Verlockung
konnten.
Ich konnte sehen wie Fog und Okii einander zunickten. Okii rief seinen Wassergeist zurück und ließ ihn kurz vor dem Tor erscheinen. Night war direkt davor, als dieser sich aufbaute. Er konnte ihm nicht ausweichen. Wie erwartet sprang er empor. Als Night sich genau über dem Veparis befand und schießen wollte, ließ Fog seinen Geist erscheinen, der Night hart in die Seite schlug. Der Stürmer keuchte, wurde rumgeschleudert und verlor den Puck.
„Ja!“, schrien die beiden Störer, wie aus einem Mund. Doch plötzlich drehte Night sich in der Luft, streckte sich und bekam die schwarze Scheibe zu fassen. Allerdings fiel er noch immer mit dem Kopf senkrecht nach unten. Kurz bevor er den Boden erreicht hatte, holt er aus und schoss. Gleichzeitig riss er sich herum. Noch bevor das erste Freudengeschrei erschallte, raste er bereits wieder auf seine Position zurück. Er hatte getroffen: 3 zu 2 für die Wolves.
Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen. Gehetzt sahen sich Lizard und Berry nach Bällen um, als sie auch schon wieder verschwanden. Night war in Puckbesitz. Okii und Fog jagten ihre Veparis hinter ihm her, doch er wich beiden aus. Fog rief seinen Geist zurück und ließ ihn vor Night erscheinen. Dem blieb lediglich die Möglichkeit zu springen. Er stieg höher und höher, dennoch konnte er aus diesem Winkel unmöglich treffen. Da bemerkte er Fast, der in Richtung Tor lief. Diese Chance nutzte er und passte seinem Teammitglied zu. Fast nahm an und schoss. Amber sprang nach links, doch konnte ihn nicht erreichen. Kaum war der Puck zu Boden gefallen, erklang der Schlusspfiff. Die Wolves jubelten. Sie hatten 4 zu 2 gewonnen.
Das ganze Stadion war außer Rand und Band. Überall schwangen die Schals und Banner der Wolves; alles strahlte in Silber und Schwarz.
„Mann, war das ein Spiel!“, jubelte Thunder.
„Unglaublich“, stimmte Céleste zu.
Die Begeisterung wollte einfach nicht abklingen. Auch die Wolves freuten sich ihr erstes Spiel der Saison so gut bestanden zu haben. Sie klopften sich anerkennend auf die Schultern. Sky, Yuki und Fast liefen voller Euphorie noch ein paar Runden und rissen dabei die Arme in die Höhe.
Einige Minuten später kehrten aber auch sie zur Mitte des Spielfeldes zurück, wo sich die Mannschaftsmitglieder die Hände reichten, um danach langsam zu Boden zu schweben. Yuki hüpfte begeistert in Richtung Umkleidekabinen; Fast und Sky winkten ihren Fans zu.
Nachdem die Mannschaften das Feld verlassen hatten, machten sich auch die Zuschauer daran aus dem Stadion zu gelangen. Den Fans der Mighty Rivers stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben und sie begannen sowohl über die Fehler ihrer Mannschaft zu diskutieren, als auch über deren gelungenen Züge.
Zusammen mit meinen Freundinnen ging ich zur Schule zurück; es war längst Abend geworden.
„Es wird nachher ordentlich was los sein“, sagte Thunder.
„Sollen wir auch kurz vorbei gehen?“, fragte Céleste.
„Nein, danke. Darauf habe ich wirklich keine Lust. Am Ende habe ich Sky wieder am Hals.“
„Wovon sprecht ihr?“, wollte ich wissen.
„Wir überlegen, ob wir zur Feier gehen sollen. Nach den Spielen findet im großen Aufenthaltsraum eine Party statt, um den Sieg zu feiern“, erklärte Shadow.
„Also ich gehe nicht“, bekräftigte Thunder ihre Aussage noch einmal. „Es ist eh viel zu voll, erst recht wenn sie gewonnen haben.“
„Das stimmt, aber wir sollten wenigstens kurz vorbei schauen. Wir müssen ja nicht lange bleiben“, meinte Céleste.
„Ohne mich“, knurrte Thunder.
„Wie du willst. Céleste, Gabriela kommt ihr mit?“
Wir nickten. Ich war froh, dass Shadow vorgeschlagen hatte hinzugehen, denn ich wollte gerne bei der Feier dabei sein. Vielleicht würde ich sogar ein paar Worte mit Night wechseln können.
Gegen einundzwanzig Uhr machten wir uns auf den Weg. Thunder blieb bei ihrem Entschluss. Sie lümmelte sich lieber auf ihrem Bett herum, hörte Musik und aß Schokolade.
Sie winkte uns mit einem Stück in der Hand zu. „Viel Spaß“, sagte sie mit vollem Mund. „Ihr werdet sicher keine Stunde weg sein.“
Shadow seufzte und verdrehte die Augen. „Heilige Finsternis, womit habe ich dich nur verdient?“
„Kommt lasst uns gehen“, schlug Céleste vor und wir machten uns auf den Weg.
Je näher wir dem Aufenthaltsraum kamen, desto höher stieg der Lärmpegel. Wir trafen auf immer mehr Schüler, die alle in ausgelassener Stimmung waren. Der Raum selbst war zum
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