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Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition)

Titel: Verlorene Träume (Windham-Reihe, Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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seien wie zwei schwarze Diamanten.“
    Roses Gedanken überschlugen sich. Donovans Schatz, die schwarzen Diamanten – sie waren nicht echt! Es war Akilah. Für sie wollte er aufhören, zur See zu fahren, ihre Liebe hatte ihn reicher gemacht als den König. Und … das Erste, was er getan haben musste, als er in England von Bord ging, war, seiner Verlobten davon zu berichten. Er musste die Verlobung gelöst haben – und besiegelte damit sein Todesurteil. Hier war es: das fehlende Motiv. Anna hätte alles verloren.
    Nun ergab es einen Sinn. Annas nächtliches Herumschleichen, der zusätzliche Geheimgang, der irgendwo in ihrem Gemach versteckt sein musste, der Schmutz an ihrem Nachtgewand und sogar der Kerzenhalter – eine Meerjungfrau. Sie war nicht, wie sie Griffin gesagt hatte, aus ihrem Gemach gekommen, als sie Rose niedergerissen hatte. Sie musste den Leuchter aus dem Arbeitszimmer genommen haben. Erst vor wenigen Stunden hatte Rose dort das Gegenstück, den silbernen Poseidon, bewundert. Anna war sicher aus dem Geheimgang gekommen. Sie musste das unheimliche Heulen und den Spuk verursacht haben, um ihre Tat zu verschleiern. Wenn ihr Bruder weiterhin der Verwalter bliebe, würde sie wie bisher hier leben und unbemerkt Donovans Vermögen ausgeben können, doch, würde der König hier residieren, müsste sie weichen.
    ‚ Der Mörder könnte sich durch die Ankunft des Königs in die Enge gedrängt fühlen und Dummheiten machen ‛, ging ihr Alex’ Befürchtung durch den Kopf. Erschrocken blickte Rose über ihre Schulter. Als strecke das Unwetter seine Hand nach ihnen aus, entlud sich ein Blitz genau über dem Castle. Irgendwo in diesen Mauern wollte Alex sich von Anna – einer Frau, die schon einmal gemordet hatte – in die Katakomben führen lassen. Sie musste ihn warnen!

Kapitel 16

    D ie Halle war leer, als Rose durch die Tür stürmte. Weder Alex noch seine Geliebte oder Miss Parker waren zu sehen. Ein ungutes Gefühl beschlich sie.
    „Alex!“, rief sie. „Lord Hatfield? Wo seid Ihr?“
    Der Wind heulte durch die Ritzen und ließ die Kerzen in den Lüstern flackern, als Rose weiter in Richtung Küche rannte.
    „Rose? Mädchen, was soll das Geschrei?“, verlangte Griffin zu erfahren. Rose hatte ihn nicht gesehen, doch nun stand er direkt hinter ihr. Er schwitzte, obwohl er nicht einmal die Weste seiner Livree trug, und war anscheinend immer noch dabei, das Gepäck der Gäste zu verteilen, denn er trug eine große Tasche bei sich, die von der Reise noch ganz staubig war.
    „Oh Gott, Griffin! Wie gut, dass du da bist! Ich brauche deine Hilfe – Lord Hatfield ist in großer Gefahr. Weißt du, wo er ist?“
    „Wovon sprichst du nur?“, wollte der Haushofmeister wissen. „Du wirst doch nur wegen deiner kleinen Affäre mit ihm keinen Ärger machen?“
    „Es ist keine kleine Affäre, Griffin! Ich liebe ihn und muss ihm augenblicklich sagen, was ich herausgefunden habe.“
    Griffin atmete tief durch und fasste Rose am Oberarm.
    „Das hatte ich befürchtet!“, sagte er und zog sie hinter sich her.
    „Griffin, lass mich! Was meinst du?“
    „Ich hatte befürchtet, dass du dumm genug bist, dich in den Bluthund zu verlieben, Mädchen“, schimpfte er und ging weiter in Richtung Küche.
    „Das tut jetzt alles nichts zur Sache! Sag mir, wo er ist. Ich habe etwas herausgefunden, und es ist wichtig, dass er es erfährt!“, verlangte Rose und folgte ihm.
    Erschrocken drehte er sich um. Er musterte Rose.
    „Ich weiß, wo Lord Hatfield ist. Er hat den zweiten Geheimgang gefunden und ist zusammen mit den Parkers vor einer Weile hineingegangen. Komm mit, ich bringe dich zu ihm.“
    „Oh Gott, Griffin! Ich danke dir! Sollten wir nicht die Wachen des Königs um Hilfe bitten?“, überlegte Rose, während sie hinter dem Diener hereilte. Sie stiegen die dunkle Treppe hinter der Küche hinauf in den verlassenen Flügel des Castles.
    „Dafür ist keine Zeit. Aber keine Sorge, Mädchen, wir werden die Sache ein für alle Mal regeln.“
    Er zog eine Pistole aus seinem Stiefel und bedeutet Rose die Tür zu einem der Zimmer zu öffnen.
    „Hier entlang!“
    Unsicher trat Rose ein. Was sollte sie hier? Wieso führte Griffin sie in diesen Raum? Sie mussten doch in Annas Zimmer, um in den Geheimgang zu gelangen. Die Vorhänge waren zugezogen, dennoch war unschwer zu erkennen, wie prunkvoll der Raum eingerichtet war. Ein großes Himmelbett war das Herz dieses Gemachs. Ein mit Blattgold veredelter Schminktisch mit einem

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