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Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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etwas gestoßen.
    Es war an der Zeit, dem König einen Brief über seine Fortschritte zu übersenden.

    Rose kniete am Boden. Ihre Hände waren rissig vom Seifenwasser, mit dem sie die Dielen schrubbte. Dabei waren ihr die Dielen vollkommen gleichgültig. Was ging es sie an, ob der König später über einen blanken Boden gehen würde? Ihre Laune war von Tag zu Tag schlechter geworden, und sie musste sich eingestehen, dass es einen Grund dafür gab.
    Und der hieß Alex.
    Seit dem Abend, als sie vom Verwalter und seiner Schwester gestört worden waren, hatte sie ihn nicht wieder zu Gesicht bekommen. Laut Griffin verbrachte er wohl seine Tage ausschließlich in seinem Arbeitszimmer. Sie vermisste ihn – nicht nur, weil der gesamte restliche Haushalt sie mied. Sie vermisste das Kribbeln in ihrem Magen, wenn er sie mit diesem hungrigen Blick ansah, sie vermisste seine Stimme und sein Lachen ebenso wie seine Berührungen. Wann immer sie ihm nahe gewesen war, waren Bruchstücke ihrer Erinnerung zurückgekehrt. Diese Fragmente ihres Lebens – ihr Vater, die Gewissheit einen Bruder zu haben – hatten ihr die Einsamkeit genommen.
    Wütend wischte sich Rose eine Strähne aus dem Gesicht. Sie dummes Ding hatte sich in ihren Dienstherrn verliebt, der vermutlich weder einen Gedanken an sie verschwendete noch je ihre Gefühle erwidern würde. Stattdessen ließ er sie den Dreck wegputzen wie eine Magd. Nun, sie war eine Magd, aber alles in ihr sträubte sich gegen dieses Schicksal. Sie wollte mehr vom Leben! Sie wollte Alexander Hatfield!
    Sie wischte die letzte Ecke aus und warf den Lappen zurück in den Eimer. Gerade trocknete sie sich die Hände an der Schürze, als Schritte näherkamen. Schnell schnappte sich Rose den Eimer. Sie würde Lorna nicht wieder einen Grund geben, ihr vorzuwerfen, sie drücke sich vor der Arbeit. Sie wandte sich um, und ihr Puls beschleunigte sich. Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, das nur er in ihr wachrief. Wie ein warmer Sommerregen.
    Auch Alex hatte sie gesehen. Er lächelte und kam auf sie zu. Sein Blick glitt über ihre nasse Schürze und den Eimer in ihren Händen.
    „Hallo, Rose, du strengst dich doch nicht zu sehr an, oder?“ Sorge sprach aus seiner Stimme.
    „Tut nicht so, als interessiere Euch das!“, rief Rose und wich vor ihm zurück, obwohl es sie magisch zu ihm hinzog.
    Alex Augen wurden schmal.
    „Was soll das? Natürlich interessiert es mich. Ich bin dein Herr, dein Wohl liegt mir am Herzen.“
    „Erzählt mir nichts! Ihr seid der Bluthund ! Nur Euer eigenes Wohl liegt Euch am Herzen, Mylord! Tut nicht so, als sei ich mehr als Euer Spielzeug“, versuchte Rose, ihre Gefühle für ihn mit Härte zu überspielen.
    Herausgefordert von ihrer Frechheit, packte Alex ihren Arm.
    „Und wenn es so wäre, Rose?“ Er riss sie an sich, und sogleich reagierte sein Körper auf ihre weichen Kurven. „Wenn es mir gefällt, über dich zu verfügen, wie es mir beliebt? Wenn mir gefällt, dich mit einem einzigen Befehl dazu zu bringen, in mein Bett zu kommen?“
    Rose wollte nach ihm schlagen, aber er hielt ihre Hände hinter ihrem Rücken gefangen und küsste hart ihren Mund.
    „Komm in mein Bett, Rose“, befahl er gegen ihre Lippen. Er hob sie hoch, trat die nächstbeste Tür mit dem Fuß auf und trug sie in das unbewohnte Schlafzimmer. Sein Kuss erstickte ihren Widerspruch, als er mit ihr in das von Bettvorhängen geschützte Bett sank und ihr den Wollstoff ihres Gewandes über die Knie schob.
    „Nicht!“, rief sie und trat nach ihm, aber er gab sie nicht frei. Still lag er auf ihr, hielt sie unter sich gefangen und sah ihr ins Gesicht.
    „Komm in mein Bett, Rose“, wiederholte er – aber diesmal klang es wie eine Bitte.
    Rose wand sich. Tränen drohten, ihre Augen zu füllen, nicht weil er ihr wehtat, sondern weil sie sich selbst dafür hasste, seiner Bitte nachgeben zu wollen. Er konnte nicht immer gewinnen. Er war nicht ihr Herr – nicht in so einem Moment, aber wie sollte sie ihm das zeigen, wenn doch ihr verräterisches Herz jubilierte, sobald sein Blick auf ihr ruhte?
    „Nein!“, fauchte sie ihn an, und verräterische Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Alex senkte den Kopf und küsste ihr diese aus dem Augenwinkel.
    „Komm in mein Bett, Rose. Lass mich dir zeigen, wie viel mehr als nur ein Spielzeug du bist. Lass mich dich lieben, Rose“, hauchte er in ihr Ohr, und seine Zunge fuhr die Bögen ihrer Ohrmuschel nach.
    Wie sehr sehnte Rose sich danach, ihn

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