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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Schoß und gestand: »Er hat mich geküsst.«
    Eleanor stolperte über den Saum ihres Kleids und setzte sich vollkommen überrascht und mit einem undamenhaften Schnauben auf den Sessel gegenüber. »Er hat was getan?«
    Heute Abend war Elle besonders schön in dem zitronengelben Kleid, das ihr dunkelgoldenes Haar betonte und, obwohl es geschmackvoll und züchtig war, die Üppigkeit ihrer Figur hübsch betonte. Ihre weit auseinanderstehenden Augen waren von einem klaren, strahlenden Blau, ihre Haut hatte die Farbe frischer Milch und war absolut makellos. Warum ihr nicht jeder Mann des haut ton zu Füßen lag, war Cecily ein Rätsel. Abgesehen von ihrem guten Aussehen war ihre Schwester auch noch freundlich, klug und einfühlsam, was allerdings manchmal nicht zu ihrem Vorteil gereichte, da sie ein so aufrichtiges Wesen hatte.
    »Zweimal.« Cecily konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie sich sein Mund verführerisch auf ihren gelegt hatte. An die festen, unvergesslich weichen Lippen und das gewagte Spiel seiner Zunge.
    Ihre Schwester starrte sie an, doch dann erfasste sie schnell das ganze Ausmaß des Geschehenen. »Wenn ich den Ausdruck auf deinem Gesicht richtig deute, war es kein unangenehmes Ereignis.«
    »Ganz im Gegenteil.« Sie vermutete, sie hätte eigentlich nicht so schamlos zugeben dürfen, dass sie es wirklich genossen hatte. Aber es entsprach nun einmal der Wahrheit. »Ich weiß nicht genau, wie ich mir diese Erfahrung bisher vorgestellt habe … Ich meine, ich habe natürlich gedacht, es werde angenehm sein, jemanden zu küssen, sonst wären die Leute ja nicht so sehr davon besessen, es zu tun. Aber wenn ich ehrlich bin, war es, obwohl ich nicht die richtigen Worte dafür finde … beglückend, glaube ich. Anders kann ich es nicht beschreiben.«
    »War es das wirklich?« Ihre Schwester war fasziniert, und Cecilys Enthüllung hielt sie davon ab, ihr weiter einen Vortrag über Anstand zu halten. »Wie ist es dazu gekommen?«
    »Wir gingen allein spazieren, und er blieb plötzlich an einem dunklen Ort stehen, und … nun ja …« Cecily spürte wieder die Hitze in ihr Gesicht steigen. Es war nicht unbedingt Beschämung, denn sie erzählte schließlich Elle davon, und sie hatten einander immer alles anvertrauen können. Wenn man von den Gefühlen ihrer Schwester für Lord Drury absah. Aber jetzt erinnerte sie sich plötzlich wieder daran, wie Jonathan sie besitzergreifend in die Arme gezogen hatte.
    Es war unverzeihlich dreist gewesen.
    Es war unvergesslich wunderbar gewesen.
    »Und was?«, hakte Eleanor nach. Sie beugte sich ein wenig vor, und in ihren blauen Augen blitzte offen die Neugier auf. »Ich habe mich schon immer gefragt, wie es wohl sein wird. Ich vermute, jede Frau stellt sich diese Frage. Der erste Kuss muss doch im Leben jeder Frau ein Wendepunkt sein. Sprich weiter.«
    »Es ist einfach passiert.« Cecily hob hilflos ihre Schultern. »Natürlich steht man sehr dicht voreinander, weshalb allein das ein überwältigendes Gefühl ist. Er ist ziemlich groß und viel breiter als ich, und seine Arme sind so stark …«
    »Er hat dich aber nicht dazu gezwungen, oder?«
    »Natürlich nicht!« Sie reagierte auf diese Unterbrechung beleidigt. »Du lieber Himmel, Elle! Wenn er das getan hätte, würde ich doch wohl kaum von dieser Erfahrung so schwärmen, oder? Und zum Zweiten würde Jonathan so etwas niemals tun.«
    »Jonathan?« Die Brauen ihrer Schwester schossen nach oben, als Cecily seinen Vornamen benutzte. »Du kennst ihn so gut?«
    Diese Skepsis verärgerte sie. »Ich weiß zumindest das über ihn. Er brauchte mich nicht zu zwingen, und das hätte er auch niemals getan.«
    »Ich verstehe.« Eleanor seufzte schwer. »Ich habe schon befürchtet, dass so etwas passieren wird, Ci. Du fängst an, dich in Augustine zu verlieben. Schon letztens, als er zu uns herüberkam und sich zu dir setzte, habe ich dein Gesicht gesehen und mich gefragt, ob da Schwierigkeiten auf uns zukommen. Hättest du nicht einen Mann nehmen können, der weniger skandalös ist?«
    Und ich habe dein Gesicht gesehen. Jedes Mal, wenn du Lord Drury angeschaut hast. Sie hätte es beinahe laut gesagt, hielt sich aber im letzten Moment zurück. Das Geständnis ihrer Gefühle für den Viscount musste von Eleanor kommen. Wenn Cecily andeutete, dass sie bereits davon wusste, würde ihre Schwester sofort vermuten, dass sie seinen Antrag ihretwegen ausschlug.
    Das tat sie ja tatsächlich, aber ihr Widerstand gegen diese Verlobung war

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