Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
etwas zuvor. Sein Interesse an ihr ging weit über einfaches Begehren hinaus. Es musste an dieser Aura des Geheimnisvollen liegen, die sie umgab. Allein ihr Anblick reichte aus, sein Verlangen zu wecken. Unter ihrem groben Gewand verbarg sich eine mystische Schönheit. Unwillkürlich stellte er sich vor, wie sie in einem Abendkleid wirken mochte. Sie würde alle anderen Frauen in den Schatten stellen, und die Männer würden sich um sie scharen. Fast ein wenig erleichtert wanderte sein Blick zu ihrem formlosen Gewand. Zum Glück musste er nicht herausfinden, ob sie in einem Ballsaal voll namhafter Bewunderer immer noch ihn erwählen würde.
    Als gehöre sie ihm, drehte er Rose auf den Rücken und rollte sich auf sie.
    Ein erschütterter Schrei ließ ihn erstarrten, und Rose, die erschrocken den Kopf hob, stieß hart gegen seine Brust.
    „Himmel, Hatfield! Was geht hier vor?“, kreischte es von der Tür her. Alex sprang mit einem Fluch auf und zog Rose mit sich auf die Füße. Seine Verabredung hatte er vollkommen vergessen. Er stellte sich vor Rose, um sie vor den neugierigen Blicken von Anna Parker und ihrem Begleiter zu verbergen.
    „Was hier vorgeht?“ Alex Stimme war gefährlich leise. „Es sieht so aus, als hättet Ihr vergessen anzuklopfen!“ Die Wut, die ihm im Gesicht stand, ließ die Parkers blass werden.
    „ Niemand betritt mein Gemach ohne meine Aufforderung !“, brüllte er.
    „Könnt Ihr nicht Eure Blöße bedecken, Mylord?“, bat Parker, dem die Situation mehr als unangenehm war, aber Alex rührte sich nicht von der Stelle.
    „Gefällt Euch etwa nicht, was Ihr seht? Dann schließt gefälligst die Tür und wartet im Arbeitszimmer auf mich!“, befahl Alex wütend.
    „Thomas, lass uns gehen! Ich brauche mein Riechsalz. Was für eine Ungeheuerlichkeit!“, flüsterte Anna und floh mit raschelnden Röcken aus dem Raum. Ihr Bruder wollte ihr folgen, aber Alex rief ihn zurück.
    „Mister Parker – das Arbeitszimmer war kein Vorschlag, sondern ein Befehl. Ich erwarte Euch und Eure Schwester in einer Stunde dort. Und nun … schließt die Tür! Ihr stört!“

    Als die Tür zuschlug, rannte Rose zu ihrem Hauskleid. Schnell zog sie es sich über den vor Verlegenheit roten Kopf.
    „Wie schrecklich! Ich könnte sterben! Diese … diese zwei haben uns gesehen!“, fluchte Rose, während sie an ihrem Kleid herumnestelte.
    „Brauchst du auch Riechsalz?“, witzelte Alex und trat zu ihr. Er umfasste ihre schmale Taille und zog sie an sich. Als sie ihr Gesicht hob, um ihn ansehen zu können,. streifte er mit seinen Lippen sanft über ihren Mund. Rose versuchte, ihn fortzustoßen.
    „Lasst das! Macht es Euch etwa nichts aus, dass … dass … nun …?“
    Seine Hände auf ihrer Taille hielten sie an seinem Körper gefangen.
    „Wenn du meinst, dass sie uns nackt gesehen haben, dann macht mir das nichts aus. Ihre Meinung interessiert mich nicht, Rose. Ich bin nicht hier, um mir Freunde zu machen. Wenn ich ihnen später befehle zu vergessen, was sie hier gesehen haben, dann werden sie das tun .“
    „Weil Ihr der grausame und gnadenlose Bluthund seid?“, fragte Rose und fürchtete beinahe seine Antwort.
    Alex neigte abwägend den Kopf. Seine Hand war ihren Rücken hinauf, bis in ihren Nacken gewandert. Er zwang Rose, ihm in die Augen zu sehen.
    „Weil sie Angst davor haben herauszufinden, wie grausam und gnadenlos ich wirklich bin.“
    „Das ist doch Unsinn!“, widersprach Rose, obwohl sie ihm beinahe glaubte. Sie hatte Alex nie grausam erlebt, aber was bedeutete das schon?
    Sein Blick brannte sich in ihren.
    „Die Menschen tun, was ich von ihnen verlange, Rose. Immer.“ Seine Hand wanderte an ihre Kehle, wo ihr Puls raste. Er musste bemerken, wie sich dieser bei seiner Berührung beschleunigte. Er forderte sie heraus, das wusste sie – aber sie konnte ihn nicht schon wieder gewinnen lassen.
    „Ich nicht!“, widersprach Rose daher atemlos.
    Alex lachte sein magisches Lachen, und seine andere Hand schob ihr Gewand nach oben. Gnadenlos.
    „Zieh dich aus!“, flüsterte er in ihr Ohr – und sie tat es.

    Als Alex später am Abend in sein Arbeitszimmer trat, sah er sich den verschlossenen Gesichtern der Parkers gegenüber. Unbeeindruckt zog er die Klingelschnur und setzte sich in den Sessel des Hausherrn.
    „Mister Parker, der König wird es zu schätzen wissen, dass Ihr Euch endlich herbequemt habt. Darf ich erfahren, wo Ihr in den letzten beiden Tagen wart?“
    Anna schnappte aufgrund seines

Weitere Kostenlose Bücher