auf prall so hart, dass das grob gezimmerte Holz splitterte und nachgab , aber nicht , um sie hindurchzulassen . Die Ko n struktion brach über ihr zusammen. Das Gewicht der Balken raubte ihr den Atem und ihr wurde schwarz vor A u gen .
Sie verlor jegliche Gewalt über ihren Körper . Ihr Gegner nutzte seine Chance und rammte ihren Hi n terkopf gegen die Wand. T eagan spürte den Schmerz kaum, a uch nicht , als sie herumgerissen wurde und ihre Stirn gegen die Mauer stieß. Ihr Gewand wurde nach oben gezerrt und s ein Oberschenkel drängte sich zwischen ihre Beine.
„ Lass sie los ! S ofort ! ” Lorcan sah, wie sich ihre Klauen tiefer in den Putz kral l ten, während der Kerl unbeirrt mit einer Hand um sie herumgriff und seine Fi n ger zwis chen ihre nackten Beine schob, m it der anderen nestelte er an seiner H o se . Den Staontach scherte es einen Dreck , Publikum zu haben . Und sie? Lorcan glaubte von Kampfgeräusche n geweckt worden zu sein, d och das hier sah für ihn so aus , als erg e be sie sich in ihr Schick sal . Sie unterwarf sich dem Staontach, wie zuvor ihrem Nêr und auch ihm – die rechtlose Sklavin, die sich den Mächtigen beugte.
„ Ich sagte: L ass . S ie . L os. ” Er packte den Kerl am Genick, riss ihn von ihr weg und stieß ihn zu B o den.
„ Was soll der Scheiß ? ” Keuchend kämpfte sich der Bastard auf die Füße. „ Du wolltest sie nicht, a lso dachte ich … ”
Er war deutlich kleiner als Lorcan, aber ma s sig wie ein Stier . Gesicht und Obe r körper wi e sen Krallenspuren auf , s ie hätte Lorcan ihre fehlende Schicksalserg e benheit nicht besser zeigen kö n nen .
„ Also kannst du sie dir einfach nehmen, Staontach ” , sp ie er den Namen aus, den Réaman n höchstpersönlich ihnen gegeben hatte – die Enthaltsamen. Der Gro ß meister hielt es den Zweiflern seiner Integrationspolitik wie ein Banner vor die Nase, das die Möglichkeit der Läuterung eines Tiontaigh herausschrie. Den Stao n tach ohne triftigen Grund zu töten, hieß von den Einsät zen ausge schlossen zu werden, in seinem Fall, aus der Bruderschaft. Die Ehre einer Kreatur zweife l hafter Herkunft zu verteidigen , war kein triftiger Grund , und als Fihonaíl verbuc h te er keine Pluspunkte, wenn er den Ritter spielte – beides war ohne B e lang für ihn . „ Sie ist ke ine Sache und s ie genießt den Schutz der Brude r schaft. ”
„ Einen Scheiß genießt sie, solange Réamann es nicht anordnet ” , zischte der St a ontach . „ Nicht bevor feststeht , was sie ist. Bis dahin gehört sie dem, der sie sich nimmt. ” D er Kerl griff nach ihr, aber s ie schaffte es unter seinen Händen hi n durchzuta u chen.
„ Sie steht unter meinem verfluchten Schutz ” , knurrte Lorcan .
„ Der zählt hier nicht. “ Das Flackern in seinen Augen verhieß, dass dem Unt o ten im selben Moment klar wurde, was er da sagte. Er mochte ein Fihonaíl sein und ganz unten rangieren , aber Lorcan genoss auch einen Ruf, der so manchen zwe i mal über offene Beleidigungen nachdenken ließ. „ D u hast auf sie verzichtet “ , hob der Staontach vorsichtig de n Fuß vom Auslöser der Tretmine, in der Hof f nung, einen Blindgänger erwischt zu haben . „W ürde sie sonst in den Gängen h e r umir ren? ”
„ Du fasst sie nie wieder an! ” Lorcan packte seine Kehle, hob ihn hoch und schleuderte ihn weiter den Gang hinunter. „ S ie ist kein Fr eiwild! ” Der Staontach schaffte es kaum auf die Füße, da stieß er ihn weiter vor sich her. Er war bereit dieses Spiel zu treiben , bis er den Dreckskerl hinaus ins Sonne n licht befördert hatt e, um ihn brennen zu sehen. Doch leider zog dies er es vor , ihm den Spaß zu mis s gönnen und troll te
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