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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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würde. »Wir waren uns doch einig, dass er uns nur begleiten darf, wenn er nicht ins Haus mitkommt. Ich bezweifle, dass der Duke es besonders schätzt, wenn er an den seidenen Sofabezügen knabbert oder einen teuren Teppich verdirbt. Obwohl er schon einige Fortschritte gemacht hat, möchte ich mich doch nicht ständig für seine kleinen Missgeschicke entschuldigen müssen.«
    »Vielleicht können wir ja einen Kompromiss aushandeln.« Cecily streckte die Hand aus. »Wollen wir?«
    Sie und Jonathan wechselten einen zweiten Blick. Dieser war voll schmerzlicher Gefühle. Doch als er zusah, wie seine Tochter und seine zukünftige Frau Seite an Seite davongingen, während der kleine, lustige Hund zwischen ihnen hin und her tänzelte, beschloss er, dass diese Landpartie schon jetzt ein Erfolg war.
    Was für ein schrecklicher Reinfall.
    Besser gesagt war sie ein schrecklicher Reinfall. Das war wohl eine sehr viel präzisere Beobachtung.
    Es war nicht so, dass sie sich große Illusionen gemacht hatte, was das Wochenende für sie bringen mochte. Eleanor war schon letzte Saison eines Besseren belehrt worden, als sie dabei hatte zusehen dürfen, wie ihr gesellschaftlicher Stern – der immerhin recht hübsch gestiegen war – am strahlend hellen Himmel immer tiefer sank. Aber sie war bereit, sich einzugestehen, dass sie tief in ihrer verflucht romantischen Seele einfach hoffte, diese Landpartie könne besser verlaufen.
    Bisher konnte dieses Wochenende aber zumindest für sie als Desaster betrachtet werden.
    Zunächst einmal war es wohl eindeutig, dachte sie, während sie allein auf einem Stuhl auf der Terrasse von Eddington Hall saß und Limonade trank, dass Elijah Winters nicht an der Gesellschaft teilnahm. Kurz vor der Mittagszeit trafen die ersten Kutschen ein, und inzwischen war später Nachmittag. Sie konnte es ihm kaum verdenken, und sie hatte bisher noch keinen Weg gefunden, ihre Großmutter zu fragen, ob er überhaupt eingeladen war. Ihr einziger Versuch, beiläufig auf die Gästeliste zu sprechen zu kommen, war an der kryptischen Bemerkung gescheitert, ihre Großmutter habe schon jeden eingeladen, den sie für wichtig erachtete.
    Es war alles in allem entmutigend. Andererseits war Cecily glücklich, daran bestand wohl kein Zweifel. Daher war Eleanors Unruhe eher zweitrangig. Den ganzen Morgen hatten sie fröhlich damit verplempert, über das Kleid zu reden, das Cecily bei der Ankunft ihres Verlobten tragen wollte. Eleanor hatte ihr gutmütig mit schwesterlichem Rat zur Seite gestanden. Sie fand es lustig, dass ihre Schwester, die sonst der Inbegriff von Ruhe und Zurückhaltung war, so aufgeregt flattern konnte. Eleanor war allerdings insgeheim der Auffassung, dass es dem Earl egal war, was Cecily trug, denn er war eindeutig in sie vernarrt.
    Nein, vernarrt passte irgendwie nicht zum unzähmbaren Augustine. Er war so … so …
    »Würde es Euch was ausmachen, wenn ich mich zu Euch geselle?«
    Ihr Blick hob sich.
    Es schien, als habe Lord Drury doch entschieden, zur Landpartie zu erscheinen.
    Das blonde Haar war aus dem Gesicht gekämmt, das man wohl als streng bezeichnet hätte, wenn nicht stets etwas Vergnügtes in den blauen Augen aufgeblitzt hätte. Seine Krawatte war perfekt gebunden, der Mantel aus dunkelbraunem Stoff bildete einen hübschen Kontrast zu der rehbraunen Reithose. Die polierten Reitstiefel schmiegten sich perfekt an die muskulösen Unterschenkel. Zu ihrem eigenen Missfallen richtete Eleanor sich so abrupt auf, dass ein wenig Limonade auf den Saum ihres Kleids schwappte.
    Sie hatte einfach die peinliche Angewohnheit, in seiner Gegenwart solche Dinge zu machen. Doch wenigstens hatte sie den Saft diesmal über sich selbst geschüttet. »Oh.«
    »Ich komme recht spät.« Lord Drury wies auf einen anderen Stuhl und gab vor, ihr Missgeschick nicht zu bemerken. »Darf ich mich setzen? Alle anderen halten wohl gerade entweder ein Nickerchen, nehmen am Bogenschießen teil oder sind ausgeritten.«
    Er hatte ebenfalls ein Glas mit Limonade in der Hand, wenngleich sein Getränk einen verdächtig braunen Schimmer aufwies. Als habe man seine Limonade mit einem Schuss Whisky versetzt.
    Ihre Großmutter war eben die perfekte Gastgeberin.
    »Natürlich, gerne.« Hätte sie einem geeigneten Junggesellen den Platz neben ihr verwehrt, hätte ihre Großmutter vermutlich ihren Kopf gefordert.
    Und bei ihm … Nun, da war nur dieses kleine Problem, dass ihr Herz unkontrolliert und verräterisch schnell pochte.
    »Ich

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