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Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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schroffen Tons nach Luft, aber Thomas legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm.
    „Natürlich, Mylord. Eigene Nachforschungen führten mich in den Norden. Ich bedauere sehr, nicht schon früher …“
    Griffin trat ein, ein Tablett mit Gläsern und Brandy sowie einer Tasse Tee für die Dame in den Händen.
    „Und haben Eure Nachforschungen etwas ergeben?“, unterbrach Alex ungeduldig. Ihm entging Parkers kurzes Zögern nicht, ehe dieser antwortete.
    „Nein, die Sache verlief sich im Sand. Leider …“
    „Gut. Dann übernehme nun ich die Angelegenheit. Ich erwarte, dass Ihr und Eure Schwester mir von nun an jederzeit für Fragen zur Verfügung steht.“
    Beide sahen betroffen zu Boden, auch wenn Annas gerader Rücken ihren Widerwillen erkennen ließ.
    „Da fällt mir ein, Mister Parker, gibt es Aufzeichnungen über die Katakomben? Eine Karte oder einen Hinweis über weitere Eingänge?“
    Anna riss erschrocken die Augen auf, und Thomas wurde blass.
    „Welche Katakomben?“, fragte er.
    „Haltet mich nicht zum Narren, Parker! Selbst Griffin weiß davon. Ich bin heute diesem Geheimgang gefolgt, aber er ist verschüttet.“
    Anna tupfte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Ach, dieser Gang“, mischte sie sich ein. „Natürlich wissen wir von seiner Existenz, aber wie Ihr selbst sagt, gibt es dort nichts, was mit der Sache zu tun hat. Und es ist gefährlich – jederzeit kann das alles einstürzen“, erklärte sie. „Das habe ich auch Donovan gesagt, als er seine letzte Schiffsladung dort unten verstaut hat.“
    „Was hatte er geladen?“, fragte Alex und leerte sein Glas. Er bat Griffin, ihm nachzuschenken und studierte die Gesichter vor sich. Ihn überkam das Gefühl, die beiden verschwiegen ihm etwas.
    „Dafür haben wir uns nie interessiert. Aber sicher gibt es Ladepapiere oder dergleichen“, sagte Anna.
    „Ich sehe, wir kommen hier nicht weiter, ehe ich Donovans Unterlagen studiert habe.“ Mit einer lässigen Handbewegung entließ er die beiden und zog sich das erste der Schiffsbücher heran.
    „Kann ich noch etwas für Euch tun, Mylord?“, fragte Griffin und räumte die leeren Gläser zurück auf sein Tablett.
    „Rose – kümmere dich um das Mädchen. Sie steht unter meinem persönlichen Schutz, und ich will, dass jeder hier das weiß.“

    Dieser Alexander Hatfield konnte gefährlich werden. Fast zärtlich strich die Hand über die goldene Oberfläche des riesigen afrikanischen Artefakts. Erst ein Teil von Donovans Ladung war fortgeschafft – genug für ein neues Leben, und vielleicht war es an der Zeit, zu verschwinden.
    Verschwinden und all diese Schätze zurücklassen, die sich hier noch türmten?
    Nein, unmöglich! Solange der Bluthund im Dunkeln tappte, war es möglich weiterzumachen. Ein Kinderspiel – diesem selbstgefälligen Söldner des Königs einen Schritt voraus zu sein, denn Hatfield hatte eine Schwachstelle. Jeder in Donovan Castle kannte diese – die kleine, schwarzhaarige Magd.
    Dieses Flittchen konnte sich, ob sie wollte oder nicht, noch als nützlich erweisen.
    Der Spuk musste weitergehen, bis alle Schätze fortgeschafft waren – selbst wenn das bedeutete, dass eine weitere Leiche hier unten ihr kaltes Grab finden würde. Der Blick glitt hinüber zu dem Geröllberg, der den Weg versperrte und zugleich verbarg, was hier tatsächlich geschehen war.
    Fast verbarg, denn die Hand, die aus dem Haufen herausragte, trug noch immer Enrico Donovans Siegelring.
    Was für eine Verschwendung.
    Mit einem Ruck wechselte der glänzende Ring seinen Besitzer.

Kapitel 13

    Eine Woche später

    A lexander stand auf der Brustwehr und überwachte die letzten Arbeiten an der Fassade des Wohnturms. Hier waren die Fortschritte der Renovierung am deutlichsten zu erkennen. Er war zufrieden, und auch der König würde es sein. Seit seiner ersten Nacht hier und der Sache mit dem Hühnerblut hatte es keine nennenswerten Vorfälle mehr gegeben. Zwar behaupteten einige Mägde, gelegentlich sei gespenstisches Geheul aus dem Ostflügel zu vernehmen, aber Alex selbst hatte nie etwas davon mitbekommen. Und der Versuch, in den Stallungen ein Feuer zu legen, hätte tatsächlich böse ausgehen können, war aber für Alex alles andere als gespenstisch. Hier war jemand am Werk, der Ärger machen wollte, nur leider gab es keinen Hinweis auf die Identität des Täters.
    Seither hatte er noch mehr Wachen postiert und selbst jede freie Minute über Donovans Büchern verbracht. Endlich, heute Morgen, war er auf

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