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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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verabscheue dieses Bogenschießen.« Er sank in den Stuhl, der ihrem gegenüberstand, nur getrennt durch ein kleines Tischchen mit Glasplatte. Er kreuzte die Stiefel. »Ich ertrage es einfach nicht, den Nachmittag mit Schlafen zu vertrödeln, und ich war auch nicht in der Stimmung, querfeldein zu reiten.«
    »Ich wusste nicht, dass Ihr eingetroffen seid.«
    Sein Lächeln wirkte ironisch. »Ich wurde von geschäftlichen Belangen aufgehalten. Ich muss zudem zugeben, dass ich überlegt habe, ob ich überhaupt kommen soll.«
    »Das kann ich sehr gut verstehen.« Sie blickte in den ausgedehnten Park. Die stattlichen Bäume und der getrimmte Rasen waren ein vertrauter Anblick seit ihrer Kindheit. »Landpartien sind schrecklich langweilig, findet Ihr nicht auch?«
    Das war mal eine kluge Bemerkung. Er würde sich jetzt bestimmt Hals über Kopf in sie verlieben, dachte sie ironisch.
    Sein schönes Gesicht blieb ungerührt. »Das können sie sein. Aber wir beide wissen, dass ich nicht darauf anspiele.«
    »Ja.«
    Himmel … Sie konnte das doch bestimmt besser, oder? Allerdings war es für sie vermutlich das Beste, wenn sie den Mund hielt.
    Oder nicht? Eleanor fasste ein wenig Mut, denn er hatte sich schließlich zu ihr gesetzt. Dann war da noch der Umstand, dass er überhaupt gekommen war. Denn auch wenn ihre Großmutter eingeladen hatte und ihre Einladungen stets begehrt waren, musste es für ihn doch bitter sein. Jeder Anwesende kannte schließlich die Geschichte, in der Cecily Jonathan Bourne statt ihm gewählt hatte.
    Vielleicht brauchte er einfach jemanden, der ihm zuhörte. Sie erklärte freimütig: »Ich glaube, ich wäre nicht gekommen, wenn ich an Eurer Stelle wäre. Ich bin überrascht, Euch zu sehen.«
    Elijahs Brauen hoben sich. »Und ich bin überrascht, dass Ihr so lange gebraucht habt, Euer Erstaunen in Worte zu fassen. Wie lange bin ich jetzt hier?« Theatralisch zog er seine Taschenuhr hervor und blickte darauf. »Eine Minute? Warum diese verspätete Reaktion?«
    War das etwa eine Beleidigung? Sie konnte es nicht genau sagen. Nein, befand sie schließlich. Er würde sie nie beleidigen. Im Übrigen bemerkte sie, wie sich seine Mundwinkel leicht hoben. »Ich wollte Euch nicht kritisieren, ich habe nur …«
    »Ihr seid zu freundlich, um jemanden zu kritisieren«, fiel er ihr ins Wort. Er saß entspannt auf dem Stuhl, die Hände ruhten auf den Armlehnen, während er den Blick über die Bäume im Park schweifen ließ. Die Schatten wurden bereits länger auf dem gemähten Rasen. »Ihr seid ehrlich. Das ist ein Unterschied, Eleanor.«
    Keine Beleidigung, sondern ein Kompliment. Sie sollte eigentlich darüber hinaus sein, wie ein schüchternes Mädchen zu erröten. Aber plötzlich spürte sie eine gewisse Wärme in ihren Wangen. Und das nur, weil er sie einfach so beim Vornamen genannt hatte. »Ich danke Euch.«
    Er blickte sie nicht an, sondern schien bewusst den friedlichen Ausblick zu genießen, der sich ihnen bot. Das Bogenschießturnier fand auf der westlichen Wiese statt und war daher so weit entfernt, dass die Teilnehmer nur winzige Gestalten in der Ferne waren. »Ich nehme an, das klingt nicht besonders logisch. Aber Eure Schwester hat für mich immer ein Ideal repräsentiert, das es gar nicht gibt. Und sie selbst ist der Beweis dafür.«
    Obwohl sie ihn unter normalen Umständen wohl gefragt hätte, wie er das meinte, hielt sich Eleanor diesmal mühsam zurück. Sie hatte einen Bruder und einen Vater, weshalb sie im Laufe der Zeit die Erfahrung gemacht hatte, dass Männer, die über ihre Gefühle zu sprechen wünschten – was ohnehin nicht besonders oft passierte –, besser nicht unterbrochen wurden. Je weniger man sagte, umso besser.
    »Cecily ist zweifellos wunderschön. Aber ich empfand auch ihr unaufdringliches Verhalten als etwas, von dem ich glaubte, ich würde es bei einer Frau mögen.«
    Darauf konnte Eleanor nun wirklich nichts erwidern, weshalb sie es gar nicht erst versuchte. Tatsächlich wurde ihr Mund vor Aufregung trocken, obwohl Eleanor regelmäßig an der Limonade nippte.
    »Vielleicht habe ich mich geirrt«, erklärte Lord Drury ungerührt. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. »Mir ist jetzt klar, dass sie nicht annähernd so zurückhaltend ist, wie ich geglaubt habe. Vielleicht war meine ganze Herangehensweise fehlerhaft. Ich bin offensichtlich nicht so scharfsinnig, wie ich geglaubt habe.«
    Wenn er eine zurückhaltende Frau wollte, konnte er nicht sie meinen. Eleanor blickte nun ebenfalls

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