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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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nach zwei leidenschaftlichen und geradezu erleuchtenden Küssen mit Lord Augustine noch entschiedener geworden.
    War sie in ihn vernarrt? Vielleicht, denn ihr Puls beschleunigte sich allein bei dem Gedanken daran, ihn morgen schon wiederzusehen.
    Wenn sich auch nur die geringste Möglichkeit dazu bot, würde sie versuchen, wieder mit ihm allein zu sein.
    »Haben wir denn eine Wahl?«, fragte sie leichthin und raffte den Rock, um einen Strumpfhalter zu lösen und einen Strumpf nach unten zu rollen. »Ich beginne allmählich zu glauben, dass das, was passiert, vom launischen Schicksal für uns ausersehen wird. Ich fühle mich zu ihm hingezogen, Elle. Das war schon vom ersten Moment an so, als ich glaubte, er werde mir sein Taschentuch reichen, und er stattdessen etwas völlig anderes getan hat.«
    »Ja, daran kann ich mich nur zu gut erinnern.« Eleanor schürzte missbilligend die Lippen, doch in ihren Augen funkelte es vergnügt. »Den kollektiven Aufschrei damals im Ballsaal hat wohl jeder vernommen.«
    »Es mangelt ihm nicht an Unverfrorenheit.«
    »Nein.« Eleanor blickte beiseite. Dann straffte sie die Schultern. »Ich habe gehört, er hat ein Kind.«
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Eleanor dieses Thema geschickt umgehen würde. Sachlich erwiderte Cecily: »Das habe ich auch gehört.«
    »Man erzählt sich, er habe ihre Mutter damals nicht geheiratet.«
    »Ich habe keine Ahnung, was zwischen den beiden vorgefallen ist.« Obwohl Cecily neugierig war, wenn sie ehrlich war. Vielleicht … Nach diesen schmelzend zarten Küssen war sie vielleicht sogar ein bisschen eifersüchtig auf die geheimnisvolle Frau, die seine Leidenschaft in vollen Zügen hatte genießen dürfen. Die sein Kind geboren hatte … Sie musste sofort aufhören, sich diesen Gedanken hinzugeben.
    Hier ging es schließlich ausschließlich darum, ihr Verlöbnis mit Lord Drury zu vereiteln.
    Oder nicht?
    Nach dem romantischen Spaziergang war sie sich da nicht mehr so sicher.

Kapitel 10
    Adela schlief tief und fest. In dem großen Bett wirkte sie winzig. Er hatte sich bei seinem Einzug geweigert, sie in dem Trakt mit den Kinderzimmern unterzubringen, da dieser in einem anderen Stockwerk lag. Er wollte sie nahe bei sich wissen, weshalb sie im Familienflügel Räumlichkeiten bezogen hatte, die nur einen Flur entfernt von der Suite des Earls waren.
    Gewöhnlich wurde das nicht so gehandhabt. Aber er war ja auch kein richtiger englischer Gentleman, und sobald es um sein Kind ging, war er nur noch der besorgte Vater.
    Ihr langes, dunkles Haar fühlte sich unter seinen Fingern weich an, während er in dem Sessel neben ihrem Bett saß. Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen, während er sah, wie sie die Puppe an sich drückte. Sein Vater hatte ihr dieses wertvolle Geschenk bei seinem letzten Besuch gemacht. Das zarte Porzellangesicht, die goldenen Locken und das hübsche, mit Spitze gesäumte Kleidchen waren perfekt ausgearbeitet, die Puppe hatte sogar einen richtigen, englischen Sonnenschirm. Addie war zu dem Zeitpunkt noch viel zu jung für ein so teures Geschenk gewesen, aber von dem Augenblick an, als sie die Puppe sah, liebte sie sie heiß und innig und schlief nie wieder ohne sie.
    Ihr Kindermädchen, das einen Morgenmantel trug, war an seine nächtlichen Besuche gewöhnt und machte in der Tür stehend einen Knicks. Vermutlich hatte sie gehört, wie er das Zimmer seiner Tochter betreten hatte. Aber sie verschwand schon bald wieder im angrenzenden Raum.
    Er wünschte sich mehr Kinder.
    Ist das nicht auch ein gutes Zeichen?
    Wenn er über Cecilys Antrag nachdachte, ließ das tief blicken.
    Es war eine überraschende Erkenntnis für ihn, aber der ganze Tag war sehr ungewöhnlich gewesen. Hatte er schon immer das Gefühl gehabt, mehr Kinder zu wollen?, fragte er sich und blickte nachdenklich seine kleine, schlafende Tochter an. Es war schwierig, die komplexen Gefühle als Elternteil von den ebenfalls komplizierten Empfindungen zu trennen, die in jeder Beziehung zwischen Mann und Frau eine Rolle spielten. Aber ja, es war tatsächlich so. Als er sich über seine Tochter beugte und sie auf die Wange küsste, wusste er ohne jeden Zweifel, dass er sich noch mehr Kinder wünschte. Er brauchte doch ohnehin einen Erben, nicht wahr?
    Jonathan stand auf und verließ das Gemach. Leise zog er hinter sich die Tür ins Schloss und ging durch den Korridor zu seiner Suite hinüber.
    Zu seiner Überraschung war Lillian noch wach. Jonathan konnte einen

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